Hotel Mirachoro Carvoeiro

Den anderen Kritikern stimme ich voll zu. Bei der späten Anreise war die Rezeption nicht fähig, mir einen Safe zu vermieten. Wurde auch am anderen Morgen dreimal vertröstet und sollte letztmals in einer halben Stunde wiederkommen, dabei wollte ich am Pool entspannen und nicht dem Safe hinterher jagen. Wenigstens konnte ich noch zum Abendbrot springen. Hatte ein ruhiges, sehr gut gelegenes Zimmer. Gott sei Dank keines von denen, welche sich im Innenhof gegenüberliegen. Die Einrichtung könnte farbenfroher sein und nicht so an das altdeutsche Nussbaum erinnernd. Der Balkon ist genial, intim und überdacht. Man sieht den Nachbarn nur dann, wenn man direkt am Geländer steht. Seife liegt im Bad und jeden Tag werden zwei Potionen Duschgel hingelegt...auch mal nicht. Das Personal (2 Damen) ist sprachlos, schläfrig und unfreundlich. Kein Wunder, die eine Dame arbeitet in Teilschicht morgens und abends ohne freien Tag und das fünf Monate lang. Der Kellner (der Einzigste) ist zwar sehr freundlich, doch am Abend 20 Min. auf das Getränk warten, ist nicht meine Sache. Auch das morgendliche Anstehen in einer Schlange vor dem Kaffeautomaten lehne ich ab. Das Buffett, Frühstück wie Abendbrot, war grausam. Natürlich habe ich mir gesagt, es kommt nicht nur auf das Essen an, du hast ja auch ein Auto und willst das Land kennenlernen. Letzteres war natürlich einmalig. Zum Frühstück gab es 14 tage lang nur eine Sorte Schnittkäse, Pressschinken, Aufschnittwurst und eine einheimische Sorte...jeden Tag das Gleiche. Eine abgepackte Sorte Marmelade und Honig; Eier in drei Variationen und Bacon plus Bohnen. Das Müsli hat mich oft gerettet. Mehrmals habe ich das Frühstück sausen lassen und bin gleich zum Auto. Das Abendbrot war der Gipfel. Sechs Behälter mit Vorspeisen, wovon in einem die Reste des Vortages klein geschschnitten lagen (z.B. Erbsen, Karotten, Kartoffeln und das panierte Fleisch). Es gab immer zwei Fleisch- und eine Fischspeise. Das Fleisch war nicht immer gut zu kauen. Jeden Tag als Beilage Pommes, Reis, nur zweimal in 14 Tagen Kartoffeln und zweimal Kroketten. Beim Gemüse dasselbe. Immer wieder Karotten, Brokkoli, mal Korotten und Erbsen und einmal Blumenkohl, auch mal Bohnen. Soße ist ein Fremdwort. Entweder war mal in einem Fleischgericht etwas mit dabei, ansonsten gab es immer den gleichen, kleinen Behälter mit einem öligen Etwas darin und Chilischotenkörnen...mächtig scharf. Das Dessertbuffett hat dem Ganzen noch das Krönchen aufgesetzt. Wackelpudding in zwei Farben, Karamellpudding, Melone...mal rot, mal weiß, Orangenscheiben...das dominierte. Einmal war frische Anannas da, zweimal Trauben, einmal Kekse...langweilig und billig dargereicht bis zum geht nicht mehr. Die Bar ist zwar in den Farben peppig aufgemacht, aber die Sitzmöglichkeiten, ebenso wie in der Hotelhalle, sind derart unbequem, das keiner gerne länger verweilt. Die Sessel und Sofas sind einfach zu tief und zu weich. Der Pool ist lieblos und vermittelt das Gefühl: Hauptsache, es ist einer da. Die Straße verläuft an einer Poolseite vorbei. Die Reise war mit 798,-- für die Leistungen zu teuer bezahlt...und sie war noch günstig, da sie eigentlich bis zu 948,-- für 14 Tg./Hp. kostet. Das nächste Mal lese ich mir vorher die Kritiken genau durch und buche entweder nur mit Frühstück oder ein App. ohne Verpflegung. Die ANreise dauerte, entgegen der Internetbeschreibung von 1 Std., sagenhafte 2 Std. 20 Min., weil der Bus sieben Hotels anfahren musste und meines das Letzte war. Die Algarve selbst ist sehr schön und ein Auto ist ein MUSS, dann aber reicht wirklich ein einfaches Bett unterm Hintern. Fazit: Es ist wie überall auf Reisen. Die Veranstalter drücken die Preise, der einzelne Hotelier kann sich nicht wehren, will er Gäste bekommen und der Reisende badet es dann aus. Habe es schon oft in Gesprächen mit dem Persoal erfahren, das der Drück, welcher auf die Hotels seitens der Reiseunternehmen ausgeübt wird, ernorm stark ist. Das geht dann zu Lasten des Personals, der Küche u.s.w.! Dieses Hotel bitte nicht mehr.

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