Hotel Oberstdorf

Die Zimmer waren mäßig groß, die Bäder eher klein, die Ausstattung ist auch in einem 3-Sterne-Haus anzutreffen. Die Zimmer sind sauber. Während unserer Abwesenheit ließ man ohne vorherige Information einen Handwerker in unser Zimmer, der eine Test-Infrarot-Heizung installierte. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig, allerdings zum Teil lieblos dargeboten (Beispiel Käseplatte). Die Gästestruktur war gemischt mit Paaren jeden Alters und Familien. Insgesamt hat man das Gefühl, nicht bei einem Hotelier zu wohnen, sondern bei einem Investor, der in erster Linie die Kosten drückt und sich erst dann um die Gäste kümmert. Wir haben jedenfalls von der Ankunft bis zur Abreise keinen Hoteldirektor gesehen, der sich vorgestellt oder nach unserem Befinden gefragt hätte. Es wird mit einer äußerst knappen Personaldecke agiert, wo immer möglich mit Nachwuchskräften, die sich weitgehend selbst überlassen werden und sich dann mehr oder minder erfolgreich durchkämpfen.

Wie schon beschrieben: Die Zimmer sind mäßig groß, die Bäder recht klein, die Ausstattung ist durchschnittlich und könnte auch im 3-Sterne-Hotel vorzufinden sein. Wir hatten eines der renovierten Zimmer mit angenehmen Farben, aber z.B. im Bad doch recht liebloser Beleuchtung. Bei uns tropfte es übrigens die gesamte Nacht recht laut in die Dachrinne.

Die Qualität der Vorspeisen ist überwiegend gut, allerdings wurde der Rest des Krappensalats vom Vortag einfach wieder dazu gestellt, nicht mehr ganz frisch allerdings ... Die Hauptgerichte waren schmackhaft, die Zusammenstellung der Beilagen bisweilen etwas wunderlich (Gnocchi zum Rinderbraten). Der Nachtisch fiel rapide ab: An drei Abenden gab es im Prinzip die gleichen verschiedenfarbigen Cremes. Das Restaurant ist eher hellhörig, durch die freie Platzwahl entstehen gelegentlich Engpässe. Vorteilhaft ist das Buchen der Getränke auf die Zimmerkarte, sodass nicht jedesmal Trinkgeld anfällt.

Im gesamten Service hat man den Eindruck, dass mit kostengünstigen Auszubildenden gearbeitet wird, die wiederum unkoordiniert und mit wenig Anleitung durch erfahrene Kräfte "im Kreis laufen". Wir mussten sowohl im Restaurant als auch an der Bar teilweise sehr lange auf Getränke warten. Gerade an der Bar wird mit permanenter Unterdeckung gearbeitet, weil von dort auch alle Getränke für den Service zusammengestellt werden müssen. Die Gruppe der jungen Herrn im Restaurant agierte insgesamt deutlich aufmerksamer. Am Empfang war die Stellv. Rezeptionsleiterin A. ein Lichtblick an Freundlichkeit, ansonsten hatte man in der Regel den Eindruck, die dort tätigen Mitarbeiter als Gast eher zu stören. Bei unserer Ankunft zeigte man uns das Restaurant aus der Ferne ("dahinten") und den Skistall erst auf Nachfrage. Unser Gepäck interessierte niemand. An unserem Abreisetag sagte man uns die Zimmer bis 13.00 Uhr zu, um 09.00 Uhr wurde aber die Code-Karte gesperrt, sodass wir uns von den (externen und nicht eingeweihten) Reinigungskräften aufschließen lassen. mussten.

Das Haus liegt außerhalb Oberstdorfs, zum Einkaufen, für einen abendlichen Bummel oder für Unterhaltungsmöglichkeiten muss man immer fahren. Die Zimmer zur Rückseite sind ruhig mit einem schönen Blick, die vorderen Zimmer bekommen den Verkehrslärm der Bundesstraße mit.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Wir haben die Ausflugsangebote nicht genützt. Der Solepool ist angenehm, leider befindet sich an dessen Zugang keine Dusche, sodass die Gäste eher ungeduscht in den Pool gehen.