- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Vorweg. Die Summe aller Eindrücke läßt leider kein besseres Ergebnis zu. Das Hotel mit gut 160 Zimmern liegt direkt gegenüber dem Ort Sisi an der kretischen Nordküste. Es hat bereits einige Jahre auf dem Buckel, die es auch nicht völlig verleugnen kann. Die Bemühungen den Verfall aufzuhalten sind zwar vorhanden, scheitern aber dann doch am Geiz des Inhabers. Manchmal sind es gerade die Kleinigkeiten, die einem den Urlaub unvergesslich machen oder ihn verleiden können. Die Gäste rekrutieren sich vor Allem aus Briten, Russen, Franzosen und Deutschen. Wir hatten, wie die Meisten, Halbpension gebucht, doch dazu später. Das Hotel hat einen Pool (ca. 10 x 7 m), der regelmäßig gereinigt wurde und eine gute Qualität aufwies. Geprägt wird das Ambiente des Hotel vor allem durch die vielen Palmen und die üppig wuchernden, wunderschönen Blumen.
Zweckmäßig aber bereits etwas verbraucht stellt sich die Einrichtung der Zimmer dar. Dafür immer sauber. Klimaanlage kostet 5 Euro am Tag extra, sollte man sich aber leisten, da durch die umgebene Vegetation, die natürlich auch gewässert werden muß, immer Mücken den Gast plagen können. Darum besser gleich mit AC. Die Größe ist absolut ausreichend und die Balkone sehr schön. Schade, das der Kühlschrank immer abschaltet, wenn man das Zimmer verlässt, da er mit an der zentralen Elektrik des Zimmers hängt, die über die Karte des Zimmerschlüssels ein und aus geschaltet wird. Ein kleiner Safe ist gegen Aufpreis im Zimmer vorhanden.
Mein, aber nicht nur mein Trauma! Da wir Halbpension in Buffetfotm gebucht hatten und dies nicht unser erster Urlaub im Ausland war ;-) hatten wir gewisse Vorstellungen, die sicherlich nicht übertrieben waren. Auch war uns vorher klar, dass, fremde Länder auch fremde Küchen bedeuted. Was dann kam spottet aber jeder Vorstellungskraft! Frühstück: Zwei Wochen nur folgendes Angebot: eine Marmelade, ein Honig, eine Sorte Käse (?), eine Sorte Auflage (Wurst). Wohlgemerkt, geden Tag die selbe Wurst, den selben Käse etc. alles aus einer großen Schale, die jeden Tag aus dem Eimer aufgefüllt wurde. Das gleiche gilt für das englische Frühstück, auf das ich hier aber nicht näher eingehe, da ich kein Brite bin und mir auch kein Urteil hierüber erlauben möchte, obgleich ich auch die Variante ausprobiert habe (leider). Kommen wir nun zu den Eiern. Weichgekocht oder hart, ganz wie man es möchte. Nun ja. Weich hieß nicht genießbar, weil komplett flüssig und nur Glibber. Hart bedeuted, Blau gekocht. Vorsicht Steinschlag! Brot: Tost, weiß oder Vollkorn. Ein Sonnenstrahl . Süßes Brot, sehr lecker, wenn man einen vernünftigen Belag hätte. Außerdem wurde dieses Brot immer gereicht, auch am Abend zu den Vorspeisen. Brötchen leider Fehlanzeige, genau wie beim dunklen Brot. Kaffee: Man haben wir am Anfang gelacht! Der wird immer grauer, wenn man Milch hinein tut und wach macht er auch nicht. Kaffee? Eher Muckefuck! Glaubte man nun dieses Bild an Tristesse und Monotonie wäre nicht zu toppen, so wurde man positiv überrascht. Man konnte tatsächlich! Ersparen Sie mir bitte Einzelheiten. Nur soviel. Was an dem einen Abend übrig blieb und das war bei der fehlenden Qualität meist recht viel, wurde am Folgetag kreativ verarbeitet und wieder aufgetischt. Beispiel: Pommes frites zu viel, dann gibt es halt am Tag darauf Rührei mit Zuchini und Pommes. Zusammengeflochten versteht sich. Blumenkohl, völlig verkocht und ohne jedes Gewürz, grüne Bohnen, aus der Dose, heiß gemacht und - voila, auf den Tisch. Kartoffeln ? Fehlanzeige. Nur Pommes und Nudeln (nix alldente). Ich muß wohl nicht erwähnen, dass die Vorspeisen immer die selben waren. Dessert : Hier gab es tatsächlich mehrer Varianten, so das die Küche es schaffte sich lediglich zwei bis dreimal die Woche zu wiederholen. Bravo! Wenn Sie keine Diät machen möchten oder zu masochistischen Exzessen neigen, weder Frühstück noch Abendessen buchen !!!
Das wenige Personal ist durchweg freundlich und bemüht. Man sieht aber, das es zeitweise an die Grenzen der Belastbarkeit kommt, was sich dann in der Verfügbarkeit, zu keiner Zeit aber in der Freundlichkeit wiederspiegelt. Ich möchte hier nicht die Hauptsaison erleben. Die Freundlichkeit zieht sich durch das gesamte Personal, vom Zimmermädchen bis hin zur Rezeption. Egal auf welchen Wunsch, es wird angemessen und immer freundlich reagiert. Auch meinem Wunsch nach einem Zimmer mit einem schöneren Blick, wurde schnellst möglich umgesetzt. Die Zimmer wurden, wir sind hier nicht im Kempinski in Berlin, täglich gereinigt und aufgeräumt. Alle zwei Tage neue Wäsche und dann auch Grundreinigung. Die Verständigung läuft meist im Englischen, oder teilweise auf deutsch ab. Sorry ich kann kein griechisch. Mein Fehler!
Wie bereits erwähnt, liegt das Hotel direkt gegeüber dem Ort Sisi. An einem natürlichen Geländeeinschnitt, der gleichzeitig den malerischen Hafen des Ortes darstellt. Von der nördlichen Ecke der Anlage sind es nur 50 Meter zum Meer, dessen Ufer aber größtenteils felsig ist. Da geht ohne Badeschuhe nichts und die paar Liegen - egal. Die westliche Begrenzung stellt eine Strasse dar, die aber kaum Verkehr sieht. Dahinter ist eine große, unbebaute Fläche, so das es relativ ruhig ist. Im Süden führt die Hauptstraße des Ortes vorbei, aber zum Glück gibt es dort nur wenige Zimmer. Der Ort ist recht beschaulich, doch bietet er alle notwendigen Einrichtungen, die man täglich benötigt. Mehrere Supermärkte, Bars, Restaurants und Shops und ganz wichtig, Autoverleiher! Denn will man etwas von der Insel sehen, ist ein Leihwagen unverzichtbar. Am besten entweder vorher im Internet oder vor Ort in den diversen Büros buchen (das Händeln nicht vergessen). Keinesfalls durch das Hotel oder, noch schlimmer, über die Reiseleitung buchen. Rund um das Hotel gibt es, alles in 0,5 bis 1,5 Std. zu erreichen, derartig viel zu entdecken, hier bitte den Reiseführer bemühen. Der Transfer zum Flughafen Heraklion dauert ca. 45 Minuten, wenn die Mitreisenden pünktlich sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der oben beschriebene Pool. Sonst wird nichts angeboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |