- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel gehört zusammen mit dem Eden Mar und The Residence zur Anlage Vila Porto Mare. Damit steht dem Urlauber eine riesige Poollandschaft zur Verfügung, die sich die Gäste der 3 Resorts teilen. Das Hotel Porto Mare macht einen gepflegten Eindruck. Geschickt sind moderne Accessoires mit klassischen Elementen kombiniert, wobei der fleckige Teppich auf den Fluren nicht mehr den besten Eindruck macht. Betritt man die Lobby blickt man von oben auf den üppigen Hotelgarten und den Atlantik. Eine Etage weiter unten befindet sich eine weiterer gemütlicher Aufenthaltsbereich (mit kostenlosem WLAN) mit vielen Sitzmöglichkeiten, sowohl drinnen als auch draußen. Im Hotelgarten wird man von lautem Vogelgezwitscher aus einer Vogelvoliere begrüßt. Vorbei am Hauptpool gelangt man über einen Steg an den überdachten Aussichtspunkt, von dem aus man auf den Atlantik blicken kann. Erwähnenswert für Mietwagenbesitzer: Das Hotel bietet kostenlose Parkplätze außen und in einer riesigen Tiefgarage mit direktem Hotelzugang. Extra bezahlen muss man jedoch den Zimmersafe mit 10 € pro Woche. Die Gästestruktur war im großen und ganzen recht angenehm, wobei wir uns manchmal etwas mehr Benehmen gewünscht hätten. So nutzen viele die Tische im Aufenthaltsbereich als Ablage für Ihre Schuhe bzw. nackten Füße. So etwas geht einfach nicht. Generell kann man sagen, dass die Regeln, die das Hotel aufstellt, kaum eingehalten werden. Was aber auch daran liegt, dass Gäste nicht auf ihr Fehlverhalten hingewiesen werden. Das beginnt mit der bekannten Liegen-Reservier-Praxis und endet mit grölenden Kindern, die im Spa-Bereich Wasserball spielen. Wer Madeira besucht, sollte sich auf jeden Fall das Landesinnere anschauen. Kurze Touren z. B. ab Rabacal oder Ribeiro Frio sind auch mit kleineren Kindern zu bewältigen und bieten einen tollen Einblick in die einzigartige Natur von Madeira. Wer Funchal besuchen will kann auf den hoteleigenen Shuttlebus zurückgreifen. Vollkommen überzogen finde ich die Preise für eine Korbschlittenfahrt (eine Person 20 €, 2 Personen 25 € für 10 Minuten Fahrt). Kombiniert man sie mit einer Seilbahnfahrt kommen nochmal 10 € pro Person dazu.
Die Zimmer sind ausreichend groß , viel zu klein ist jedoch der Stauraum in den Schränken. Die Räume sind ansprechend eingerichtet, außergewöhnlich fanden wir die Ausstattung mit Wasserkocher und DVD-Player. Einzig der hygienisch bedenkliche Teppichboden ist zu bemängeln. Zustellbetten gehören in keinem Hotel zum Aushängeschild, so auch nicht im Porto Mare, wo die Matratze an jeder Seite gute 10 cm schmaler war als der Rost. Die Liegefläche sank also nach jeder Seite nach außen ab, was leicht dazu führt, dass das Kind aus dem Bett fällt. Ein absolutes No-Go fand sich im Badezimmer: ein Duschvorhang statt einer festen Duschwand ist einem 4-Sternehotel nicht angemessen. Nachts störte das laute Gebläse der Klimaanlage, das sich bei Erreichen der gewünschten Temperatur nicht ausschaltete. Gut fand ich, dass im Badezimmer zusätzlich 2 Bademäntel hingen, die man wie die Handtücher ebenfalls kostenlos wechseln lassen konnte. Bedenklich war teilweise der Zustand der Handtücher. Da sollte das Personal etwas mehr mitdenken und den Gästen keine zerfransten und löchrigen Handtücher anbieten. Das gleiche gilt für defekte Zimmerausstattung, wie z. B. unseren Badezimmereimer. Statt ihn auszutauschen legte die Putzfrau jeden Tag den losen Deckel auf den Eimer, obwohl das Scharnier fehlte. Der oben erwähnte Teppichboden wirkte sich positiv auf die Nachtruhe aus, man sollte jedoch mal drüber nachdenken, die Türen mit Gummidichtungen auszustatten. Dann würde auch der nächtliche Schock ausbleiben, wenn der Zimmernachbar seine Tür ins Schloss zieht.
Das Restaurant besteht aus einem Innen- und einem Außenbereich. Der Innenbereich war angenehm kühl, meist war es draußen auch nach Sonnenuntergang deutlich wärmer. Frühstück und Abendessen waren wirklich sehr lecker. Die Highlights am Morgen waren die frischen, luftigen Brötchen, der Orangensaft, der mit seiner Konsistenz den Namen auch wirklich verdiente, der frische Fruchtsalat und natürlich die heißen Waffeln. Am Abend hat uns besonders das üppige Vorspeisenbuffet überzeugt. Was man leider bemängeln muss, war die Temperatur der Speisen. Meist waren nur die Teller kochend heiß, das Essen meist nur lauwarm. Ein weiterer Kritikpunkt ist die kleine Speisenauswahl für Kinder. Pommes gehörten nicht zum Standard, die Soßen zur Pasta waren oft zu scharf oder mit Meeresfrüchten und selbst am italienischen Abend gab es keine Pizza. Der Koch hat jedoch auf Nachfrage für unsere Tochter Nudeln mit einfacher Tomatensoße gezaubert. Trotz regem Betrieb! Also bei Bedarf einfach mal nachfragen. Beim Thema Hygiene gab es positive und negative Aspekte. So gab es einerseits mehrere Desinfektionsspender im Restaurant zur Reinigung der Hände. Andererseits streifte eine Katze auf der Terrasse ständig zwischen den essenden Gästen herum. Da Katzen gerade in südlichen Ländern oft Krankheiten übertragen, ist das für mich ein absolutes No Go. Überlegenswert scheint mir die Einführung der „lange Hosen“-Pflicht, denn das Ambiente im Restaurant leidet doch stark, wenn manche Gäste in Boxershorts und Tank-Top zum Abendessen erscheinen. Arbeiten sollte das Porto Mare auch an der Durchgängigkeit seiner Service-Standards: z. B. dem Nachschenken von Getränken. Das Preis-Niveau bei den Getränken war angenehm moderat.
Bei der Gestaltung der Ankunft hat das Porto Mare durchaus noch Luft nach oben. Einen Kofferträger sucht man vergebens und muss das ganze Gepäck selbst zur Rezeption schleppen, auch ein Begrüßungsgetränk gehört hier nicht zum Standard. Man bekommt seine Zimmerkarte, eine kurze Einweisung und das war’s dann. Das Team der Rezeption war stets hilfsbereit. Wünsche und Reklamationen wurden auf einem Schmierzettel gekritzelt, was wenig vertrauenserweckend wirkte und so wurde auch die von uns reklamierte Balkontür bis zum Ende unseres Aufenthaltes nicht repariert. Der Zimmerservice war einwandfrei und obwohl auch die von uns gewünschte Reinigungszeit auf den besagten Zettel notiert wurde, wurden die Zeiten vorbildlich eingehalten. Die Freundlichkeit des Personals außerhalb der Rezeption ließ deutlich zu wünschen übrig. Das betrifft sowohl die Reinigungs- als auch die Servicekräfte im Restaurant. Positiv fanden wir den kostenlosen Handtuchservice im ständig besetzten SPA ohne lästige Wartezeiten beim Wechseln. Interessant fand ich auch das Angebot einer Kundenkarte mit Preisvorteilen bei mehrmaligem Hotelaufenthalt.
Das Porto Mare ist nur durch einen kleinen Park vom Meer getrennt, das Meeresschwimmbad Lido liegt in unmittelbarer Nähe, ist jedoch bis auf Weiteres geschlossen. Ein Stück weiter kann man über Treppen bis ans Meer heran. Das nächste Meeresschwimmbad liegt ca. 15 Minuten entfernt. Die Hotels in der Umgebung erinnern etwas an die Bettenburgen Mallorcas, viele leer stehende Geschäfte und auch das geschlossene Lido sind bei Tag echte Schandflecke. Das Hotel liegt im Westen von Funchal, die Altstadt im Osten lässt sich durch den kostenlosen Shuttle-Service des Hotels aber leicht erreichen. Ein kleiner Supermarkt liegt einen Steinwurf entfernt, ein größerer Markt ist schnell über eine Treppe erreicht.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Wie eingangs erwähnt ist der Pool-Bereich sehr großzügig. Man hat die Wahl zwischen 2 Outdoor- und 2 Indoor-Pools, von denen der eine ein bewegliches Dach besitzt, der andere einen kleinen Außenbereich unter freiem Himmel. Der größere der beiden Indoor-Pools ist eher auf Entspannung ausgerichtet. Hier sollte man sich überlegen, ob es zielführend ist direkt hinter den Ruheliegen eine Tischtennisplatte aufzubauen. Wer Sport treiben will, bekommt einiges geboten: Tennis, Mini-Golf, Tischtennis, Fitness usw. . Das Fitness-Studio möchte ich dabei besonders hervorheben. Es bietet zwar keine üppige Ausstattung, ist aber sehr gepflegt und modern, mit kostenlosen Handtüchern und Wasser. Es ist gut belüftet und bietet einen schönen Ausblick auf Palmen und Meer. Übertrieben finde ich die Preise für den Verleih von Minigolfschlägern. 2 € pro Person finde ich sehr happig, zumal der Platz sehr klein ist und man noch nicht mal einen Punktezettel bekommt. Die Abendanimation war eher enttäuschend. Höhepunkt unserer Woche war ein Zauberer, der die Hälfte seiner Show mit dem Formen von kreativen Luftballon-Tieren füllte.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Alexander |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 7 |
Vielen Dank für ihre Bewertung bei Holiday Check. Es tut uns leid, dass es uns nicht gelungen ist, all Ihren Ansprüchen gerecht zu werden, aber wir versprechen, dass wir uns um die von Ihnen genannten Punkte kümmern werden. Mit freundlichen Grüßen Muito Obrigado, Antonio Pais