- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir haben ein Studio gebucht, also 1 Zimmer mit Kitchenette, Dusche und WC. Das Studio war sauber - das ist leider das einzig positive, was dort anzutreffen war. Für die Einrichtung gilt das gleiche wie bei einem Auto: alt aber bezahlt! Die Kitchenette hätte auf den Sperrmüll gehört, ebenso wie die EINZEL-Betten und das Zustellbett für den Nachwuchs. Das Hotel ist offensichtlich irgendwann mir Jalousien versehen worden, deren Rahmen auf den Balkons derart verletzungsgefährlich waren, das wir den Nachwuchs nie ohne Aufsicht dort hin gehen ließen. Die Balkonbrüstungen sind extrem niedrig - hier besteht Absturzgefahr! - ein weiterer Grund für die Beaufsichtigung des Nachwuchses. Geschirr, Besteck, Töpfe waren exact auf die Personenzahl (3) beschränkt - also nach jeder selbst zubereiteten Mahlzeit hieß es erst einmal abzuwaschen. Natürlich gab es den Hinweis, daß bei Beschädigung Ersatz zu leisten wäre. (Ich war schon versucht, absichtlich einen Teller fallen zu lassen um zu eruieren, was denn ein Ersatz kosten soll!!) Abgesehen davon, daß es kein Doppelbett sondern - wie erwähnt - nur Einzelbetten gab, war eine "Besucherritze" vorhanden, die ihrem Namen alle Ehre machte. Die Matratzen schienen in die Kategorie "Fakir" zu gehören - man hätte auch auf einem Brett schlafen können. Kissen? Gab es - aber diese Gegenstände als Kissen zu bezeichnen, würde dem Wortsinn Gewalt antun. Unser Studio lag zur Straße heraus. Man hatte immer etwas zu schauen: auf dem Hinterrad fahrende Motorrad-/Rollerfahrer, getunte Fahrzeuge mit aufheulenden Motoren und BOOM BOOM BOOM Bässen, bei viel Glück (hatten wir!) auch mal einen Unfall, weil irgendein Wahnsinniger mit weit übersetzter Geschwindigkeit nicht mehr bremsen konnte. Abgesehen von den Risiken beim Überqueren der Straße zum Zwecke des Strandganges tagsüber, gab es das vorbezeichnete Spektakel vorwiegend abends mit Steigerung zur Nacht (gegen 4:30 etwa war dann mal Ruhe). Dafür gab es bei unserem Studio Nr.13 (bringt Unglück, hätten wir wissen sollen!) zwei Balkons - einer zur Hauptstraße, der zweite zur benachbarten Nachtbar, vor der die Fahrzeugtuner ihre Fahrzeuge präsentieren, starten, mit aufheulenden Motoren und BOOM BOOM BOOM Bässen starten und landen!. Immerhin funktionierte der Herd mit zwei Platten, wobei die zweite Platte allerdings lediglich einen Durchmesser von 10cm hatte, wofür ein entsprechender Topf fehlte. Auch der Schwarzschimmel aus dem Kühlschrank, vorzugsweise in der Kühlschrankdichtung war schnell entfernt und wenn man die zu kühlenden Lebensmittel in Plastikbeuteln oder Flaschen ddort hineinstellt, ist die Beaufschlagung mit Pilzsporen ja auch zu vernachlässigen. Das absolute Highlight ist allerdings die alte Dame, sie stellte sich mit Marina (haben wir jedenfalls verstanden) vor, die offensichtlich das Hotel mit eiserner Hand führt. Begrüßt wurden wir mit "Fühlt euch wie zu hause" und "Gestern haben ein paar verrückte Deutsche gefeiert - und wir haben hier nur Deutsche". Wir hatten einen Nachtflug, waren dementsprechend müde und haben dem zunächst nicht viel Bedeutung beigemessen - das änderte sich dann, als uns eröffnet wurde, bei Reinigung MÜSSEN die Zimmer leer sein, und zwar pünktlich um 10.00 Uhr. Wir haben uns schon gewundert, daß kein "DO not DISTURB" Anhänger vorhanden war - jetzt wussten wir, warum. Die letzte Hürde war noch die Gepäckaufbewarung am Abflugtag (Zimmerräumung um 12.00 Uhr - Abflug 23.30 Uhr - wohin mit dem Gepäck, wo duschen nach dem Strandgang?). Das Hotel - oder besser die alte Dame - hatte jedenfalls (zunächst) keine Lösung. Das mit dem Gepäck haben wir dann mittels eines Anrufs der Reiseleigung klären lassen - wir konnten das Gepäck am Abflugtag dann im Frühstücksraum deponieren; das Duschen nach dem Strand lösten wir mit einem Besuch in einem direkt am Strand angelegten großen Club. Dort gab es Süßwasserpool, Bar, Liegen und Sonnenschirme. Für 6,00 Euro haben wir das dann in Anspruch genommen. Durch Gespräche mit unseren Zimmernachbarn haben wir dann - leider etwas spät - erfahren, daß auch unsere Nachbarn Probleme mit der Dame hatten. Es lag also nicht an uns. eigentlich nur einen: suchen Sie sich eine nette Bleibe
Zum Zimmer hatte ich oben bereits einiges geschrieben, daher hier nur stickwortartig folgendes: altes und schäbiges Mobiliar, Einzelbetten mit toller Besucherritze, Betonmatratzen und -kissen, Balkone mit absturzfreundlichen Brüstungen und scharfkantigen Rolladenführungen, kein TV, Klimaanlage vorhanden (kostet 8,00 Euro/Tag oder "weil Sie es sind" 7,00 Euro/Tag), keine Kaffeemaschine, kein Telefon, Bad mit Spülstein, WC und Dusche mit Duschvorhang (der trotz ordnungsgemäßer Benutzung nicht verhindern konnte, daß das Bad regelmäßig unter Wasser stand), keine Minibar
Freundlichkeit des Personals: welches Personal? Zählt man die alte Dame dazu, habe ich bereits alles geschrieben. Es existiert auch noch ihre Tochter. Die junge Dame zähle ich einmal zum Personal, da sie sowohl Tätigkeiten an der Rezeption wie auch bei der Zimmerreinung ausgeführt hat - aber freundlich? Nach meiner Vorstellung und Begrifsdefinition jedenfalls nicht. Zimmerreinigung: intervallmäßig - es sei denn, es ist Sonntag, dann wird eben nicht gereinigt. Handtuchwechsel: auch super: Badvorleger wurden vergessen, Geschirrtücher waren offensichtlich keine Handtücher, die gewechselt werden mußten (ein Wechsel in zwei Wochen!). Ein Geschirrtuch haben wir zu Beginn im Studio liegen gehabt, welches zwar gewaschen war aber bereits dazu neigte, sich in seine Bestandteile aufzulösen. Das Spültuch wurde gar nicht gewechselt, Spülbürste war nicht vorhanden. Glas sollte nach Vorstellung der Hotelleitung selbst herunter gebracht werden. Uns erschloß sich dieser tiefere Sinn in Ansehung des überall herumliegenden Mülls nicht - wir haben es allerdings nicht kommentiert und beim Strandgang etwa vorhandenes Glas in die am Wegesrand stehenden (und stinkenden!) Müllcontainer entsorgt.
Das Hotel liegt direkt an der Ortsdurchfahrtstraße von Amoudara. Also Busse, PKW, Motorräder und Roller am Tag und bei Nacht. Zum Strand etwa 5 Minuten - entweder durch einen vollgemüllten Schilfweg oder durch einen - nicht ganz so vollgemüllten aber mit offenstehenden Mülltonnen (40 Grad , verdorbene Lebensmittel - was soll ich noch mehr beschreiben....) gesäumten Weg zwischen Häuser-/Hotelzeilen. Einkaufsmöglichkeiten - gibt es. Leider fußläufig nur kleinere Supermärkte mit Apothekenpreisen, ansonsten mit Bus oder Mietwagen erreichbare große Supermärkte der Ketten Carref***r und LI*L, dort stimmen die Preise auch. Restaurants/Tavernen gibt es in der Nähe des Hotels gute. Der Einfachheit halber gegen 21.00Uhr einen Spaziergang machen und schauen, wo die meisten Leute sitzen. Haben wir auch so gemacht und es war gut.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Lulu |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |