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Hans (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Tolles Hotel - leider vereinzelt unfreundlich
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel ist sehr sauber und gepflegt, überall begegnet man Service-Personal, welches nach dem Rechten sieht und zumeist passabel Deutsch spricht. Dank der innen und außen liegenden riesigen allgemein nutzbaren Flächen wirkt alles sehr großzügig. Insgesamt fühlten wir uns gut aufgehoben. Das Hotel füllt das Motto Sport und Wellness mit vielen Angeboten aus. Vereinzelt waren Gäste aus Afrika dabei, die meisten kamen aus West- und Südeuropa, vor allem Spanien, Großbritannien und Deutschland. Das Alter war bunt gemischt. Zwei Defekte am Tresor und im Bad wurden umgehend behoben. Der Installateur wartete bereits vor der Zimmertür, als ich nach der Meldung von der Rezeption zurückkam. Auf den Tresormann wartete ich lediglich ca. 3 Minuten. Angenehm fiel uns dabei auf, dass das technische Personal keinen Zugang zum Zimmer hatte, man musste zur Reparatur anwesend sein. Alle Hotels in der Gegend, so auch das Belisaire wurden von Sicherheitsdiensten bewacht und die Polizei war nicht weit, so dass man sich als Tourist sicher fühlte. Einige der in anderen Holidaycheck-Bewertungen der letzten Monate dargestellten Probleme wurden offensichtlich behoben: - Die Putzfrau (bei uns kam immer die gleiche) war ausgesprochen freundlich und reinigte sehr gründlich, auch in den Ecken und unter dem Bett. Täglicher Handtuch- und Bettlakenwechsel. - Kellner waren genug da und wurden durch Aushilfen, welche nur abräumten, ergänzt. Allerdings waren nicht alle so freundlich, wie dies zu erwarten wäre. - Die Speisen erschienen uns richtig gewürzt, dann und wann fehlte etwas Salz, das steht aber am Tisch. - Die Nachspeisen waren nicht überzuckert sondern richtig lecker, deutlich über dem Schnitt, den man von vergleichbaren Hotels im Mittelmehrraum kennt. - Liegen sind eigentlich genug da, die lästige Reservierungsproblematik gibt es ja in praktisch jedem Hotel. Die neuen Liegen sind dank des blauen Netzes, auf dem man liegt, hygienisch, allerdings fühlten sich die zwei Querstreben so hart an wie das Leben. Wenn man etwas nach unten rutscht, liegt man in der Rückenlage allerdings bequem. Am Strand sind genug Schirme, so dass man sein Handtuch auch auf den sauberen gelben Sahara-Sand legen kann. Handy: Die Gegend wird von drei Netzen gut versorgt, nur Prepaid (Simyo) funktionierte während des ganzen Urlaubs nicht (keine Einbuchung). Da es in den fußläufig erreichbaren Geschäften neben Getränken, Süßigkeiten und Chips kaum Lebensmittel gibt und der nächste Shop Richtung Zentrum zumindest während unserem Besuch systematisch betrog (die von der Scanner-Kasse angezeigten Preise lagen z.T. doppelt über der Auszeichnung am Regal), empfiehlt sich die Buchung von All Inclusive. So wird man auch an der Strandbar des Hotels versorgt. Die Höhe des Trinkgelds bemaßen wir konsequent nach Freundlichkeit und Service, dh die „kantigeren“ Kräfte gingen leer aus. Wegen des in Tunesien niedrigen Lohnniveaus gaben wir nicht nur Kellner und Putzfrau Bakschisch, sondern auch z.B. Busfahrern, einigen Kräften im Wellness-Bereich und der nettesten Dame an der Rezeption. Deren Blick beim Dank sprach mehr als viele Worte. Die zu Fuß gut erreichbare Touristen-Medina war in Angebotsvielfalt und Preis besser als wir erwartet hatten, jedoch wollen bei niedrigerem Andrang einige Händler mit dem Kopf durch die Wand und werden recht aufdringlich, wenn man ihren Rufen und Gesten, das Geschäft zu besichtigen, nicht folgt. Sonderlich geschäftsfördernd erschien uns dieses Verhalten nicht – nicht ohne Grund waren die Geschäfte, welche auf einen Anwerber verzicheten, rappelvoll, da man sich hier in Ruhe umsehen konnte. Ein gewisser Teil der Verkäuferinnen und Verkäufer waren ausgesprochen nett und interessiert, dann und wann entstand sogar ein kleiner Plausch (dann in Englisch). Den nächstgelegenen Maestro/EC-Geldautomaten gibt es im hotelseitigen Ausgang der Medina, einige Meter innen links. Die Gebühr betrug 5,50 €. Bei mehreren im Hotel präsenten Reiseagenturen kann man Ausflüge buchen. Wir nahmen an der zweitägigen Sahara-Tour teil, siehe Extra-Bewertung.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Das Bad glänzte u.a. mit einem großen und gut vergrößerndem Kosmetik-Spiegel. Die Toilette war getrennt, was den üblichen Morgenstau entspannte. An der Reinigung war nichts zu beanstanden. Die Matratzen waren sehr gut, das Beistellbett (ein aufgeklapptes Sofa) allerdings wackelig. Wie alle Hotels im Süden war das Haus recht hellhörig. Wir konnten aber trotzdem gut schlafen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Für Frühaufsteher gab es im Speisesaal bereits zu nachtschlafender Zeit ein einfaches, zweckmäßiges Frühstück (Kaffee/Tee, Baguette/Croissants, Marmeladen, Müsli). Dank des duftenden und kräftigen heißen Kaffees war uns das viel lieber als das in anderen Hotels übliche Lunchpaket. Zur Abreise fanden wir uns am letzten Tag gegen 5.30 Uhr ein, wo die Croissants bereits nachgefüllt wurden. Das reguläre Frühstücksbuffet war sehr vielfältig und lecker, auch das warme Frühstück (z.B. leckere Pfannkuchen, welche man sich mit Zartbitterschokoladensauce oder den leckeren Marmeladen vom Buffet bestreichen kann) ist sehr zu empfehlen. Der Kaffee war verglichen mit anderen Pauschalreisehotels überdurchschnittlich gut. Einziges Manko: Bei den Kaltgetränken gab es neben Wasser statt Säften nur süße Nektare. Die tunesischen Speisen, welche in silbrigen Warmhaltetöpfen in der Mitte angeboten werden, waren lecker, wurden jedoch für den mitteleuropäischen Geschmack „entschärft“. Tipp an das Hotel: Da auch Mitteleuropäer manchmal gerne scharf essen, könnte man dann und wann neben der entschärften Variante auch eine scharfe anbieten. Der Couscous war herausragend lecker. Das Buffet wurde bis zum Schluss stets nachgefüllt und appetitlich gehalten. Sowohl morgens als auch am Abend (wir hatten Halbpension) gab es taufrische Salate und frisches Obst. Schön fanden wir, dass die Zwiebeln nicht überall reingemischt waren sondern extra lagen. Im Hotel haben wir, wie die meisten anderen Gäste, neben den Salaten und Obst auch das Eis gegessen und bekamen keinerlei Verdauungsprobleme. Dank der ansprechenden Architektur mit arabischem Flair wirkt das Restaurant nicht wie ein Speisesaal. Auch im Freien gab es morgens und abends genug Tische zum Essen, der bediente Bereich ist idyllisch neben Springbrunnen gelegen. Das Buffet erreicht man von Außen über ein nettes Brücklein.


    Service
  • Gut
  • Die häufig robuste Art des Personals kam bei uns bei Ankunft zum Teil als „kühl“ bzw. „unfreundlich“ an, nach einigen Tagen fiel uns die Unterscheidung zwischen „robust freundlich“ und „unfreundlich“ leicht. Wir empfanden nur noch einzelne Service-Kräfte als unfreundlich, so z.B. einen Kellner, der uns eher als Strandverkäufer geeignet erschien. Er stellte die bestellten Getränke auf den Tisch, ohne einzuschenken. Als ein für benachbarte Tische zuständiger Kellner merkte, dass sich mein Sohn an die Erstbefüllung der Gläser machte, kam er schnell hinzu und übernahm das Einschenken mit wissend-entschuldigendem Blick. Die Hauptkellner, welche die Bestellung auf- und die Bezahlung entgegennehmen, bedienten jeden Tag in einem größeren Bereich die gleichen Tische, ihnen waren Aushilfen zugeordnet. Nach zwei Tagen fanden wir unseren „Stamm-Kellner“, der uns ab dem ersten Kontakt sehr zuvorkommend, freundlich und prompt bediente. Tipp: Im Zweifelsfall einfach kurzentschlossen den Tisch wechseln.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Der Strand ist ca. 300 m vom Gartenausgang entfernt und gradewegs über eine praktisch unbefahrene Nebenstraße erreichbar. Hier hat auch der Linienbus über Hammamet nach Nabeul seine Endstation. Nach Norden geradewegs über den Kreisel gehend erreicht man nach ca. 10 bis 15 Min. die Medina.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Sportangebot war vielfältig und ansprechend. So bot das Animations-Team u.a. Aqua-Gymnastik, Wasserball und Beach-Volleyball an. In der Animationsbox am Ruhepool erhält man auf Anfrage kostenlos gegen Pfand z.B. Tischtennis- oder Tennisschläger, an der Rezeption große, gelbe Badetücher, welche man zwischendurch kostenlos austauschen kann. Sehr schön fanden wir, dass wir die Tennisschläger mehrere Tage lang behalten konnten. Auch bei niedrigerem Sonnenstand war meistens einer der beiden Plätze frei. Manko: Das Meer ist im Bereich der Hotelstrände nach wenigen m abgesperrt und für die Sportboote reserviert, bei der Absperrung stand ich mit meinen 1,90 m je nach Gezeitenstand nur bis zum Bauch bis zur Brust im Wasser. Vor allem bei ruhigem Meer (in der ersten Urlaubshälfte war das Meer absolut still, sauber und türkis) kamen wir uns innerhalb der Absperrung recht eingesperrt vor. Es ist nicht ersichtlich, wieso die Bojenabsperrung nicht 20 bis 30 m weiter draußen liegen kann, wie dies bei vielen anderen Mittelmeerstränden der Fall ist. Die Massagen im Wellness-Zentrum waren sehr gut - das Personal war mit nur einer Ausnahme sehr freundlich und machte einen aufmerksam-kompetenten Eindruck. Bevor man sich zu einer Massage entscheidet, kann man sich von den in der Hotelhalle präsenten Anwerbern durch die großzügigen und schön gestalteten Räumlichkeiten führen lassen. Nur wenige Gäste scheinen zu wissen, dass der schöne Salzwasserpool am frühen Nachmittag kostenlos genutzt werden kann. Die Außenanlagen sind sehr großräumig, so dass die Abendanimation Ruhesuchende in den Hotelzimmern kaum stört. Die Musikauswahl war in unterschiedlichen Stilrichtungen populär orientiert und teilweise echt gut (fanden sowohl jugendliche als auch wir Eltern). Später am Abend gab es manchmal Disco mit ausreichend Fläche zum richtig Abtanzen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hans
    Alter:46-50
    Bewertungen:3