- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Der Reisegutschein wurde bei touridat.de im Wert von € 409 (vom Beherbungsbetrieb verlangter regulärer Preis ohne Rabatt für die im Gutschein enthaltenen Leistungen) gekauft. Anruf im Hotel zwecks Zimmer-und Terminreservierung. Gespräch mit Hotelchefin, Anfrage soll schriftlich gestellt werden. Per email Zimmer Typ A präferiert mit Terminanfrage. Rückruf durch den Hotelchef “..denken Sie, ich kann Ihnen für € 28 pro Nacht ein Luxuszimmer anbieten ? Sie verlangen ein Zimmer Typ A. Das geht mit Gutschein überhaupt nicht ...“ „Dann zahle ich eben etwas auf“ … „Nein, geht nicht, diese Zimmer sind alle reserviert.“ Nach einem sehr angespannten, in unfreundlich-bestimmenden Ton des Hotelchefs einigten wir uns auf ein Zimmer Typ B, welches auch bestätigt wurde. Auf der Anreise informierten wir, dass wir etwa gegen 19 Uhr ankommen würden. „Ihnen ist schon klar, dass Sie eigentlich bis 18 Uhr anreisen müssen. Was für ein Zimmer haben Sie reserviert ?“ … „Kann es Ihnen im Moment nicht genau sagen, welchen Zimmertyp Sie uns bestätigten, auf jeden Fall kein kleines Zimmer.“ … „ … für € 28 pro Nacht kann ich Ihnen kein grosses Appartement oder Landhaus Zimmer geben …ja, dann drücken Sie mal auf’s Gas, damit Sie bis 19:30 Uhr am Tisch sind. Später können Sie Ihr Abendessen nicht mehr bekommen…lassen Sie Ihre Koffer im Auto und gehen Sie unverzüglich direkt an Ihren reservierten Tisch ! “ Ok, wir haben verstanden. Also drückten wir wie befohlen, auf’s Gas und trafen gegen 19 Uhr ein. Die freundlich wirkende Hauschefin wies uns einen Parkplatz zu und wir gingen direkt ins Restaurant, erhielten einen Tisch mit dem Hinweis…“ Bei uns wird jeden Abend direkt abgerechnet, also die Getränke bitte täglich in bar bezahlen !“ Ok. Wir haben verstanden. Qualität, Geschmack, Zusammenstellung des Essens waren sehr gut. Wir bezahlten unsere Getränke und checkten ein. Schlüssel und eine kurze Gästeinformation, siehe Anlage, wurden übergeben. Sehr markant fiel der letzte Satz mit rot-und fettgedruckten Lettern ins Auge. Ok, Wir haben verstanden. Muss sich wohl um eine außergewöhnliche Gästestruktur handeln, wenn man bei der Begrüßung einen derartigen Jugendherbergs-Hinweis vorgelegt bekommt. Am nächsten Morgen fällt beim Betreten des Frühstücksraumes eine Tafel ins Auge … die Speisen seien nur zum Verzehr im Frühstücksraum. Verwundert fragten wir uns, was das Hotel damit zum Ausdruck bringen möchte… wo denn sonst ? Auch dieser befremdende Hinweis erinnerte uns an Schulausflüge in eine Jugendherberge. Wir erkundigten uns bei der Hotelchefin wo wir zwei Fahrräder für den Tag bestellen können … „Die hätten Sie gestern reservieren müssen. Weiss nicht, ob wir noch welche haben.“ „Das war uns leider nicht bekannt, dann empfehlen Sie uns bitte einen Verleih und wir buchen auf eigene Rechnung.“ … „ Den gibt es hier nicht, wir haben eigene Räder. Mein Mann kommt gegen 10 Uhr, dann schaun wir mal.“ Wir bestellten Kaffee und einen doppelten Espresso. „Espresso ist nicht beinhaltet, den müssen wir gesondert berechnen“ war der Hinweis… „Selbstverständlich, keine Frage.“ Ok. Wir haben verstanden. Kurz nach 10 Uhr erhielten wir vom Hotelchef dieselben Fahrrad Regeln nochmals erläutert, aber er schaffte es dann doch, zwei Räder zur Verfügung zu stellen. Am zweiten Abend nahmen wir an einem nicht reservierten Tisch Platz, da unser Tisch vom Vorabend mir den ständigen Blick in eine dunkle Garderobenecke bot. Der Kellner meinte „Sie essen heute a la carte?“ … „Nein, hatten wir eigentlich nicht vor“ … „Dann können Sie hier nicht sitzen. Sie haben dort hinten Ihren Tísch !“ … „Wir würden aber gerne heute an diesem Fenstertisch sitzen, oder vielleicht auf der Terrasse“ … „Bei uns bestimmt immer noch der Chef, wo man sitzt ! Terrasse und dieser Tisch sind den a-la-carte Gästen vorbehalten, aber nicht für Halbpensionsgäste !“ … „na dann, diskutieren wir nicht mehr mit Ihnen darüber“ und gingen zum Tisch vom Vorabend mit dem tristen Blick in die Garderobenecke. Qualität, Geschmack, Zusammenstellung des Essens waren wiederum sehr gut. Eine sehr freundliche Kellnerin bediente uns und wir honorierten dies auch wie üblich, mit etwa 10% Trinkgeld beim Bezahlen der Getränke. Am nächsten Morgen beim Frühstück hatte die Hauschefin sofort den Espresso nachgefragt und versuchte, etwas Freundlichkeit in die triste Stimmung zu bringen. Sie war immer bemüht, stets einen ausgleichenden Pol in dem bestimmenden Szenario zu bleiben. Am dritten, dem letzten Abend, erlebten wir eine völlig neue Service Dimension. Nach einem wiederum qualitativ und geschmacklich sehr guten Essen, was wir auch dankend dem Küchenchef persönlich überbringen konnten, bezahlten wir wie hier üblich unsere Getränke. Der unfreundliche Kellner vom Vortag kassierte, wir rundeten den Betrag lediglich auf. Quittung und Rückgeld wurden wortlos auf den Tisch gelegt. Beim Hinausgehen stürzte der Kellner auf uns ein. Fuchtelnd versuchte er, uns Kleingeld mit den Worten „da habe noch etwas für Sie, nehmen Sie das, ich will das nicht „zuzustecken. Dabei wurde er im vollbesetzten Gastraum neben uns herlaufend immer lauter. „Nehmen Sie das jetzt endlich !“ Beim letzten Frühstück fragten wir bei der stets freundlich bemühten Hauschefin nach der Rechnung für die insgesamt drei Espressi. Wir fühlten uns in dieser unbehaglichen Umgebung im Gegensatz zu Gästen, die derartige Verfahrens- und Bevormundungsregeln in belehrender Tonalität schätzen, zu keinem Zeitpunkt wohl.
