Hotel Emir Fosse Beach

Das Hotel ist nicht schlecht, es wird nur schlecht geführt. Ca. 80 Zimmer aber nicht entsprechende Aufenthaltsmöglichkeiten, d.h. 20 Stühle in der Lobby ohne Klimaanlage, 20 Stühle an der Bar zwischen Straße und Hotel. 20 Liegestühle am Pool mit etwa 10 Sonnenschirmen. Der Pool ist sehr sehr klein. Von hier aus hatten wir einen wunderbaren Einblick in die Baustelle nebenan. Der Baulärm übertönte sogar die meistens zu laute Musik der schlechten und kinderhaften Animation, die von pubertierenden Russinnen und Türken angeführt wurde! Um diese Zeit ist es extrem heiß und schwül (zwischendurch 80 Prozent rel. Luftfeuchte und über 45 Grad im Schatten). Sehr belastendes Klima. Rauf in die Berge (Jeeptour, Rafting, Flußtour oder Quadfahren) oder raus aufs Meer (Blaue Fahrt Alanya mit Schaumdisco zum Abschluß war toll!). ABER ANDERES HOTEL!

Unser Zimmer für die erste Nacht roch beim Betreten nach Kläranlage. Nach dem Öffnen der Badezimmertür wurde es noch schlimmer. Wie wir später erfuhren, haben fast alle versucht aus der Ersten Etage wegzukommen. Das ging bei uns zum Glück am zweiten Tag. Andere hatten weniger Glück. Unser zweites Zimmer war groß genug. Auch das Bad (zu dunkel). Alles ist optisch renouviert aber eben nur äußerlich. Die Flure wirkten verwahrlost, der Teppichboden zerfranst. Im Zimmer gab es keinen Kühlschrank. An der Rezeption kann man eine Minibar für 2 Euro pro Tag mieten. Es gab aber keine. Der Safe wurde auf Anfrage gegen Gebühr und Kaution!! im Kleiderschrank von dem fleißigen Hausmeister festgebohrt. Es gab mindestens 2 verschiedene TV-Modelle und 3 verschiedene Klimagerätetypen. Ich bin dem entsprechend oft im ersten und auch im zweiten Zimmer zur Rezeption gelaufen um die passenden Fernbedienungen zu bekommen. Der Balkon in der zweiten Etage ermöglichte sogar einen schmalen Ausblick zum Meer. Die Baustelle (6-stöckiges Haus mit Eigentumswohnungen) konnte man auf dieser Seite zum Glück nicht sehen oder hören! Dafür aber am Pool.

In der 6. Etage ist die Kantine. Ein Restaurant haben wir nicht gefunden. Den Oberkellner habe ich am ersten Tag direkt "bestochen". Er hat sich dann ein wenig mehr um uns gekümmert. dafür aber auch weniger um die anderen Gäste. Die Tische waren nie sauber. Die Speisen direkt von der Flamme waren ganz gut. Der Rest war eher nicht warm genug und unzumutbar. Wurst, Käse, Butter, Obst, Gemüse und Salate waren dafür wärmer, weil es keine Kühlung gab. Das gleiche gilt für die landestypisch zuckerwassersüssen Nachspeisen. Da die Qualität im Durchschnitt nicht sehr hoch war, war natürlich genug für alle da. Die leckeren Sachen waren aber immer sofort alle. Also schnell sein und aufpassen, dass keiner vordrängelt! Am Pool gab es mittags leckeres Fladenbrot mit Schafskäse frisch gebacken. Aber leider nur einmal. Ansonsten Pommes und Nudeln mit Hackfleisch. Nudeln können die gar nicht (auch nicht in der Kantine!). Dazu gab es Ketchup und Majonnaise aus Plastikflaschen, die mehrere Tage in der heißen Sonne standen. Die Getränke am Pool waren alle nicht sehr kühl. Außer man trinkt Bier oder Radler. Eiswürfel wurden am Hotel zwar angeliefert, waren aber trotzdem aus Leitungswasser und wurden meistens mit der Hand in die Getränke gegeben.

Mit Bakschisch geht alles, aber das ist überall so und auf Dauer sehr teuer. Die Freundlichkeit kann man trotzdem nicht kaufen. Und Qualifikation leider auch nicht. Nur ein paar wenige sprachen Deutsch, wenige sprachen ausreichend Englisch, fast alle aber russisch und türkisch. Das Reinigungspersonal auf unserer Etage war sehr hilfsbereit und kooperativ. Das Zimmer war immer aufgeräumt und sauber. Im Bad konnten wir das aber leider nicht sehen, da es kein Fenster gabe und die Beleuchtung bestand nur aus kleinen schwachen LED-Lämpchen, die gerade mal genügten um die Dusche und das Waschbecken zu finden. Im Spiegel konnte man gerade mal die eigenen Umrisse sehen. Zum Schminken und Föhnen nicht geeignet. Meine Frau hat immer die Steckdose und den Spiegel am Fernseher zum Föhnen benutzt. Beschwerden abgeben war schon wegen der Vertändigung sehr schwierig bis unmöglich. Die sehr nette russische Dame am Empfang hat mich nur auf Englisch mißverstanden. Manchmal war einer da der sogar Deutsch sprach. Dann ging es aber auch nicht schneller. Wir haben so ziemlich auf alles stundenlang gewartet. Der beste ist der Hausmeister, nicht weil er sehr gut deutsch sprach sondern weil er sich freundlich und sofort um die Gäste und ihr Wohl kümmert!

Der Strand ist nah und durch einen Tunnel leicht erreichbar. Aber leider lohnte sich der Strandbesuch nicht, da wir dort zuwenig Liegen und nicht ausreichende Sonnenschirme in äußerst schlechtem Zustand vorfanden. Ein Badegast hat sich an einer zusammenbrechenden Liege eine blutende Verletzung am Oberschenkel zugezogen. Der Strand besteht aus Sand und Kies und viel Schmutz und leider auch Müll. Viele Geschäfte, auch mit netten Verkäufern gab es schon eine Straße weiter. Einkaufsmöglichkeiten, Bars, Restaurants und Cafes bis in den Ort hinein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Strand sieht man viel Aktion. Von Jetski über Paraboating gab es auch noch einige Fitnessgeräte an der Straße, die auch morgens von Joggern viel genutzt wurden. Es wurde viel Volleyball gespielt. Das war uns bei 45 Grad im Schatten aber zu anstrengend. Die Animation am Tag und Abends war zwar für alle Gäste gedacht, beschränkte sich aber vom Niveau eher auf Kinder und Kleinkinder. Hauptaccessoires der Animateure waren zu laute Musik und Trillerpfeife. Das Wasser im Pool war ab Mittag trübe und die Rutsche wurde immer genau dann abgeschaltet wenn die Badenden den größten Spaß hatten. Besonders toll war das für die Kinder, die dann ihren Spielplatz in die Flure vor den Zimmern verlegten. Es gab keine Spielmöglichkeiten im Schatten.