Hotel Sackmann

wir waren im September für zwei Nächte im Hotel Sackmann und hatten uns eine Junior-Suite gegönnt. Geplant war, mit unseren mitreisenden Gästen auf der gleichen Etage zu sein, was uns im Vorfeld auch zugesagt wurde. Etwas erstaunt waren wir, als wir beim Check-In dann Zimmer auf unterschiedlichen Etagen zugewiesen bekamen. Insgesamt kam uns der Check-In äußerst holperig vor. Ob dies an den Heerscharen von Aushilfen oder Auszubildenden liegt, mag ich nicht zu beurteilen. Ausgesprochen professionell - un das erwarte ich bei einem solchen Hotel - war das nicht! Das Zimmer selbst lag zur Bach- / Waldseite, leider nur einen Steinwurf von der S-Bahnlinie entfernt, die alle 20 Minuten von einer Bahn befahren wird. W-Lan funktionierte hier in keinem Bereich des Zimmers, obwohl mir dies zugesagt wurde. Die Einrichtung ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, allerdings noch ganz ordentlich in Schuss. Leider ist der völlig abgeschossene Teppich nicht gerade das, was ich mir zum Barfuß-Gehen wünsche, auch die verblichenen Sessel laden wenig zum gemütlichen Sitzen ein. Das Bad war toll, wenngleich ich immer wieder den Kopf schütteln muss, warum die Hoteliers älteren Semesters noch heute immer Badewannen in die (recht frisch renovierten) Badezimmer einbauen. Wer badet schon in einem Wellness-Hotel. Stichwort Wellness-Hotel: Der Wellness-Bereich ist wirklich erste Sahne. Der Indoor-Pool ist traumhaft schön. Die zugehörigen Liegebereiche (innen) sind großzügig und mit Blick auf die Murg (und die Bahnlinie) durchaus auch ein wenig romantisch. Desweiteren verfügt der Wellnessbereich über einen gut ausgestatteten Fitnessbereich, Whirlpool, Wasserbetten-Ruhegrotte sowie den textilfreien Thermen-Bereich mit Saunen. Im obersten Geschoss befindet sich auch die große Freiterasse für die Wellness-Gäste mit Liegen. Da das Wetter vorzüglich war, haben wir diesen auch gerne genutzt und ein wenig Herbstsonne getankt. Die Anwendungen waren ebenfalls von hoher Qualität. Allerdings empfinde ich es schon für seltsam, dass bei zwei identischen Anwendungen, zwei komplett unterschiedliche Massagen herauskommen. Dennoch, sie waren gut, auch wenn mir das Personal hier wenig sympathisch war, von mancher Sprachbarriere mal ganz zu schweigen (nein, ich meinte nicht schwäbisch-deutsch). Die Preise sind dem gehobenen Ambiente angepasst, liegen also am oberen Ende der von mir erfahrenen Wellness-Preisskala. Alles ist pikobello sauber und top in Schuss. Tees und Wasser gibt's kostenfrei an der Wellness-Bar. Hier gibt's wahrlich nichts zu meckern. Trotz 13 Gänge-Abendmenü im Schlossberg-Restaurant habe ich mich seltsamerweise auf das Frühstück gefreut. Wir bekamen einen schönen Tisch zugewiesen, alles war prima. Zwar ist die Auswahl ein wenig überschaubar und der Buffetbereich ist ein ein wenig ungeschickt geschnitten (Man steht sich zwangsläufig im Weg herum), aber damit kann man kla kommen. Alles in Allem: Ein ordenltiches Wellness-Hotel, das sich allerdings selbst klar überschätzt. Es hapert vor allem im Service an so manchen Ecken und Enden und auch die Renovierung des Hauses müsste Stück für Stück vorangetrieben werden. Für die gebotenen Leistungen ist der Preis meines Erachtens zu hoch.

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