4-Sterne Urlaubshotel, im Verbund mit Porto Eden Mar und Porto Residenz insgesamt 3 Hotels mit 450 Zimmern zu einer Anlage integriert, Porto Mare ca. 200 Zimmer, Residenz ca. 100 Zimmer, Eden Mar ca. 150 Zimmer. Die Hotels sind fließend ineinander ineinander gebaut; insgesamt 6 Stockwerke, durch Hanglage aber 4 von den Stockwerken nach hinten quasi ebenerdig. Das Baujahr von Porto Mare und Residenz ist 2003, das Eden Mar ist etwas älter (ca. 10 Jahre?). Ganze Anlage ist in recht gutem Zustand; moderne, freundliche Architektur. Alle Hotelbereiche waren sauber. Wir hatten mit Halbpension gebucht. Die Gäste bei unserem Aufenthalt waren vorwiegend Deutsche und Engländer, am Wochenende auch viele Portugiesen sowie vereinzelt weitere Nationalitäten. Es gab wenig Familien, meistens Paare, Altersschnitt ca. 45-50 Jahre. Happy hour in Hauptbar 18.00-20.00 Ca. 2 km lange Promenade direkt vor Hotel (zum Jogging aufgrund Steigungen nur bedingt geeignet, wohl aber als Walkingstrecke) Afternoon Tea für 9,75 Euro in der Hauptbar (1x probieren, sofern keine Halbpension). Das Hotel ist nach Auskunft von Mitarbeitern ganzjährig recht gut gebucht, deshalb sollte man wahrscheinlich eher Frühbucherrabatte nutzen als auf Lastminute hoffen. Da wir vor 2 Jahren schon mal im Cliff Bay (5* Haus derselben Kette) Urlaub gemacht haben, waren wir zunächst vom Hotel und dem Zimmer etwas enttäuscht. Damals hatten wir aber auch ein ganz tolles Zimmer mit Blick auf Funchal und das Meer. So ist das halt, wenn die Erwartungen extrem hoch sind. Nach Eingewöhnung und ca. 3-4 Tagen hat sich die Enttäuschung aber gelegt und wir hatten einen insgesamt sehr schönen und erholsamen Urlaub. Wer bezogen auf 2 Wochen ca. 900-1500 Euro Mehrkosten nicht scheut und etwas mehr wert auf gediegene Atmosphäre legt, findet aber im Cliff Bay sicher auch eine sehr gute Alternative. Wir hatten im Juni 2006 im Porto Mar (WM-Angebotspreise, die niedriger als die Standardreiseveranstalterpreise im Sommer waren) für 2P, HP im Superiorzimmer inkl. Flug 2750 Euro bezahlt. Wenn wir wieder auf Madeira Urlaub machen, ist das Porto Mare ganz sicher oben auf unserer Hotelliste. Denn bei einem Standard, der böse Überraschungen ganz sicher verhindert, ist auch das Preis-Leistungsverhältnis noch sehr gut.
Unser Superiorzimmer hatte ca. 35qm und hatte damit eine angenehme Größe für 14 Tage. Die Lage war mit Meerblick (auch so gebucht und bezahlt), bei Kurzsichtigkeit könnte es aber auch als Gartenblick durchgehen. Das Zimmer lag im hinteren Hotelbereich und hatte noch eine große Terasse vorne dran (allerdings nur ein kleiner Teil für uns nutzbar), deshalb war das Meer doch etwas weiter weg. Sauberkeit war i.O. Die Matratzen waren sehr hart, fast etwas zu hart. Das ist uns aber immer noch lieber als zu durchgelegene, da wir etwas Rückenprobleme haben. Das Bad war auch o.k., mit Bidet und Duschwanne. Leider gab es keine separate Dusche (was eben auch nicht unbedingt für 5* sprechen würde…). Besonders leise war das Zimmer nicht, morgens schien der Platz vor unserer Zimmertür für die Lagebesprechung der Raumpflegerinnen zu dienen(und diese Aussprache wurde sehr ernst genommen). Handtuchwechsel, Zimmerreinigung etc. klappten recht gut.
Der Hotelkomplex (Porto Mar, Residence und Eden Mar) verfügt über eine Reihe von Restaurants (4) und Bars (auch mindestens 4). Außerdem gibt es noch ein Eiscafe an der Promenade. Gegessen haben wir am häufigsten im Hauptrestaurant „Atlantida“. Dort gibt es das Frühstücksbuffet sowie das Buffet abends für die Halbpension. Breites Frühstücksangebot, das einem 4-Sterne Standard entspricht. Keine herausragenden Dinge wie besondere Marmeladen (da gibt es im Gegenteil nur 2-3 abgepackte Sorten, die manchmal auch aus sind) oder liebevoll zubereitete und angerichtete Waffeln oder Eierspeisen, sondern Fließbandproduktion zur Abholung am Buffet, von alternativen Vollkornprodukten ganz zu schweigen. Aber ehrlich gesagt, da lege ich auch keinen besonderen Wert darauf, wenn der Preis erschwinglich bleibt. Sekt gab es auch zum Frühstück (haben wir aber nicht probiert). Alles in allem war das Frühstück gut, nach 14 Tagen freuten wir uns aber auch wieder auf zu Hause. Beim Abendessen gab es als Hauptgericht i.d.R. gegrillten Fisch und kurzgebratenes Fleisch, je nach Buffetmotto entweder 2 vom einen und eins vom anderen oder eben umgekehrt. Dazu noch i.d.R. zwei zusätzlich geschmorte und gedünstete Hauptgerichte in Warmhaltebehältern. Dabei haben wir meistens Kurzgebratenes gewählt. Zusätzlich gab es ein Vorspeisenbuffet, eine Tagessuppe und ein Dessertbuffet. Die Desserts fanden wir sehr lecker, beim Vorspeisenbuffet haben wir etwas kürzer getreten. Wirklich sehr schön wird das Abendessen, wenn man einen Platz außen am Pool ergattert. Mit Blick über das Wasser und die Palmen etc. der Gartenanlage auf das Meer stellt sich ein wirkliches Urlaubsgefühl ein. Um außen einen Platz zu bekommen sollte man bei vollem Hotel entweder bei Restaurantöffnung um 18.30 da sein (dies war uns immer zu früh), oder zur „2./3. Schicht“ ab 20.30 (dann hat man allerdings nur noch 1h zum Essen Zeit, was uns aber gereicht hat). Nach so ca. 7 Tagen war es dann allerdings erst mal genug mit den Buffets. Dann waren wir einige Male im „Il Basilico“, der Pizzeria des Hotelkomplexes unten an der Promenade. Dort bekommt man pro Person 15 Euro angerechnet, wenn man Halbpension gebucht hat (m.E. nur für das Essen, wenn man für weniger als 15 Euro ist, müssen die Getränke trotzdem komplett bezahlt werden). Sofern man sich für Pizza entscheidet sollte also in jedem Fall noch eine Vorspeise oder ein Dessert bestellt werden ;-) Das Il Basilico ist eine nette Abwechslung zum Hauptrestaurant bei Halbpension. Da es an der Promenade liegt und auch externe Gäste anziehen soll, scheinen dort eher (niedrigere) Marktpreise zu herrschen als in der internen Gastronomie. Genau so wie beim nebenan liegenden Doce Lima Eiscaffe. Dort kostet ein Cappucino 1,35 Euro im Gegensatz zu den 2,9 Euro in der Hotelbar (selbe Qualität!). Die Pizzen sind hinreichend groß (auch für stärkere Esser) und von der Qualität i.O. hatte auch mal ein Fleischgericht, das gut war. Allerdings ist das Restaurant jetzt sicher kein Gourmettempel. Insgesamt war