- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Kurzfassung: Buchen Sie kein Zimmer in Block C des Golden Residence (GR) – Sie werden wenn Sie Pech haben ein Zimmer mit bester Karaoke-Beschallung bekommen und kein Auge zu tun können. Buchen Sie Block A oder B oder noch besser: gleich ein ganz anderes Hotel. ----- Das GR ist ein recht großes und gepflegtes Hotel das aus drei Gebäuden (Der Orientierungsflyer den man bei der Anreise bekommt spricht von "Blöcken") besteht - die Zimmerzahl liegt um die 250 wenn man die Blöcke aufsummiert. Erfreulich ist v.a. das geringe Alter des Hotels von ca. 3 Jahren. Deswegen ist die empfundene Sauberkeit der Zimmer hoch, weil alles noch schön neu aussieht. Innen herrscht ein cooler Chic der durchaus gefallen kann. Außen empfand ich den Baustiel leider etwas "Plattenbau Revival" artig - daher wohl auch die Bezeichnung "Block". Sowohl Früstück als auch Halbpension sind optional. Wer selber Kochen kann und mag, kann sich ein Zimmer mit überraschend großer und voll ausgestatteter Küche (Herd, Mikro, Spüler, Kühlschrank) nehmen. Überraschenderweise gibt es aber keine Teller, Geschirr, Töpfe und Pfannen – mag sein, dass man sich diese auch bringen lassen kann. Zusätzlich kann man im Restaurant Mittags und Abends a la Carte zu gefühlt horrenden Preisen essen (Restaurants auf Madeira sind günstig. Preise von schon vergleichsweise teuren Restaurants direkt um das Hotel liegen für ein Hauptgericht bei ca. 13 - 15 Euro, im Hotel zahlt man 10 Euro mehr.) Bewohnt wird das Hotel meiner Einschätzung nach v.a. von gediegener Kundschaft aus dem westeuropäischen Ausland im leicht fortgeschrittenen Alter. Man sieht aber auch junge Paare und Familien mit Kindern. In der Regel nette und angenehme Menschen. Wie gesagt: Buchen Sie kein Zimmer in Block C des Golden Residence (GR) – Sie werden wenn Sie Pech haben ein Zimmer mit bester Karaoke-Beschallung bekommen und kein Auge zu tun können. Buchen Sie Block A oder B oder noch besser: gleich ein ganz anderes Hotel.
Wir bewohnten gleich zwei Zimmer im C-Bau. Das erste der Zimmer war (vom Meer aus gesehen) an der rechten Seite des C-Blocks und mit einer Küche ausgestattet. Somit war vom Balkon aus der weiter oben erwähnte "unfassbar schöne" Bananengarten sichtbar. Das wahre Problem, wegen dem ich so deutlich vor dem C-Bau warne, ist eine Bar die auf der anderen Seite es Bananendschungels liegt. Ab 24 Uhr wird dort die Musik erst richtig aufgedreht und dauert gerne bis 5 Uhr am Morgen. Wie laut es ist, wenn um 5 Uhr die angetrunkenen Gäste aus der Bar strömen oder sich leider teils auch in ihre Auto setzen will ich hier gar nicht weiter schildern. Schlafen kann man in diesen Zimmern jedenfalls nicht. Nach drei Nächten wechselten wir das Zimmer (die Rezeption war völlig verblüfft, dass es in ihren Zimmern so laut sein soll) und somit auch die Gebäudeseite. Wir tauschten also Bananengarten und Musik gegen einen wirklich phantastischen Ausblick hin zu Cabo Girao aber leider auch zum Restaurantbereich und der Baustelle. Ab 6 klapperten die Teller. Ab 7 baggerte der Bagger. Hervorragend.
Wie weiter oben beschrieben besitzt das GR ein Restaurant mit Außenbereich und Bar. Auf einer verblüffend kleinen Fläche wird das Buffet angeboten: Das warme Essen steht in 5 Warmhaltegloschen in der Ecke, daneben findet das "Live Cooking" (O-Ton Katalog) statt - hierzu hat man sogar einen Holzkohlenofen in das Restaurant integriert. Zudem gibt es noch zwei Kühltische mit dem Vor- und Nachspeisenbuffet. Stehen mehr als 5 Personen am Buffet wird es eng... Die Qualität der Speisen (Ausgangsprodukte) beim Abendessen ist nicht sonderlich gut und deren Geschmack („wie wurde es gekocht“) ebenso. Leider ist die Güte des Geschmacks des Essens sehr variabel. Es kann durchaus Speisen geben, die wirklich lecker und gut zubereitet waren. Meist bekommt man aber langweiligen Einheitsbrei der ziemlich beliebig ist. Gekocht wird -leichtes Lob- sogar angedeutet landestypisch. Das Frühstück ist leider gar nichts. Es gab während der zwei Wochen immer exakt die selbe Auswahl, die zudem verhältnismäßig eingeschränkt war. Bei einem Frühstücksbuffet in einem 4 (oder 4.5 Sterne Hotel - je nach Reiseanbieter) erwarte ich mehr. Zudem muss ich leider sagen, dass die Wurst teils seifig-ekelig, das Rührei vom Buffet eine kaltflüssige Katastrophe und der Speck kalt und tendenziell schuhsolenartig war. Brötchen, Marmelade (aus der Salatschüssel) und Käse sind okay. Von der Theorie her ist es möglich sich ein frisches Rühr- oder Spiegelei braten zu lassen ("Life Cooking") - dazu hätte aber auch jemand immer an der Bratstation stehen müssen. Genau das gleiche Problem ergab sich nicht nur am Morgen, sondern auch beim Abendessen. Das Gericht, das an der Life Cooking Station hätte zubereitet werden sollen war in der Regel aus, da einfach niemand dediziert diesen Posten bedient hat. Für mich war das Essen kurzum fast schon katastrophal.
Der Service ist abgesehen vom Restaurant sehr gut. Das Personal ist freundlich, in der Regel mehrsprachig (englisch, teils auch deutsch) und ich denke auch motiviert. Die Zimmerreinigung erfolgt unaufdringlich, fix und wirkungsvoll. Im Restaurantbereich bietet sich ein etwas anders Bild. Dort sind v.a. junge und unerfahrene Kellner/innen unterwegs, die zudem zahlenmäßig dem hungrigen Urlaubervolk unterlegen sind. Kommandiert werden die Jungspunde von einer gleichermaßen attraktiven wie auc hyperaktiven Dame, die leider die Unart besitzt kleine Fehler ihrer Zöglinge vor den Gästen mit Beschimpfungen zu ahnden. Ich empfand dies als völlig unangebracht. Meiner Ansicht nach herrscht im Restaurant zudem eine Art Zweiklassengesellschaft. Ist man Halbpensionstourist und besitzt zudem noch keine graue Schläfen, Falten oder sonstige äußerlichen Merkmale die auf ein Lebensalter größer 50 hindeuten, bleibt man gerne bis zu 10 Minuten unbeachtet bis man sein Getränk bestellen darf. Die Getränkelieferung kommt dafür aber auch nicht schneller, so dass wir an einem Abend doch bis kurz vor dem Dessert auf die Getränke warteten - vielleicht war auch der Fehler der, dass wir Wasser und Bier bestellten nie den 25 Euro Rotwein? Das a la Carte speisende Volk wurde wie mir schien schneller bedient und bestens versorgt: Noch ein Wein? Ja. Eine Minute später steht die Flasche auf dem Tisch. Nun ja. Der Umgang mit einer Beschwerde war im Prinzip okay. Ich hatte allerdings das Gefühl, dass die Angestellten mich hier etwas angelogen haben. Siehe dazu auch weiter unten.
Die Blöcke des GR sind quer zum Strand den Hang hoch gebaut. Block A und B beherbergen Rezeption, Fitness, einen kleinen Computerpool und natürlich Zimmer. Im untersten und damit am nächsten zum Meer gelegenen Block C ist der Restaurantbereich des Hotels nebst Pool und Zimmern zu finden. Zwischen Block B und C verläuft eine wenig befahrene Straße, über Block A entsteht gerade eine breite Durchgangsstraße (Baustelle). Um das gesamte Hotel herum gibt es keine Außenanlage abgesehen von einer kleinen Liegewiese und einem Aussichts"balkon" unterhalb des C-Blocks. Direkt Links neben Block C (genauer gesagt: direkt neben dem Restaurantbereich) befinden sich einige größere Häuser. Zu meinem Leidwesen wurde dort auch zu der Zeit meines Aufenthalts kräftig gebaut. Dieseldampf beim Frühstück inklusive. Rechts des C-Blocks befindet sich eine verwilderte und sehr ungepflegte Bananenplantage, auf die kein Mensch von seinem Balkon aus blicken möchte. Bewegt man sich etwas vom Hotel weg, findet man viele Restaurants, Bars und das Forum Madeira, ein größeres Shoppingcentrum mit Supermarkt und Co. Bushaltestellen mit Anschluss nach Funchal findet man auf der Straße oberhalb des A Blocks. Ideal für nicht motorisierte Urlauber.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Ein kleiner (!) Pool mit Rollstuhlrampe ist im Bereich des C-Blocks vorhanden. Darum herum gibt es Liegeplätze für ca. 50 Menschen. Zudem soll irgendwo in den Katakomben des C-Blocks auch ein Hallenbad mit Sauna usw. vorhanden sein. Im A-Block gibt es einen Fitnessraum. Was ich von den aufgezählten Fitnessgoodies gesehen habe war sauber und neuwertig. Wer also solche Dinge nutzen mag, kann das bedenkenlos tun. Ich war nur etwas von der Größe des Pools irritiert. Schwimmen geht dort eher weniger. Planschen schon.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Holger |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |