- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Nach ca. 1 Std. Transfer vom Flughafen erreicht man die Anlage am nord-westl. Rand von Calma. Sie besteht aus drei Abschnitten. Apartmenthotel und Bungalowkomplex mit alten und neuen Wohneinheiten. Wir waren in einem der älteren Bungalows untergebracht, die etwas großzügiger geschnitten sind. Die ganza Anlage liegt an einer Anhöhe und ist recht weit gefächert. Für Rollstuhlfahrer oder gehbehinderte Personen ggf. weniger zu empfehlen, da zum Teil weite Strecken zu den Restaurants zurückzulegen sind. In unserem Urlaubszeitraum waren ausschließlich deutsche Urlaubsfamilien mit Kindern zw. 2-16 in der Anlage. Für uns war es der erste Club- und All-Inclusiv Urlaub. Wahrscheinlich aber auch der letzte. Nun mag unser Eindruck nicht objektiv sein, da uns der Vergleich fehlt. Sicherlich ist El Sol La Paz im Verhältnis zu anderen Hotels keine besonders teure Anlage. Billig allerdings auch nicht. Wir können uns vorstellen, daß es im Preis-Leistungsverhältnis bessere Anlagen gibt.
Unser etwas in die Tage gekommener Bungalow war soweit i.O. Von der Größe für zwei Erwachsene und zwei Kinder absolut ausreichend. Warum es in der eingebauten Küchenzeile allerdings außer Töpfen nicht einmal einen Teller, geschweige Gläser gab, haben wir nicht verstanden. Da dies offensichtlich in allen Bungalows so war, konnte man nachvollziehen, warum in den Restaurants die Gläser sehr knapp waren. Die haben die Leute halt mit in die Bungalows genommen. Bettwäsche und Handtücher wurden nach Plan gewechselt, trotzdem unbedingt eigene Handtücher mitnehmen. Für ziemlich teures Geld kann man die eigenen Handtücher auch über das Hotel Waschen lassen. TV gab es, hatten aber fast nur Schnee im Empfang. Egal, fahre ja nicht zum Fernsehen in Urlaub. Mit einer Ausnahme (da war es nämlich windstill) haben weder etwas von Lärm in der Anlage noch der nahegelegenen Disko gehört. Unser Bungalow lag allerdings recht weit vom Veranstaltungskern der Anlage entfernt. Erwischt man einen Bungalow in des Nähe, dürfte die Nacht wohl frühestens um 1 h nachts beginnen. Solange wird dort nämlich gezaubert. Da es keine Klimaanlage in den Bungalows gibt, muß man bei Nacht mit offenen Fenstern schlafen. Zumindest Mücken hatten wir daher reichlich zu Besuch.
Von unserer größten Befürchtung, nach einem All-Inclusiv Urlaub rund und gemästet heimzukehren, hat sich nichts bewahrheitet. Und das lag sicherlich nicht an dem gesunden und ausgewogenen Speiseplan in den Restaurants. Derer gibt es drei und mittags wird an einer zusätzlichen Taverne "gegrillt". Vom Ambiente und der Qualität haben sicherlich viele Großküchen und Kantinen mehr zu bieten als diese "Hotel"-Restaurants. Für uns waren es reine Massenabfertigungsbetriebe, in denen wir möglichst wenig Zeit verbracht haben. Um es vorweg zu nehmen. Wir sind sicherlich keine "Feinschmecker" oder geben uns nur mit Außergewöhnlichem zufrieden. Normales, abwechslungsreiches Essen hätte genügt. Egal ob Frühstück, Mittag oder Abendessen, es gab 14 Tage das Gleiche. In einem anderen Bericht hat jemand geschrieben, man sei bemüht gewesen. Dem können wir beipflichten. Das Essen war aber nicht nur langweilig, sondern z.T. auch ungenießbar. Fleich und Fisch schwammen grundsätzlich in einer Oellache ( auch am Grill), Zulagen wie Reis, Nudeln und Kartoffeln waren nur lauwarm und in vielen Salaten wurden u.E. immer die Wurst- und Käsereste vom Frühstück mitverarbeitet. Um beim Italiener Essen zu können muß man morgens zwischen 8:00-8:05 h an der Reseption einen Tisch reservieren.(für den nächsten Tag aber max. 2x pro Woche). Dort gibt es zumindest Pizza. Die war O.K. Falsch und unverantwortlich halten wir die Handhabe an den Getränkeständen. Grundsätzlich ist man für die Versorgung mit Essen oder Getränken selbst verantwortlich. Es kann aber nicht sein, daß Kinder und Jugendliche sich an den Bars unbekümmert und unbeobachtet Drinks zusammenschütten können, wo softe Limonaden oder Geschmacks-verstärker neben harten Spirituosen stehen. Das Service-Personal beschränkt sich ausschließlich auf Ab- und Aufräumarbeiten. Teller, Gläser und Besteck waren nicht immer ausreichend vorhanden und grundsätzlich noch naß oder schmierig.