Geräumiges Zimmer. Möblierung etwas aus der Zeit. Sehr sauber. TV so klein wie ein PC Monitor, siehe Foto. Bei Ankunft insgesamt sechs verschiedene Plastik Kleiderbügel im Schrank, zwei davon beschädigt, s. Foto. Kein Telefon im 3-Sterne Zimmer, sodass man ins Erdgeschoß muss, um dies anzusprechen. Haben sofort sechs weitere Plastik Kleiderbügel erhalten, welche uns an den Schlussverkauf eines Grossversandhauses am Ort erinnerten. Wie gewohnt, schliefen wir mit geöffneten Fenstern, was jedoch zu keiner richtigen Nachtruhe führte, da der Durchgangsverkehr direkt vor dem Haus vorbeiführt. Badezimmer mit Wanne und faltbarer Kunststoff Duschwand, welche zwangsläufig selbst schlanken Menschen nur sehr beengtes Duschen zulässt. Duschwand nur bei Duschkopf in oberster Position ausklappbar. Wände und Boden mit Kunststoff in camouflage Dessin ausgekleidet … dadurch ein etwas postmoderner Charakter. Seifenspender an Waschbecken nur sehr schwergängig Seifenlotion zum Händewaschen zu entlocken. Ausblick aus Badezimmer trostlos, aus Zimmer direkt auf die belebte Hauptstrasse, s. Fotos.
Wenn das gesamte Haus, vom Kopf bis zum Angestellten in der letzten Reihe, die Qualität der Küche replizieren würde, wäre dies ein absolut anspruchsvolles, kundenfreundliches und wieder zu empfehlendes „Comeback“ Haus.
Ein Lob dem Zimmer Service, sehr sauber und freundlich. Es ist immerhin unser 1.037er Hotelaufenthalt und spiegelt dennoch Erfahrungen wider, die erst- und einmalig sind ! Man lernt eben nie aus.
Wie vorher bekannt war, liegt das Hotel im Ortskern mit einer sehenswerten Kirche. Die Hoteleinfahrten wirken durch ein altes im Zerfall befindlichen und abrisswürdigen Gebäude zwischen den beiden Einfahrten eher abschreckend, s. Fotos. Direkt an den Parkplatz grenzt eine Pferdekoppel an, etwa 10 Meter vor der Restaurant Terrasse. Vielleicht für Allergiker ein nicht unwesentlicher Hinweis. Im direkten Umfeld des gesamten Aussenbereiches gibt es reichlich Potential um einen ordentlichen Drei-Sterne-Eindruck entstehen zu lassen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Bei den Fahrrädern handelt es sich um Standard Tourenräder der Marke Aldi. 7-Gang Schaltung etwas gewöhnungsbedürftig. Damenrad war in Ordnung. Beim Herrenrad stellten sich im Verlauf von 40 km Schleifgeräusche aus Nabe und abbremsende Wirkung bei vertikaler Pedalstellung ein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne & Volker |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 110 |
Liebe Familie Kieser, leider haben wir nicht ganz so viel Zeit um all Ihre Feststellungen "rück-zu-kommentieren", jedoch nehmen wir uns gerne einen Moment um zu fragen, ob Sie nicht vielleicht unseren bescheidenen, gemütlichen und liebevoll betriebenen 3-Sterne-Familienbetrieb, mit einem 5-Sterne "s" Luxusressort verwechselt haben könnten? Unser genauestens von Ihnen beschriebener, freundlicher, lustig-netter Kellner steht bei fast all unseren Gästen auf der Beliebtheitsscala ganz weit oben, und - der von Ihnen als "bestimmender Umgangston mit Jugendherbergscharakter" genauestens beschriebener Hotelflair, möchte teilweise entschuldigt sein, jedoch bitte nicht, mit der Lockerheit und der lustigen, oberfränkischen Art, verwechselt werden. Danke Für Ihre Begeisterung, was unsere Küche bzw Speisen anbelangt, wir wissen dies sicherlich von ganzem Herzen zu schätzen. Wir lernten Sie als ruhiges, angenehmes Paar kennen und gerade deshalb waren wir nun etwas überrascht, denn Ihre bis ins winzigste Detail, durchforschte Hotelkritik, lässt fast vermuten, Ihr Ziel sei nicht ein genussvolles Reisen, sondern vielmehr die 'Suche nach den Schattenseiten der Vouchergastronomie' für Ihre Geschichtengallerie im Internet... Ihre Familie Jahn.