Hotel Riu Touareg

Das Hotel besteht aus insgesamt 881 Zimmern, unterteilt in einen allgemeinen Bereich und einen Bereich speziell nur für Erwachsene. Die Anlage ist erst 8 Wochen alt, also noch in einem sehr guten Zustand. Da es aberhier und da schon angefangen hat Risse usw. zu geben, kann man nur hoffen, dass auch in Zukunft alles gepflegt und instand gesetzt wird. Die Anlage ist sehr sauber und gepflegt, tolle Blumen und Palmen wurden angelegt. Das Hotel hat RIU-All Inclusive Konzept und die Gästestruktur besteht zum größten Teil aus Engländern. Desweiteren Deutsche, Spanier, Portugiesen, Italiener, Schweizer, usw... Im Winter wohl auch Skandinavier. Mein Tipp: Wenn Sie 14 Tage Urlaub machen wollen, fliegen Sie eine Woche nach Boa Vista und die zweite vielleicht nach Sal. Die Inlandsflüge kosten von Deutschland aus gerade mal um die 80 €. Man lernt einfach viel mehr kennen und nach einer Woche hat man im RIU touareg auch wirklich alles gesehen.

Die Zimmer im Adults-only Bereich waren groß genug und wir hatten einen schönen Blick auf Meer und Strand. Nur die Suiten haben direkten Blick aufs Meer. Es war ein offenes Bad mit sep. WC. Die Minibar wurde alle 2 Tage mit Softdrinks und Bier aufgefüllt. Zusätzlich hängt ein Schrank auf dem Zimmer mit Whiskey, Rum, Gin,... wer es braucht ;-) Ein Safe ist vorhanden und ein LCD-TV mit jeder Menge deutscher TV- und Radio-Programmen. Leider Plastikstühle auf dem Balkon und kein Wasserkocher.

Es gibt ein Hauptrestaurant und 2 a-la-carte Restaurants. Das afrikanische davon ist von Sa bis Mo geöffnet und für alle a-la-carte gilt eine Reservierung von min 3 Tagen vorher. Da wir im Adults-only Bereich untergebracht waren, hatten wir die Möglichkeit im zusätzl. a-la-carte Gourmet zu essen. Es war traumhaft und wirklich SEHR lecker! Das Hauptrestaurant nutzt man am Besten mit einem Außenplatz, innen kommt es einem vor wie im Wartesaal. Das Frühstück war sehr umfangreich und lecker. Das Abendessen war ebenfalls gut, leider aber immer dasselbe nur in verschiedenen Variationen. Es gab wirklich 14 Tage lang Gemüsecremesuppe, jeden mittag und jeden abend! Die Teller und Schüsseln waren manchmal nicht sauber, aber dann nimmt man einfach einen anderen. Was mich wirklich geärgert hat, war das Besteck. Zum Abendessen wurde eingedeckt, aber zum Frühstück und Mittagessen musste man sich imemr im Restaurant Besteck holen. Also hier wäre eine ganz einfache Verbesserung nötig: Entweder eindecken oder einfach einen kleinen Besteck-Ständer auf jeden Tisch, das machen viele Hotels so. Man sucht sonst imemr nach Besteck, Servietten usw. Es gab viel Show-Cooking, das war wirklich schön. Immer frischen Fisch und für die Kleinen auch die Pasta- und Pizza-Station. Zwei mal die Woche gibt es Themenabende, die waren auch wirklich sehr schön aufgemacht.

Nun ja, die Freundlichkeit des Personals hätte besser sein können. Leider fehlt ja in solch großen Anlagen immer ein wenig die Persönlichkeit. Trozdem fehlte mir einfach mal ein herzliches Lachen, es wirkte immer wie gezwungen. Ebenfalls die Fremdsprachenkenntnisse ließen stark zu wünschen übrig. In meinen Augen müsste hier jeder wenigstens der englischen Sprache mächtig sein. Aber sowohl Putzfrau als auch Kellner waren in dieser Hinsicht komplett überfordert. An der Rezeption wiederum alles perfekt, sogar teilweise fließend Deutsch. Die Zimmerreinigung war okay, aber nicht perfekt. So wurde z.B. tagelang keine Taschentücherbox aufgefüllt, die Bettwäsche erst nach 10 Tagen gewechselt, obwohl sie dreckig war. Der Badezimmerboden wurde nicht gründlich geputzt. Kleinigkeiten mit denen ich leben konnte, die aber bei einem 5 Sterne Hotel definitiv nicht passieren dürfen. Ein Arzt ist für das Hotel vorhanden, bei Brüchen usw geht es nach Sal Rei, dort steht ein Röntgen-Gerät zur Verfügung welches allerdings nicht immer funktioniert. Für dringende Fälle steht allerdings ein Notfall-Hubschrauber zur Verfügung, der einen dann nach Sal fliegt.

Es sind ca. 25 km zum Flughafen, dauert eine gute halbe Stunde. Die Lage ist natürlich noch traumhaft! Am ewig langen und breiten Sandstrand. Man kann laufen, laufen und laufen... Allerdings wird dieses Bild nicht lange so bleiben. Das Grundstück links ist bereits in RIU-Hand und dort soll evtl. ein identisches Hotel erbaut werden. Auf der rechten Seite vom Hotel wird ein Iberostar entstehen und daneben wohl eine Appartement-Anlage und ein Golfplatz. Das Ganze wird also in einigen Jahren zum Massentourismus! Ich denke, jetzt ist die richtige Zeit um Boa Vista, bzw. die schönsten Strände der Insel zu entdecken. Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es keine um das Hotel herum. Im Hotel gibt es ein paar vollkommen überteuerte Läden. Die Stadt Sal Rei erreicht man aber nach 32km und dort kann man ein wenig Sightseeing machen, einen Markt besuchen, zum Hafen gehen usw... Dort gibt es auch wenige Ausgehmöglichkeiten. Ausflüge kann man vom Hotel aus natürlich beim Veranstalter buchen, ist preislich genauso wie die privaten Anbieter. Auch Flugausflüge auf die anderen Inseln werden angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport und Unterhaltung wurde von uns nicht genutzt. Außer mal die ein oder andere Show am Abend. Die waren gut gemacht! Tolle Kostüme. Zum Strand sagte ich ja bereits, dass dieser ewig breit und weit ist. Er ist sehr feinsandig und hell. Einfach traumhaft! Wir waren wie gesagt im Adults-only Bereich, die auch einen seperaten Strandbereich haben. Hier kommen allerdings die großen Nachteile: Dieses Hotel hatte eine fast volle Auslastung als wir dort waren. Heißt, dass über 2000 Menschen sich an Pool und Strand aufhalten. Dafür waren die Liegen und Schirme an den Pools viel zu wenig und die Pools zu klein. Am Pool war ab 9.30 kaum noch eine Liege zu bekommen, da auch hier mal wieder die Krankheit des Liegen reservierens ausgebrochen ist. Man liegt wirklich Liege an Liege. Deshalb zog es uns meist an den Strand, der ja auch viel schöner war. Hier fehlt absolut eine Strandbar. Sich ein Getränk zu holen dauert ewig bis man zum Pool hin und dann wieder zurück gelaufen ist. Ebenfalls die Dusche, viel zu weit weg! Und dann leider noch die hohen Wellen. Einige Wochen bevor wir dort waren, gab es einen Todesfall und auch schon einige Brüche. Man muss wirklich aufpassen und sich an die Flaggen halten. Ich habe mich bei gelber Flagge mal ins Wasser getraut und wenn man erstmal drin ist, dann ist es traumhaft schön. Der Atlantik war warm und glasklar.