Hotel Riu Madeira

Wir waren für zwölf Tage im Riu. Gebucht war HP. Das Hotel liegt sehr schön, vom Meer nur durch eine Promenade getrennt (keine Autos). Das Zimmer war schön groß, das Bad ebenfalls (ich stehe eigentlich nicht so auf Dusche in der Wanne, hier war es aber gut gelöst). Sehr nett auch der recht große Balkon. Wir hatten Zimmer mit seitlichem Meerblick, fanden wir besser, als die Zimmer, die direkt aufs Meer sahen, dafür die Gäste aber auf dem Präsentierteller saßen. Kühlschrank/Minibar war vorhanden; reichte aus. Mehrheit der Gäste deutsch, aber auch Engländer, Franzosen, Österreicher, Niederländer etc. Alter der Gäste eher mittel; gab auch jüngere und einige wenige Kinder - Ergebnis: sehr ruhig. Zwei Pools, ausreichend groß und tief, ein kleiner Kinderpool. Wir fanden unseren ersten Madeiraaufenthalt sehr schön; das Klima war's: immer warm, aber nicht heiß. Ich würde das Riu nicht noch einmal mit Halbpension buchen. Dann lieber in die kleinen Restaurants in der Nähe gehen oder gleich nach Canico. Le Buffet (Sonntags Ruhetag): auf die Uferpromenade raus, rechts gehen, die zwei Treppen hoch, die irgendwann kommen, dann links halten. Das Le Buffet bietet eine reduzierte Mittagskarte (12-15 h) mit kleineren Portionen (z.B. madeirensischer Rindfleischspieß mit Pommes und Salat für 6,90 €); Wein 1/2 l 4 €, Wasser 1,5 l unter 2 €). Nette und flotte Bedienung. Meine Frau war von Kaffee und Mousse au chocolat begeistert (auch günstig) ich von der Poncha 2,50 €. Laranjinha (Montags Ruhetag): Aus dem Hotelhaupteingang, dann links halten, im größeren Kreisverkehr sofort rechts. Sehr netter Chef mit sehr eingeschränkten Sprachkenntnissen, Speisekarte auch deutsch. Hier gibt's auch Snacks wie Burger. Spagetti Bolognaise 5,50 €. Getränkepreise niedrig. Poncha 2,50 €, immer frisch gemacht, aber warm. Beide Restaurants sind keine Gourmettempel, und wir haben auch immer nur Kleinigkeiten gegessen - aber schlechter als im Hotel war es nicht. Empfohlen wurde uns das A Central in Canico. Absoluter Vorteil: Hol- und Bringservice kostenlos; sonst müsste man Bus oder Taxi nehmen. Ist ein Grillrestaurant. Sehr gutes Fleisch, zivile Preise. Ein Problem auf Madeira ist der Salat. Beilagensalat würde bei uns unter Garnitur laufen: ein paar Salatblätter, geraspelte Möhren, je ein, zwei Scheiben Tomate und Gurke. Für's Dressing stehen Essig und Öl auf dem Tisch. Fertig. Wir waren dreimal in Funchal. Es empfiehlt sich den Hotelbus zu nehmen (am Abend vorher reservieren); fährt mehrmals täglich hin und zurück. Linienbus kostet ca. 2,50 € pro Ticket, Taxi ca. 20 €. Die Fahrkünste der Busfahrer sind bemerkenswert. Funchal wird m.E. im Reiseführer etwas hochgelobt. An vielen Stellen würde man sich wünschen, dass mal etwas renoviert würde. Schön jedenfalls ist die Stadt nicht. Und zum Shoppen sollte man schon gar nicht hingehen. Wir waren in Canico und Funchal in insgesamt vier "Shoppingcentern" - tote Hose. Auch die Geschäfte in der Innenstadt sind für den verwöhnten Mitteleuropäer eher nichts. Schön war die Fahrt mit der Seilbahn nach Monte (10 € einfache Fahrt). Oben sind wir dann in den botanischen Garten (10 €/Person). Die Anlage ist nett, aber insgesamt eher etwas für Leute, die sich für Botanik interessieren. Ich war etwas enttäuscht, weil mir die Blumen fehlten (Madeira, die Blumeninsel); weiß nicht, ob wir zur falschen Zeit da waren oder im falschen Teil der Insel. Runter ging es dann mit dem Korbschlitten (30 € für zwei Personen). Man fährt im Schlitten, der von zwei Männern gesteuert wird. Das fand ich wirklich gut. Leider fährt der Schlitten nur einen Teil des Weges in die Stadt. Von da muss man den Bus oder ein überteuertes Taxi nehmen (die Gebote reichten von 18 - 10 €. Allerdings waren die 10 € insofern gut investiert, als der Taxifahrer uns darüber informiert hat, dass man auch mit dem Taxi Inseltouren machen kann. Sein Angebot war 120 € für die Tagesfahrt in den Nordwesten. Bei TUI hätte die Tour knapp 100 € gekostet, allerdings mit Mittagessen. Vorteil der Taxitour: man legt selbst die Zeiten fest und ist nicht an eine Gruppe gebunden. Eigentlich wollten wir drei Touren machen, die dann nach und nach gestrichen wurden. Beim nächsten Aufenthalt sind dann aber Porto Santo (ca. 120 €/Person) und eine Levada-Wanderung (27 - 47 €/Person), sowie der Nordwesten dran. Diesmal waren wir nur faul ;-))

Wie oben schon gesagt in der Größe angenehm, genügend Stauraum, auch Bügel vorhanden. Kleiner Röhrenfernseher, aber ausreichend. Klimaanlage ist eher witzig, kühlen tut sie jedenfalls nur mäßig; da hilft der Deckenventilator mit geöffneter Balkontür mehr. Der Safe im Schrank kostet 16 € die Woche; find ich teuer. Es gibt zwei Sessel und einen Tisch. Auf dem Balkon zwei Plastikstühle mit Auflagen, einen Hocker; zudem eine Trockenvorrichtung für z.B. Handtücher). Der Fön im Bad ist alt, groß und schwach.

Es gibt ein Hauptrestaurant, in dem Frühstück und Abendessen serviert werden. Frühstück als Buffet, alles da (auch englisch: Bratwurst, Bohnen, Kartoffeln in diversen Formen), Aufschnitt, Salate, Säfte (bei den Säften empfehlen wir die, die links hinten angeboten werden; offenbar püriert man Obst und verdünnt das dann mit Wasser; nicht am Sonntag; die anderen Sachen aus den Saftspendern vorne am Buffet sind Chemie). Generell: Frühstück war top! Abendessen gibt es auch als Buffet, bestimmte Sachen kann man sich am Tisch servieren lassen (Vorteil: garantiert warm). Abendessen in zwei Schichten (man kann wählen): ab 18:30 oder ab 20 h. Wir haben nicht ausprobiert, was passiert, wenn man "überzieht), denn man hat einen festen Tisch zugewiesen. Zum Abendessen haben sich schon einige hier kritisch geäußert, dem schließe ich mich in mehrerer Hinsicht an: Küche ist international. Mit den Gewürzen hat man es nicht so, das gilt sogar für Salz und Pfeffer. Die Auswahl ist insgesamt sehr groß, zumindest die Hauptgerichte und Beilagen sind aber recht lieblos angerichtet (Bsp. Gemüse, etwa Erbsen/Möhren, Brokkolie - gekocht, und das war's). Außerdem mag der Chef wohl Senfsaucen, die gab's gehäuft. Der nächste Punkt ist keine Kritik, ich will's aber trotzdem sagen: für mich war zumindest das warme Essen etwas fischlastig. Punkt. Persönliches Problem. Der nächste Punkt ist gravierender: die Getränkepreise und die Preise für Snacks fanden wir überzogen. Für eine Flasche mittelprächtigen Wein bezahlten wir ca. 20 € (Vergleich: in einem guten Restaurant in Canico waren es für Wein gleicher Qualität 8 €). Auch in den Bars waren die Preise gesalzen: einmal haben wir uns zwei Margaritas gegönnt; schwerer Fehler! Erstens waren die sehr klein, zweitens sehr sauer mit zuviel Salz am Rand, und drittens 6,25 oder 6,50 €/Glas; eine Grappa 5,50 €, eine Poncha 5,25 € (haben wir nicht probiert), kostet überall sonst auf der Insel 2,50 €. Ich bin nicht geizig, aber das ist Abzocke und mindert auch den Urlaubswert - man kann sich abends nicht mal eben in die Hotelbar setzen, sondern muss, um nicht arm zu werden, in ein Restaurant außerhalb des Hotels gehen. Es gibt ein Spezialitätenrestaurant (Grillfleisch) mit Voranmeldung. Das ist abends in der Poolbar und ist (den Räumlichkeiten gedankt) ungefähr so gemütlich wie die Schwimmhalle eines Hallenbades. Das Essen war aber gut: Beilagen Reis, Bohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, verschiedenes gegrilltes Fleisch. Zudem ein abgespecktes Vorspeisenbuffet und einen Nachtisch. Sonst ist das Restaurant die Poolbar, in der man ab 13 h (aber auch nicht zwei Minuten früher) Snacks und Mittagessen bekommen kann. Preise ebenfalls eher am oberen Rand, aber noch erträglich, Qualität wie Hauptrestaurant. Um genau identifizieren zu können, was auf den Tisch kommt, sollte man die deutsche Speisekarte mit der englischen oder einer anderen vergleichen (Kalbfleisch läuft z.B. auf der deutschen Karte meist als Rind, engl. dann Veal - kenne ich aber schon aus der Türkei).

Sehr gut. Freundlich, schnell, hilfsbereit (an der Rezeption besonders Gisela). Die meisten sprachen deutsch, sonst ging englisch; konnte mal jemand beides nicht so gut, dann war schnell ein Kollege da. Gilt auch für die Kellner. Sehr freundlich und bemüht. Auch die Zimmerreinigung funktionierte gut (nur mit dem Spülen benutzter Gläser gab es Probleme).

Sehr positiv: die Entfernung zum Flughafen ca. 10 km, waren nach 15 bis 20 Minuten am Hotel. Trotzdem bemerkte man die Nähe nur einmal mittags, wenn ein Flugzeug das Hotel beim Anflug überflog. In der näheren Umgebung gab es einige kleine Restaurants und einen kleinen Supermarkt. Der reichte aber völlig aus. Bei den Restaurants können wir aus eigener Anschauung das Le Buffet und das Laranjinha empfehlen (s.u.). Gibt aber noch ein paar mehr. Die Reisegesellschaften bieten alle möglichen Ausflüge an. Strand gibt es in dem Sinne nicht. Meist bleibt man am Pool. Meine Frau war einmal im Atlantik. Zugang über Betontreppe. Ein paar hundert Meter weg eine Art Meeresfreibad - auch kein Sandstrand

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die beiden Pools sind ausreichend groß. Sonnenschirme, Liegestühle und Auflagen sind ausreichend (die Pest des Markierens hat sich hierhin nicht verbreitet), Handtücher gibt es kostenlos. Der Bereich ist gut gepflegt. Ein paarmal haben wir eine eher zurückhaltende Animation erlebt, aber darauf stehen wir nicht. Es gibt wohl Sportangebote, haben wir nicht genutzt, gilt auch für die Abendunterhaltung. In Lobby und Pianobar gibt es eine Stunde pro Tag kostenlosen Internetzugang; für's checken der Mail und eine kurze Recherche im Internet reicht das. Es gibt den üblichen kleinen Shop mit den üblich überteuerten Angeboten , aber (für Türkeikenner) eher eingeschränkten Öffnungszeiten. Friseur gibt's auch (nicht genutzt). Gibt auch einen Spa-Bereich mit Angeboten, die noch teurer sind als in der Türkei (für eine halbstündige Rückenmassage wollen die 39 € - das ist etwa das Dreifache dessen, was ich zuhause bei meiner Physiotherapeutin bezahle).