es aber so gut, dass wir beim nächsten Mal wahrscheinlich keine HP nehmen würden, sondern Il Basilico als Standard und dann ab und an mal einfach auf Rechnung in das Hautrestaurant gehen. Das italienische Restaurant innerhalb des Hotels haben wir nicht ausprobiert. Auf der Karte gab es im wesentlichen Fisch- und Fleischgerichte so für ca. 14-16 Euro, mit Vorspeise oder Dessert wäre man dann locker über 20 Euro p.P. Bei nur 15 angerechneten Euro der HP musste das für uns nicht sein. Aber vielleicht ist es das Essen für Freunde guten italienischen Essens ja wert? Insgesamt ist unser Fazit zum Gastronomieangebot recht positiv. Wir haben das Essen aller Restaurants gut vertragen, das allermeiste war sehr frisch und hat auch meistens sehr gut geschmeckt. Aber eben auch kein 5 Sterne Niveau (wir haben schon die Differenzierung zu unserem Aufenthalt im 5* Hotel Cliff Bay aus der selben Kette gemerkt). Die Getränkepreise sind i.d.R. deutlich über dem landestypischen Niveau. Wir hatten meistens den vom Preis-Leistungsverhältnis akzeptablen Hauswein (weiss 3 Euro, rot 3,5 Euro für das Glas von max. 0.2l), insbesondere Biertrinker werden aber keinen besonderen Spass finden bei 4,4 Euro für ein 0,5l Glas. Nach Wanderungen sind wir ab und an in regionalen Kneipen gewesen, da gab es dieselbe Größe für 1-2 Euro. Das „große Sprudel“ war dagegen sehr akzeptabel (bei richtiger Erinnerung 2,5 Euro pro l). Aber es ist wohl müßig über Angebot, Nachfrage und Preis zu philosophieren…
Obwohl einige Kriterien dafür sprechen könnten, dem Hotel mehr als 4 Sterne zuzugestehen, der Service müsste sich um mindestens 1,5 Kategorien steigern, um auch nur annähernd an die höchste Kategorie heranzureichen. Frühere Bewerter bezeichneten den Service im Speisesaal als effizient. Eine nette Umschreibung für z.T. recht freudloses und hektisches Abservieren der Tische, sofern es denn passiert. Ebenso sehr unverbindliches Reagieren auf unsere Bitte, doch ca. 1h vor Buffetschluss noch etwas Schlagsahne nachgereicht zu bekommen, die zu Buffettbeginn zum Standard gehört. Auch an der Rezeption war die Streuung der Freundlichkeit recht groß. Nicht, dass wir nicht sehr nette und engagierte Mitarbeiter in allen Abteilungen des Servicebereichs erlebt haben, aber eben auch in allen Bereichen etwas angelernt wirkende und eventuell überforderte Aushilfskräfte. Von allen Bewertungskriterien gibt es hier das größte Verbesserungspotential. Von einer völligen Katastrophe kann man allerdings aus unserer Sicht ganz sicher auch nicht sprechen. Bei einem so großen Hotelbetrieb ist es sicher nicht ganz einfach, die Personalqualität durchgängig hoch zu halten. Vielleicht ist aber die Abgrenzung zum nahen 5-Sterne Hotel „Cliff Bay“ derselben Gruppe über den Service auch gewünscht. Seitens der „harten“ Fakten im Service gibt es noch positive Aspekte wie mehrmals täglich kostenloser Shuttle-Bus in Zentrum, Kinderspielplatz und -spielraum, verschiedene Animationsangebote wie Weinprobe, Portugisischunterricht, Sportanimation etc.).