Die Rezeption ist fast durchgängig deutschsprachig besetzt. Der Zimmer-Service war wie im Prospekt angegeben, leider aber nicht sehr gründlich, das Ergebnis z.T. ekelig. Trotz des Wassermangels auf Fuerteventura wäre es angebracht, daß eine Putzfrau mit einem Eimer Wasser nicht 10 oder mehr Bungalows reinigt. Unserer Tochter wurde ein Zustellklappbett als Schlafgelegenheit aufgestellt. Während der ersten Nacht stellten wir fest, daß von 9 Latten 4 Latten gänzlich fehlten. Auch der Toilettensitz war an einer Seite ohne Halterung. Ob diese Mängel an einem unaufmerksamen Zimmer-Service oder Sparmaßnahmen der Hoteldirektion liegen, können wir nicht beurteilen. Zumindest wurde beides nach sofortiger Reklamation binnen eines halben Tages behoben.
Die Anlage liegt für eine Familie mit kleineren Kindern u.E. zu weit vom nächst nutzbaren Strand entfernt. Mit unseren 6 und 8 Jahre alten Kindern benöigten wir ca. 30 Minuten zum Strand. Dabei kann zwar größtenteils der Weg durch einen künstlich angelegten Park mit schattenspendenden Bäumen genutzt werden, ist aber trotzdem recht beschwehrlich. Ca. 5 Gehminuten entfernt liegt ein "Supermarkt". Calma als solches ist eine recht trostlose Ansammlung von Hotels auf großer Fläche. Wer gerne einen Abendspaziergang an der Uferpromenade oder eine Einkaufsbummel auf einer Shoppingmeile machen möchte sollte Calma meiden. Uns hat dies z.B. als Abwechslung zum Anlagen-Alltag gefehlt. Ausflüge sind vom Hotel aus buchbar; wir haben die "Piratenschiffahrt" gebucht. Für Kinder O.K., aber mit 130,00 Euro für 2 Erw+ 2 Ki. nicht gerade ein Schnäppchen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
6 Animateure, die sich richtig viel Mühe gegeben haben. Neben den Veranstaltungen für die Kinder, jeden Abend eine andere Show. Hat uns gut gefallen. Leider gab es bei weitem nicht genügend Liegestühle und die die es gab, waren bereits morgens um 8 h mit Handtüchern belegt. Es gab ges. 3 Pools ( zwei in der Bungalow-Anlage und einer in der Apartmentanlage) Für die Anzahl der Gäste m.E. zu wenig bzw. zu klein. Insbesondere wenn man doch ein beachtliches Stück vom Strand entfernt wohnt, und die Pools folglich stärker genutzt werden. Ein Kinderspielplatz (na,ja) der in der prallen Sonne liegt, genauso wie zwei Tennisplätze und eine Volleyball-Feld. Genervt haben uns die Spielautomaten ( Billards, Kicker u.a. ) die nur mit Geld zu benutzen waren und direkt neben dem Haupt-Pool stehen. Da diese Automaten aber alle bereits nach 2-3 Tagen defekt war, mußten wir den Kindern nicht mehr andauern sagen: "Nein, es gibt jetzt keinen Euro".
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Marcus & Steffi |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |