Hotel Sonnenhof

Ich liebe das Leben, aber dies war wohl der letzte Tag (Aufenthalt) im Paradies, denn die Gefühle haben Schweigepflicht. Gleich vorweg, wir hatten eine recht hochpreisige Vollpension für ein Seminar gebucht. Dafür gab es die einfachsten Eco Zimmer, die ihre beste Zeit schon länger hinter sich hatten und der Wellnessbereich musste extra bezahlt werden.

Wenn in einer hochpreisigen Seminarwoche die einfachsten Zimmer zugeteilt werden, fragt man sich schon, ob das sein muss. Einrichtung (Möbel, Fenster, Bad, Fliesen) hat den Anschein aus dem letzten Jahrtausend. Grundsätzlich ist das nicht schlimm, aber es passt halt nicht zur Erwartungshaltung und Preisgestaltung.

Die Speisen waren durchaus ok. Es musste aber diskutiert werden, ob ein alkoholfreies Getränk in der teuren Vollpension enthalten ist. Bis zum letzten Abend war ich von den Speisen im Alaska Restaurant angenehm überrascht, aber leider bleibt der letzte Tag im Paradies mit einem Negativerlebnis im Gedächtnis. Unsere Gruppe sollte Schweinemedaillons bekommen. Als dann Rindersteak geliefert wurde, wurde auf Nachfrage mitgeteilt, dass es keine Schweinemedaillons gibt. So weit, so enttäuschend, aber noch enttäuschender war die Tatsache, dass nicht nach der gewünschten Garstufe gefragt wurde. Ungefragt hätte ich mindestens medium erwartet, aber mein Steak war zwischen medium rare und rare. Somit musste ich es zurückgeben mit der Bitte medium well zu bekommen. Als dann nochmals medium rare gebracht wurde, ist mir der Appetit vergangen. Der Höhepunkt war dann aber die Tatsache, dass am Nebentisch Schweinemedaillons geliefert wurden, obwohl Rind bestellt war. Die Preispolitik bei den Getränken erschliesst sich auch nicht wirklich. Man muss genau darauf achten, in welchen Lokalität man sich gerade befindet. Während im Restaurant ein 0,5l Bier ok ist, ist ein 0,3l Bier in der verrauchten Event Diele völlig überzogen. Die Getränkepreise sind etwas abgehoben und über Frankfurter Niveau.

Da bleibt mir nur ein Stern, denn wenn man eine Bitte um ein zweites Kopfkissen fünf Mal vortragen muss, bis man eines bekommt, dann fragt man sich, ob das noch schlechter Service oder schon Arroganz ist. Auf Nachrichten via Social Media wird auch nicht reagiert bzw. mit allgemeinen Infos eines Chatbots geantwortet, die nichts mit der Fragestellung / Bitte zu tun haben. Und das, wo sich auf dem Gelände eine Marketingagentur befindet.

Mitten im schwäbischen Nirgendwo und ohne Auto ist man aufgeschmissen.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Der Wellnessbereich ist sehr gelungen. Kann man mal machen. Ansonsten geht man wohl von Partypublikum aus. Es gab einen Discofoxabend mit Taxitänzern, aber leider kein Karaoke, obwohl das zur Location gepasst hätte. Die Alpakawanderung passte zeitlich nicht.