Hotel Koggala Beach

"Erwarte stets das Unerwartete, dann kannst Du nicht enttäuscht werden." (Recht frei nach Heraklit - wenn mich nicht alles täuscht:-)). In diesem gedanklichen Sinne hielt das Hotel für mich eine positive Überraschung nach der anderen bereit. Überraschung Nummer 1: Die Zimmer im Haupthaus, erste Etage sind mit ca. 28 Quadratmetern für eine Drei-Sterne-Strand-"Herberge" großzügig konzipiert, nicht nur für Sri Lanka-Verhältnisse . Dazu zählt ein schöner Balkon mit Blick aufs Meer, ein ansprechendes Bad, eine zweckmäßige, geschmackvolle Einrichtung. Überraschung Nummer 2: Restaurant, Bar sowie die gesamte Anlage, die in das Schwesternhotel Kogalla Village übergeht, haben mir, bedingt durch die symmetrische, offene Architektur, vor allem durch den großzügigen Charakter, sehr gefallen. Nett auch die kleinen Details, wie z. B ein vor dem Eingang platzierter Wassertrog mit schwimmenden Blüten von Tempelbaum und Hibiscus. Überraschung Nummer 3: Toller, freundlicher und unaufdringlicher Service in allen Bereichen. Bar, Housekeeping, Rezeption, Poolboys, Restaurant. Jau, das Restaurant. Der Sous-Chef kommt persönlich an den Tisch und kocht ein individuelles Wunschgericht. Zu meinem Geburtstag gab es einen Obstkorb aufs Zimmer. Überraschung Nummer 4: Ein wirklich schöner, kilometerlanger breiter Sandstrand, der ausgedehnte Strandspaziergänge geradezu herausfordert. Überraschung Nummer 5: Der zweite Pool im Kogalla Village. Groß, meist fast leer und zum Schwimmen und Wasserrutschen bestens geeignet. Tipps: Ich fange beim Schwimmen an: Das Meer in Kogalla, so schön und beseelend es auch scheinen mag, ist wegen der hohen Wellen und Unterströmungen nur zum Anbaden geeignet. Wer sich wie ich, gerne mal als Fisch unter Fischen betrachtet, sollte unbedingt ins ca. 8 Kilometer entfernte Unawatuna fahren. Klasse, seit vielen Jahren beliebte Bucht für Schwimmer mit netten Strandrestaurants wie z. B. dem "Peacock" oder "Banana Garden", guter touristischer Infrastruktur und Freigeist-Ambiente. Mit dem Tuc-Tuc, hin und zurück 600 Rupien. Lohnenswert ist ein Ausflug mit dem Fahrrad an den Kogalla-See. Die an der Info-Tafel zum Verleih ausgelobten Räder sind nicht aus dem Fuhrpark des Hotels, sondern stammen aus dem Privatbesitz der Angestellten. Daher: Vor Fahrtantritt auf Funktionstüchtigkeit prüfen. Mit dem Fahrrad lässt sich auch gut das ca. 1, 5 Kilometer entfernte Martin-Wickramasinghe-Museum erreichen. Interessante Sammlung singhalesischer Volkskunst und -kultur. Weitere Ausflüge: Mit dem Zug (Bahnhof Haberaduwa) oder Tuc-Tuc nach Galle, Weligama, Merissa und Matara. Galle bietet - neben dem historischen Fort - einen schönen historischen Altstadtkern, ein jährliches internationales Literaturfestival (meist im Januar), Weligama und Merissa, Traumbuchten für Surfer. Und Matara den sehenswerten Weherana-Tempel mit historischen Wandmalereien/Illustrationen aus dem Leben des Buddha sowie der Insel größten Buddha-Statue. Emfehlenswert ist zudem Dondra Head, der südlichste Punkt der Insel in traumhaft tropischer Umgebung. Den historischen Leuchtturm aus der holländischen Kolonialzeit kann man - wie in einem überdimensionalen Schneckengehäuse - auf Wendeltreppen gegen eine Gebühr von 300 Rupien besteigen. Faszinierendes Panorama am Oberdeck. Allerdings nix für Leute mit Höhenangst. :-)) Unbedingt vorher den Preis mit den angepeilten Ausflugzielen mit dem Tuc-Tucfahrer ausmachen. 1100 bis 1200 Rupien sollten hier das Maximum sein. (Stand; Jannuar 2009) Und noch ein Tipp und noch eine Anmerkung: Die im Hotel angebotenen Ayurveda-Massagen sind Labsal pur z. B für die Bildschirm degenerierte Nacken-und Rückenmuskulatur... . Preis: 990 Rupien die Stunde. Es lohnt sich, ganz bestimmt. Das Hotel ist ca. 30 Jahre alt. Dementsprechend bitte keine neue, hochglanzpolierte Ausstattung voraussetzen. Stunden später... . Der Transfer vom Flughafen und zurück ist strapaziös, ja. Aber der wilde Süden der Insel ist es wert!

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