Hotel Luz Bay Club

Auf den ersten Blick – eine wunderschöne, gepflegte, großzügige Anlage. Ein Blick hinter die Kulissen macht die durchaus abzustellenden Schwächen rasch deutlich: die Liegen am Pool sind völlig durchgelegen und teilweise mit Vogelkot verunreinigt. Am Pool gibt es kaum Sonnenschutz, im Pool blättern die Fliesen ab, der Beckenrand ist klebrig und schmierig, die Rinnenabdeckung brüchig. Die durchaus großzügigen Zimmer verfügen über eine ältere, allenfalls als zweckmäßig zu beschreibende Möblierung. Als drittes Bett wurde ein recht verlottertes Gäste-Klappbett neben die beiden Einzelbetten gestellt. Das Klimagerät (das wir zum Glück nicht brauchen) röhrte und auch der ältere Kühlschrank (Minibar) erfüllte seinen Dienst nur lautstark. Gläser müssten wir uns übrigens selbst organisieren, diese wurden auch die ganze Woche nicht gespült oder getauscht. Im Zimmer gab es kaum Ablagemöglichkeiten. Auf dem Schreibtisch stand ein alter Röhrenmonitor, - mit ARD war nur ein deutsches Programm geschaltet, Musikkanäle gab es nicht. Safe und WiFi waren kostenpflichtig (letzteres 5 € am Tag / 25 € die Woche). Pool- / Badetücher standen nicht zur Verfügung; die hoteleigenen Hand- und Duschtücher waren teilweise völlig verlumpt. Im Gegensatz zu meinem Vorredner, waren wir vom Frühstück alles andere als begeistert. Einfache Qualitäten wie Blockgouda und Edamer, billigster Pressschinken und Mortadella, Päckchenmarmelade und –butter, Instantkaffee und -saft sowie im Hause aufgebackene Brötchen (manchmal steinhart) dominierten dar morgendliche ‚4 Sterne‘ - Buffet. Obst kam mit Ausnahme der Melonen- und Orangenspalten aus der Dose. Für Liebhaber des englischen Frühstücks (ca. 70% der Gäste sind Briten) standen täglich durchgegarte Spiegeleier, gestrecktes Rührei, Bohnen in Tomatensosse, Bacon, Grilltomaten und lauwarme, schwabbelige Dosenpilze bereit. Mittags gibt es die Möglichkeit an der Poolbar zu essen. Pizza, Pasta und Paella - allesamt aber Convenienceprodukte aus der Tiefkühltruhe, die dazu noch zu teuer angeboten werden . Abends wird im Restaurant ein wechselndes Menü (jeweils Fisch und Fleisch) in Buffetform serviert. – HP hätte zum Preis von 15,- € vor Ort dazu gebucht werden können. Wir beließen es beim Frühstück und zogen es vor auswärts (vorzugsweise in Lagos bzw. an den Stränden davor) essen zu gehen. Zum schönen Strand von Luz sind es, vorausgesetzt man findet den direkten Weg gleich, ziemlich genau 350 Meter; zum Ortszentrum (Kirchplatz | Fortaleza) sind es der Promenade entlang 750 Meter. Ein gut sortierter Spar-Markt (Baptista) ist fuß läufig in 800 Meter zu erreichen. Obwohl es im Ort nur wenige Hotels, dafür aber ganz viele Appartementanlagen gibt, ist das Angebot an Restaurants im Ort eher bescheiden. Bistros, Bars und Restaurants sind dazu überwiegend in britischer Hand und tragen Namen wie The Gallay, The Dolphin oder Windies Grill, Kellies Bar oder The Bull. Für ein Stückchen Lasagne mit Pommes, - so mögen es die Briten - werden Sie hier locker 11,50 € los, für einen Burger auch schon mal 7,- €. Portugische Küche in stilvollem Ambiente bietet eigentlich nur das Fortaleza am Kirchplatz. Mittags bekommen Sie auch ohne Voranmeldung ein preiswertes Menü serviert, abends geht ohne Reservierung nichts. Fazit: Schöne, gut gelegene Anlage mit deutlichem Verbesserungspotential im Bereich Interieur und Housekeeping. Unbedingt mit Mietwagen buchen !

Beliebte Aktivitäten

• Strand