Die Hotelanlage liegt im vorderen Teil des Hotelviertels von Funchal. Bei Ankunft macht diese Ecke kurz vor dem Hoteleingang einen nur bedingt freundlichen Eindruck. Allerdings legte sich bei uns dieser Eindruck recht schnell wieder, da insbesondere der begrünte Teil vor dem Hotel Richtung Meer und die dort beginnende Promenade für Funchal sehr nett sind. Die Bemerkung „für Funchal“ kommt daher, weil insbesondere bei den spanischen Wettbewerberinseln (z.B. an der Playa del Duque auf Teneriffa) noch schönere Promenaden vorhanden sind. Nach Funchal Zentrum sind es ca. 3 km, zu Fuß also ca. 30-45 min. Der Rückweg dauert etwas länger, da einige Höhenmeter zu überwinden sind. Die Promenade geht nicht Richtung Zentrum (sondern in die andere Richtung, weiter ins Hotelviertel), man läuft deshalb zumeist an eher stark befahrenen Strassen. Alternativen sind Hotelbus oder Taxi (ca. 5 Euro pro Strecke). Die Lage ist aber trotzdem insgesamt recht gut, da neben dem Hotel auch viele Einkaufsmöglichkeiten sind, z.B. ganz nah 2 Supermärkte derselben Kette für das obligatorische Wasser und weitere Zusatzartikel: „Pingo Doce“ einmal unterhalb des Hotels (im Eden Mar Shopping Center) und einmal oberhalb (Hauptausgang raus, linkerhand steile Treppen nach oben, dann nochmals links nach ca. 50m über die Strasse). Wenn man von dem „oberen“ Pingo Doce noch ca. 1 km weiter in die Hotelzone hinein läuft, kommt man auch in ein ganz neues Shopping Center mit allerhand Kleidergeschäften etc. Sofern man einen (Miet-) Wagen hat, gibt es auch recht gute Parkmöglichkeiten (vor dem Hotel oder hinter einer Schranke, bei der die Zimmerkarte als Ausweis funktioniert).
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Im Sport- und Wellnessangebot liegt sicher eine der Hauptstärken des Hotels. Es gibt einen sehr schönen Pool- und Gartenbereich zum Meer. Hier kosten in der Tat die Sonnenschirme 1 Euro pro Tag Miete. Aber was <solls, bei der auszugebenden Gesamtsumme sind die 14 Euro für 2 Wochen verschmerzbar. Positiv dabei ist außerdem, dass niemand Sonnenschirme hortet und wenn, dann sind sie eben bezahlt. Wenn das Hotel voll ist (so wie bei unserem Aufenthalt), dann sollte man als Sonnenanbeter nicht erst gegen Mittag versuchen, einen Liegeplatz zu ergattern. Dann waren bei Sonnenschein fast alle Liegen belegt (ist uns 3x passiert). Es gibt allerdings Bereiche, da dürfen keine Sonnenschirme aufgestellt werden (i.d.R. Rasenflächen). Dort gab es dann in der prallen Sonne immer noch Plätze. Das ist natürlich nichts für Bleichhäute wie mich. Da aber unser Grund für Madeira ohnehin eher die Wandermöglichkeiten sind, war das auch nicht dramatisch. Das Hotel hat auch einen recht netten Innenpool. Direkt daneben ist auch der Spa mit Beauty und Massageanwendungen (nicht ganz preiswert…). Außerdem gibt es einen Whirlpool. Aus meiner Sicht ein Highlight ist die Lage des Fitnessraums mit Blick über den unteren Teil des Gartens auf das Meer. Je 3 Laufbänder, Cross- und Fahrradtrainer von ordentlicher Qualität helfen die durch das Essen zugeführte Energie wieder abzubauen. Ein paar Workoutgeräte gibt es auch noch, die sind aber nicht so toll. Dafür gibt es aber einen eigenen Gymnastikraum, in dem auch Hanteln verfügbar sind. Alles in allen ein schönes Angebot, sogar noch etwas besser als im Cliff Bay. Ein weiteres positives Element des Freizeitangebots sind die Möglichkeiten zum kostenlosen Internetzugang. Zwar ist der eine Rechner an der Rezeption sehr oft belegt. Wenn man allerdings sein eigenes Notebook dabei hat, kann man im Rezeptions- und Barbereich eine kostenfreie WLAN-Verbindung von meist gut ausreichender Geschwindigkeit aufbauen. Wenn es im Porto Mar mal nicht klappte, ging es ein paar Meter weiter im Rezeptionsbereich vom Eden Mar immer (Tipp von einer Empfangsmitarbeiterin).
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bernhard |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |