- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die Hotelanlage ist einfach super. Die Häuser sind rund um die phantastische Poolanlage gebaut. Der Pool ist so groß, dass in ihm sogar zwei Palmeninseln Platz gefunden haben. Leider war das Wasser sehr kalt, sodaß ich mich, als eine der wenigen mutigen, die trotzdem geschwommen sind, auch umgehend erkältet habe. Aber es gibt auch ein recht großes, schönes Hallenbad. Die Grünanlagen werden liebevoll gepflegt. Die Hotelhalle ist bombastisch, einfach nur schön. Bequeme riesige Rattan-Sitzgruppen mit niedrigen Tischen, Sitzgruppen mit schweren schön geschnitzten Holzmöbeln. Dort läßt es sich prima spielen. Kein Konsumierzwang. Ein Bereich ist mit gemauerten Bänken mit dicken Futonpolsterauflagen ausgestattet. Dort kann man abends Wasserpfeife rauchen und süßen Pfefferminztee trinken. Ein weiterer Bereich dient als Bar und Cafe, abends wird dort Tanzmusik geboten. Das Angebot wird gerne angenommen. Manchmal will die Musik nicht so recht ins Ohr, irgendwann erkennt man dann doch irgend einen Evergreen. Aber man ist ja gelassen, Hauptsache der Takt stimmt. Die Flure sind kahl, wodurch es sehr hallt, z.B. wenn einer der Gäste die Türe zuknallt. Das reicht zum Aufwachen. Nicht vom Hotel aus telefonieren. Sehr teuer. Habe 3 x wirlich nur ganz kurz telefoniert, zw. 1 und 3 Minuten. Das waren umgerechnet ca. 15 Euro. Schluck! !!!! Die Händler sind unglaublich aufdringlich !!!! Beim ersten Marktbesuch war ich so mit den Nerven runter, dass ich nur geheult habe. Am vorletzten Tag hab ich mich dann noch einmal, diesmal in die zweitgrößte Stadt, Medun, auf den Markt gewagt. Da es hat ganz gut geklappt, hat sogar Spaß gemacht. Meine Tipps: Erst mal Deutsche Höflichkeit vergessen, nichts und niemand ernst nehmen, erst nach dem Preis fragen, wenn man wirklich etwas will; wenn man nichts will, den Händlern nicht in die Augen schauen (wie bei einem Wolf!!!!), handeln auf Teufel kommt raus, wenn 90 TDr verlangt werden, ruhig 10 bieten, zwischendrin ein paar mal weglaufen. Die beherrschen das Handeln so, dass sie immer ihren " Schnitt" machen. Ab und zu wird man auch " beschissen" . Aber es sind wirklich arme Leute. Bei Lebensmitteln und Märkte für Einheimische etwas sanfter handeln oder gar nicht. Kann man selber gut einschätzen. Taxifahren ist echt billig: Vorsicht!!!!! Die gelben Taxis haben Taxameter. die Anfangsanzeige zeigt tausendstel Dinar, also z.B. 240 bis 270, darüber ist eigentlich zu viel. Wir haben aber bei 310 auch nicht gemeckert. Vom Hotel nach Medun waren es ungefährt 10 km. Auf dem Tacho standen 1690, das sind 1 Dinar 690 tausendstel. Also gut 1 Euro. Viele Touristen zahlen dann 16,9 Dinar. Dies wird dann vom Chauffeur dankend genommen. Auch wenn man beim Aussteigen fragt, wieviel denn das nun sei (1,6 oder 16 Dinar), spricht dieser sofort kein deutsch mehr, auch nach anregendem Geplauder vorher. Also: es ist wirklich billig.
Sehr schön und groß. Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Nische mit gemauerter Liege und Matratzenauflage. Dort helles Licht zum Lesen und kleines maurisches Fenster darüber. Blick über Speißesaaldach. Klimaanlage und Abluftgebläse von Küche sehr laut, wird aber abends abgestellt. Aber jeden Morgen, wenn ich zum Fenster rausschaute, sah ich als erstes Kamele. Na, wo gibt´s denn sowas. Bad auch sehr groß, mit Wanne. Geduscht wird auch in der Wanne. Für gehbehinderte könnte diese Version hinderlich sein. Es gibt aber auch anders ausgestattete Zimmer im Hotel. Fernseher, Telefon, Fön, Tresor - alles da. In unserem Zimmern kein Kühlschrank. Zudecken sind wie auch in Griechenland (woanders war ich noch nicht im Hotel) Synthetikwoll-decken in Lacken eingeschlagen.
Fast ist es ja vermessen an insgesamt wohl gut 20 Meter Buffett rumzukritisieren, wenn man sonst alles selber kochen muss. Aber nun denn: Gemüse - gute Auswahl, roh - gekocht - matschig, leider kaum gewürzt außer in Auflaufform, Fleisch - Rind, Kalb, Geflügel, leider kaum Lamm oder Hammel, die Knochen, und davon gibts sehr viele, sind so brutal zerschlagen, dass man im Mund lange nach Slittern " fieselt" und sich überlegt, wie man die tischfein wieder los wird. An einem Büffett wird aber immer knochenloses Fleisch, Geflügel oder Würstchen ausgegeben. Aber in dieser Woche nie Lamm oder Hammel. Beilagen - immer Reis, Kartoffeln, Kus-Kus, Salate - o.k. Dessertbüffett - tunesische Leckereien, man findet immer etwas, dem man erliegt Obst - Datteln, überreife Birnen, Orangen. Insgesamt: die Knorpel und die Knochensplitter waren am unangenehmsten, besser gewürzt hätte das meiste sein können, die Behälter könnten schneller nachfüllt werden. Zu unserer Überraschung waren die Tischgetränke inclusive. Abendbüffett während unseres Aufenthaltes erst ab 19.00 Uhr. Wir haben dann 10 Stunden nichts gegessen, was uns vor Gewichtszunahme gerettet hat. Denn das Büffet war trotz aller Kritik so, dass wir genug fanden, was uns schmeckte. Die Säfte beim Frühstück sind original BASF - bäh! Das Geschirr besser anschauen - nicht immer ganz sauber. Aber das passiert auch daheim, wenn die Spülmaschine mal schwächelt. Morgens war es etwas schwierig einen abgeräumten Tisch zu finden, für den man dann auch dann das zugehörte Besteck bekam. Dies empfand ich als echtes Manko. Aber es hat nicht gereicht, um mich zu ärgern.
Den Koffer hat man mir ins Zimmer gebracht, bei der Abreise um 5 Uhr hab ich ihn selber runtergetragen. Die Kellner waren sehr freundlich. Man hat alle unsere Fragen freundlich beantwortet, niemand vom Service war aufdringlich. Die Frauen, die mein Zimmer putzten, waren supernett. Am liebsten hätte ich sie eingepackt. Ich hatte den Eindruck, dass mein Bett jeden Tag neu war. Als sie merkten, dass ich mich erkältet hatte (der Mülleimer war voll verschnupftem Klopapier), habe ich eine Schachtel mit weichen Kosmetiktüchern bekommen. Und eine weitere Wolldecke war kunstvoll in Fächerfalten auf mein Bett drapiert. Auf dem Balkon schwächelten die Damen etwas, der war nur am Anfang sauber und mit dem Wischmopp, den sie täglich schwangen, haben sie nicht alles erwischt. Der " Bogenschieß-Animator" hatte keine so rechte Lust und ansonsten wollte ich eigentlich nur meine Ruhe. Die hatte ich auch. Außer wenn ich bummeln und einkaufen wollte. Aber das ist eine andere Geschichte. Eine unendliche.
Das Hotel liegt an einem der zwei großen Hotelabschnitte. Sonst gibt es auf der Insel keine Hotels. Vom Flughafen aus liegt das Vincci Djerba Resort recht nah, d.h. eines der ersten des ersten Hotelab-schnittes. Trotzdem kein Fluglärm. Der Vorteil: der Flughafenbus lieferte uns als erste ab und holte uns (immerhin 5.20 Uhr) als letzte wieder. Ca. 1,5 Std. Urlaubsgewinn ! Hotel nicht direkt am Strand, aber der Weg dort hin ist wirklich kurz.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da ich eigentlich nur meine Ruhe wollte, hat mich manchmal die Musik und die Anleitung der Animateure, die ja alles über Lautsprecher machen, gestört. Die Kellner, die ab un zu vergeblich nachfragten, ob ich eine Getränk serviert haben wollte, hätten mich wahrscheinlich ganz gerne im Pool versenkt. Jedenfalls machten sie den Eindruck. Es waren eben nur wenige Gäste da und das Trnkgeld ist in Tunesien ein wichtigen Bestandteil des Einkommens.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im November 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Barbara |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |