Hotel Sun City

Das Hotel besteht aus drei Häusern A, B, C, je drei Stockwerke, mit Balkon. Nationalitäten und Altersdurchschnitt bunt gemischt. Unser Tipp für Nichtraucher: Tut Euch nicht Bulgarien an. Am Strand, im Hotel, überall wird man zugequalmt und es liegen die Kippen herum. Gleichzeitig hat man neben dem Müll auch noch die volle Bedröhnung mit Musik der unterschiedlichsten Art. Man hatte manchmal das Gefühl, auf einem Rummel zu sein. Dort haben wir uns jedenfalls nicht erholt.

Wir wohnten im Haus A Zimmer 309 - einem Doppelbettzimmer mit Aufbettung. Der erste Eindruck von der Einrichtung war erfreulich. Die Möbel (Schrank, Schreibtisch, Hocker, Betten, Nachtschränkchen) schienen gepflegt zu sein. Es gab eine Klimanlage, einen kleinen Fernseher, einen kleinen Kühlschrank, ein Telefon. Das Bad war gefliest. Bei näherer Betrachtung jedoch stellten wir fest, dass die Aufbettung nur ein alter Sessel o.ä. zum Ausziehen war, total hart und durchgelegen. Die Eingangstür würde in keinem Fall einem Einbruch standhalten, deshalb unbedingt Safe mieten. Die Ablage im Bad war sehr wacklig, der Duschvorhang mindestens 20 cm zu kurz und sehr keimig. Der Schlüsselschacht für die Gewährung der Stromzufuhr mittels Zimmerschlüssel fiel ständig aus seiner Verankerung. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Zusätzlich konnten wir trotz geschlossener Fenster noch den Lärm vom Pool hören. Ein weiteres Problem stellten für uns die Raucher dar. Bulgarien ist ein Land der Raucher, für Raucher. Hörte endlich die Beschallung von der Pool-Bar auf, versuchten wir bei geöffnetem Fenster zu schlafen. Regelmäßig mussten wir es wieder schließen, weil wir von allen Seiten eingequalmt wurden. Hinsichtlich des Safes muss noch gesagt werden, dass der sich in einem Zimmer bei der Rezeption befand. Man musste jedes Mal den Zweitschlüssel bei der Rezeption abholen, um den eigenen Safe öffnen zu können. Nervig.

Zum Glück hatten wir nur Frühstück gebucht. Der ungenießbare Kaffee, die wasserverdünnten Säfte, die gummiartigen, altbackenen Brötchen, alte Marmelade usw. erfreuten uns jeden Morgen. Unsere Rettung bestand im Rührei, Honig, Toastbrot, löslichen Kaffee aus Deutschland und dem Rührkuchen. Nervend war zusätzlich die dröhnende Musik und die mindestens 11 gezählten Wespen im Speiseraum. Beides störte das Personal dort nicht im geringsten.

Das Personal im Restaurant glänzte weder durch Freundlichkeit noch durch fleißige Arbeit. Sehr oft dauerte es mehrere Minuten bevor die leeren Essensbehälter, Besteck, Tassen usw. nachgefüllt wurden und dann nicht mal gründlich gesäubert. War man nicht vor 9: 30 Uhr beim Frühstück gab es keine Brötchen mehr. Die Freundlichkeit an der Rezeption war personenabhängig. Von der Zimmerreinigung wurde uns per Zettel mitgeteilt, dass die Hand- und Duschtücher nur alle 4 Tage gewechselt werden. Es wurde weder gesaugt, noch Ablagen im Bad abgewischt o.ä. Sie entsorgten lediglich den Müll und verteilten neues Toillettenpapier. Wir verzichteten zum Teil auf diese Dienste. Ein besonderes Highlight dieses Hotels war der deutsch geschriebene Zettel an der Haustür, dass der Import von Getränken und Nahrungsmitteln ins Hotel verboten ist. So etwas haben wir bei allen Reisen noch nie erlebt. Man wollte uns vorschreiben, ob wir etwas zu trinken bei der Hitze im Hotel haben oder nicht. Nicht mit uns. Wir missachteten dieses schwachsinnige Verbot, welches seltsamerweise nur in deutscher Sprache existierte.

Zum Strand sind es ca. 7 Minuten Gehweg mit Überquerung einer viel befahrenen Hauptstraße. Vom Flughafen benötigt man ca. 40 min Fahrzeit. Einziger nahe gelegener Ausflugsort ist Nessebar. Die anderen Sehenswürdigkeiten sind weit verstreut und die buchbaren Ausflüge waren uns einfach zu teuer. Wir verzichteten aus diesem Grund. Zur Umgebung des Hotels ist nur festzustellen, dass ein Hotel an das andere gebaut wurde oder sich noch in der Bauphase befindet. Kleinigkeiten kann man in den reichlich vorhandenen Supermarkets überteuert einkaufen. Desweiteren sind auf der Strandpromenade unzählige Verkaufsstände, aber Vorsicht, die meisten Waren sind nur Schrott. So hielt z. B. die erste gekaufte Sonnenbrille nur 4 Stunden und die zweite 3 Tage. Restaurants gab es ebenfalls genügend. Wir probierten mehrere aus und mussten immer wieder feststellen, dass das Essen einfach nicht schmeckte. Die Leute hatten keine Ahnung vom Kochen einfachster Gerichte. Z. B. wurde uns Pizza mit einem schwarz verbrannten Boden serviert (nicht nur einmal), Spaghetti Bolognese-ungenießbar; Fisch, der fast nur aus Paniermehl bestand usw. Das Eis ist zu empfehlen. Ansonsten ist die Bedienung in den meisten Restaurants einfach nur unfreundlich. Für Freundlichkeit incl. muss man dort wahrscheinlich in einem 5 Sterne Hotel wohnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein kleiner Swimming-Pool mit Bar war vorhanden. Von dort dröhnte jedoch den ganzen Tag bis ca. 22. 30 Uhr die Musik. Dazu muss noch gesagt werden, dass wir gerne Musik hören, aber diese Lautstärke war nicht mehr normal. Einen Internetzugang konnte man kostenpflichtig nutzen.