Hotel Sebaldus

Das Sebaldus ist ein relativ kleines, familiengeführtes Hotel. Die meisten oder alle Zimmer haben einen Balkon, von meinem Balkon hatte ich einen schönen Blick auf das Hörnle. Es gibt die Möglichkeit der Halbpension was ich genutzt habe. Der Altersdurchschnitt spielt für mich keine Rolle, das Publikum war auch gemischt, aber nur ein Kind. Für uns schlecht war, dass es keine sichere Abstellmöglichkeit für die bikes gibt, es gibt nur einen Verschlag am Hausrand, nicht leicht zu finden aber dennoch unsicher. Ok, mein Rad wurde nicht geklaut, aber ein abgeschlossener Kellerraum würde einem mehr Sicherheit geben. Ich hatte das Sebaldus aufgrund der durchweg positiven Bewertung hier im Portal ausgewählt, würde aber beim nächsten Besuch in Bad Kohlgrub ein 4*- Haus buchen. Mir ist schon klar, dass man für einen bestimmte Summe auch nur eine bestimmte Leistung verlangen kann rspt. bekommt. Aber da gebe ich in Zukunft lieber mehr aus und habe auch mehr. Ich kann das Haus weiter empfehlen, aber nur an die, deren Ansprüche geringer sind als meine, denn für den Preis war es ok, also 4 Sonnen.

Der erste Eindruck war ok, jedoch war ich vom Zimmer bzw. dem Bad enttäuscht. Es ist in einem gruseligen 70er-Jahre Braunton gefliest und sehr klein, auf zwei qm gibt es eine Dusche, ein Klo und ein Waschbecken, aber auch ein Fenster mit Blick nach draußen auf die Straße. Ich bin schlank, hatte aber dennoch das Gefühl, überall gegenzustoßen. Wenigstens gab es keinen Schimmel oder so, das Bad war sauber, ich habe mich nicht geekelt. Das Doppelbett war, da ich ein Einzelzimmer gebucht hatte, auch nur einfach gemacht, die Matratzen liegen lose auf, sodass sie wohl bei Zweifachbelegung rutschen. Minibar und/oder Kühlschrank, Kaffeemaschine oder Wasserkocher sind nicht vorhanden. WLAN oder sonstiger Internetzugang wohl auch nicht, es gab kein Hinweise darauf. Der Fernseher läuft mit einigen deutschen Programmen, ausreichend. Störend war jedoch der häufige Tonausfall des Gerätes dem nur durch Schlagen beizukommen war. Ein Minisafe ist im Kleiderschrank untergebracht, der Schrank selbst ist groß genug für das was man für eine Woche braucht, zusätzlich gibt es eine Kommode. Ein Bademantel liegt bereit, Adiletten sollte man mitbringen, wird aber auch darauf hingewiesen.

Der erste Schock: keine Bar! Ok, es wurde in den Prospekten bzw. im Internet auch nicht auf deren Existenz hingewiesen, aber dennoch war ich überrascht. Im Restaurant wurden die Mahlzeiten eingenommen, das Frühstück ab 07:30 - 10, das Abendessen von 18 - 19: 30. Morgens konnte man bei HP auswählen, ob einem das Tagesmenue gefällt oder alternativ etwas von der Karte wählen. Das Frühstück war für mich ausreichend und hat mir gefallen: verschiedene Brote/Brötchen, Wurst, Käse, Obst und Gemüse, Quark, Joghurt, selbst gemachte Marmeladen etc. Das Abendessen war mal gut, mal schlecht, super war der Bayerische Abend mit top Vorspeisen, einer leckeren Suppe und lecker Schweinebraten mit Knödel. Nudeln sind nicht die Topkompetenz des Kochs, der fisch war uns auch zu butterig. Abgerechnet wurde zum Schluss, man musste also nicht jeden Abend bezahlen, was sehr angenehm ist. Die Einrichtung ist typisch, heimelig, angehnem. Die Musik (Radio) hat mich aber manchesmal gestört weil zu laut.

Zwiegespalten: als ich am Nachmittag ankam war die Rezeption besetzt und ich wurde sehr freundlich empfangen. Sofort wurden mir das Zimmer und das Haus gezeigt. Ich wurde auf die Zeiten der Verpflegung hingewiesen, mir wurde auf meine Frage hin gezeigt, wo ich mein Rad abstellen könnte und, weil ich kein Schloss dabei hatte, sogar ein - wenn auch einfaches - Fahrradschloss geliehen. Bei meinem Kumpel lief das Ankommen nicht so schön, denn die Türe war zu, da er erst gegen 18 Uhr kam und es ab 18 Uhr Abendessen gibt. Nach mehrmaligen Klingeln kam jemand um ihm grimmig die Tür zu öffnen. Auch wurde ihm zuerst das Haus und dann das Zimmer gezeigt, was angedenk der Tatsache, dass er voll bepackt war nicht ganz so geschickt war. Service beim Essen: auch hier abhängig von der Person. Morgens musste man schon mal gefühlte 2 Stunden (real ca. 8 Minuten) auf den Kaffee warten, wenn man dann etwas sagte, konnte einem schon mal eine patzige Antwort um die Ohren geworfen werden. Zimmerservice: es wurde jeden Tag gereinigt, die Handtücher nach Bedarf, wie üblich. Das Bett wurde gemacht, mein Schlafanzug gefaltet, schön! Ich hatte leider ein Glas zerbrochen, es viel auf den Boden, und dort verharrte es ganze drei Tage bis ich mal erstaunt feststellen konnte, dass es doch noch vor meiner Abreise entsorgt wurde. Der Mülleimer wird auch nicht jeden Tag geleert, sollte er nicht zu voll aussehen. Der Checkout war problemlos, die Rechnung lag vor, es gab keine Unstimmigkeiten, die EC-Karte wurde akzeptiert.

Das Sebaldus liegt am Rande des Ortes. Vor dem Hotel verläuft eine Straße, die nicht den Eindruck erweckt, dass dort viel Verkehr wäre. Jedoch kann der Dorfverkehr (Traktoren, Lkw...) um sechs Uhr morgens ganz schön laut sein. Das macht aber nichts, denn der rauschende Bach hinter der Straße raubt geräuschempfindlichen Menschen sowieso die Nachtruhe (alles bei geöffneter Balkontüre, geschlossen war alles iO). Vom Hotel aus ist man in zwei Minuten mitten in der Natur. Der Ort ist größer als erwartet, bietet dafür aber nicht das, was ich erwartet habe. Es gibt einen kleinen Dorfladen, einen Spar, diverse andere Geschäfte und Hotels, aber die Kneipendichte ist dürftig. Wir haben vier leerstehende ehemalige Kneipen gefunden, also hielten wir uns fast immer im Ratskeller auf. Für Familien interessant ist der Minigolfplatz, der an einem Hang liegt, und nicht so toll aussah.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sebaldus ist mit einem kleinen Indoor-Pool, einer kleinen Sauna, einem Gymnastikraum ausgestattet. Wer möchte, kann auch Kur- und Massageanwendungen buchen, was wir nicht getan haben. Die Sauna ist klein, aber an dem Tag, als ich sie nutzte war ich alleine. Der Pool reicht, um sichauszutoben, Langstreckenschwimmer sind hier aber falsch.