- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel verfügt über 6 Stockwerke mit ca. 356 Zimmern. Im Hotel gibt es Halbpension (Buffetform). Das Hotel ist insgesamt als sehr sauber zu bezeichnen, ständig wird von den unzähligen Reinigungskräften irgendwo geputzt, was manchmal aber auch zu haarigen Situationen führen kann, wenn man auf der gefliesten Treppe mit etwas mehr Schwung unterwegs ist... Auf der Treppe ist man recht oft unterwegs, da die Aufzüge ständig woanders sind, als dort, wo man selbst gerade ist, und eine Ewigkeit brauchen, bis sie dann da sind. Die Zimmer werden täglich sehr schön gereinigt, Handtücher täglich gewechselt. An Nationalitäten sind an erster Stelle Deutsche zu nennen, gefolgt von Briten und Schweden, ganz wenigen Bulgaren und Russen. Im September ist das Klientel zu 90% jenseits der 60 Jahre, ganz wenige Familien mit kleinen Kindern und noch weniger Urlauber jüngerer Jahrgänge. Dementsprechend fielen dann auch die Sportaktivitäten aus: Wassertreten, Dart, Shuffleboard, Bingo etc. Animateure sehr engagiert. Die Reiseleitung empfahl uns einen Ausflug nach Nessebar, eine uralte Hafenstadt ca. 3 km vom Sonnenstrand entfernt. Dort angekommen (10 Leva per Schiff, 4 Leva per Bimmelbahn) erwartet einen jedoch mehr oder weniger auch nur eine Aneinanderreihung von Verkaufsbuden, die angepriesene schöne Altstadt ist zwar zu erkennen, aber erst in ca. 3m Höhe. Für uns wars nichts, aber wer es mag und drauf anlegt, findet bestimmt seine architektonischen Kleinode. Kulinarischerseits können wir empfehlen, einmal die Probe zu machen, außerhalb des Hotels zu Mittag zu essen. Die Preise sind zwar sehr niedrig, dementsprechend klein sind aber auch die Portionen. Im Hotel im Restaurant à la carte bekommt man wesentlich mehr für sein Geld. Wir wussten schnell, was wir doch an unserem Iberostar hatten ! Witzig war auch ein Kellner in einem Strandrestaurant namens "Red Flag", dass unmittelbar auf dem Strand gelegen war. Ganz in der Nähe des Hotel Burgas Beach. Dieser Kellner war doch tatsächlich so dreist, nachdem er uns die besagten Miniportionen servierte, sich anschließend beim Bezahlen über das wenige Trinkgeld zu monieren. Ein Leva sei ihm zu wenig, meinte er, 10% wären üblich. Da staunten wir Bauklötze ! Insgesamt sind die Strandrestaurants auch nur zum Trinken geeignet, sehr sauber war keines. Die sanitären Anlagen außerhalb des Hotels zumeist gebührenpflichtig, aber in fast katastrophalem Zustand. Wider besseren Wissens versuchten wir am nächsten Tag, im neben dem Red Flag gelegenen "Restaurant" eine Pizza zu bestellen, was jedoch fast daran scheiterte, dass der Pizzabäcker nicht einen Deut von den in der Karte beschriebenen Pizzen abweichen wollte. Lieber wollte er uns die Pizza verweigern, als eine Zutat auszutauschen oder gar wegzulassen. Also man merkt schon, dass in dem ein oder anderen Bulgaren noch eine sozialistische Ader zu finden ist... ;o) Die Innenstadt von Sonnenstrand ist eine Reise wert, nur wenige Gehminuten, und man ist umgeben von Bars, Klamottenläden, Pferdefuhrwerken, Taxen, Bimmelbahnen, noch mehr Verkaufsständen und Diskotheken. Die "Fänger", die einen in das eine bestimmte Lokal locken sollen, sind gegenüber ähnlichen Berufskollegen in türkischen gefilden jedoch angenehm zurückhaltend und geben auch schnell auf, wenn man "Nein" sagt. Möglicherweise ist der Akku aber auch in der Nachsaison am Ende. Die Klamotten, allesamt Blender einschlägiger Marken... nun, wer sie mag, der kauft sie, wer nicht, der ... kauft sie dann am dritten Tag trotzdem. Die Preise sind doch schon sehr niedrig ! Wer in der Nachsaison anreist und eine normale Größe hat (als Frau), der hats allerdings schwer. Die gängigen Größen sind dann schon fast alle vergriffen, und nur 32er oder 42er Größen verfügbar. Da muss frau Ottonormalgröße dann schon etwas länger nach einer passenden Jeans suchen. Wer nicht viel Bargeld dabei hat, dem sei gesagt, dass es EC-Geldautomaten allesamt in der Nähe des Hotel Kuban gibt, in der Nähe des Iberostar Tiara Beach sucht man diese vergebens. Im Hotel kann man auch tauschen, den besten Kurs gibts allerdings am Automaten.
Wir hatten eine Junior-Suite mit Meerblick gebucht, die unsere Erwartungen voll erfüllte. Es gab ein extra abgeteilten Schlafbereich, Wohnbereich, Couch und Sat-TV, ein Badezimmer mit Wanne/Dusche und noch ein kleineren Badezimmer mit Dusche. Einzig die Dusche im kleineren Badezimmer konnte nicht genutzt werden, da es keine Duschwanne gab. Das war schon etwas ungewöhnlich, wenn man auf den Baezimmerfliesen vor dem Klo stehend mit warmem Wasser berieselt wurde. Leider war auch das Gefälle Richtung Abfluss nicht so ganz ausgetüftelt, ein kleiner aber steter Rinnsal Wasser bahnte sich den Weg Richtung Badezimmertür in den Flur. Seitdem duschte man(n) in der Badewanne des großen Badezimmers (gemeinsam). Auch was schönes ! ;o) Die Betten waren sehr groß und bequem, obwohl man ein Lattenrost vergeblich suchte. Stattdessen wurden beim genaueren Hinsehen nur 2 übereinander liegende Matratzen entdeckt. In ein paar Jahren ein paar hundert Gäste später werden die Federkernmatratzen jedoch aller Voraussicht nach nicht mehr so stramm sein, und der ein oder andere wird dann nicht mehr so angenehm schlafen. Bisher aber können wir uns nicht beschweren. Wir schliefen den Schlaf der Gerechten. Die Fenster zum Innenbereich des Hotels waren übrigens sehr gut schallisolierend. Es gab einen Mietsafe für 25 Leva die Woche. In den Badezimmern gab es leider keine 220VSteckdosen. Die Föns waren wohl auch nicht so gut zu gebrauchen. Ein Zimmer ohne Meerblick zur Straße raus, d.h. ein genau gegenüberliegendes Doppelzimmer besaß unser mitreisender Freund. Der Ausblick war allerdings eher frustrierend. Die Suite hatte zwei separate Klima-Anlagen, die ihren Dienst bis 15°C herunter gut versahen. Der Fernseher (42cm Diag.) war zu gebrauchen, neben allen gängigen bulgarischen Sendern konnte man auch deutsche Sender und auch AnimalPlanet und DiscoveryChannel empfangen (wen es interessiert). Die Suiten haben alle Sicht auf den Pool, aber der dritten Etage auch Meersicht. Beim Buchen können wir auch nur Meerseite empfehlen, wie gesagt, nach vorne raus zur Straße ist es nicht so hübsch. Darüber hinweg tröstet dann auch der gegenüber der Suite größere Balkon nicht hinweg. (Der Balkon der Suite ist mini). In den Treppenhäusern findet man leider die ein oder andere aufgeblühte Wand - man merkt dann, dass die Hotelanlagen doch ziemlich schnell hochgezogen wurden. Auch scheint sich der Hotelkomplex noch einmal gesetzt zu haben, wenn man die (kaschierten) Risse in der Fassade ansieht. Das tut dem guten äußeren Eindruck des Hotels jedoch keinen Abbruch. Gegenüber manch anderen älteren Gebäuden aus früheren Zeiten ist man am Ende des Tages dann doch wieder froh, wenn man wieder ins Tiara Beach zurück darf.
Das Hotel verfügt über einen Speisesaal, der zu 2/3 innen und 1/3 außen Plätze bietet. Bei Vollbelegung des Hotels, und zu unserer Reisezeit war dies noch nicht einmal der Fall, wird es mit den Plätzen eng. Ebenso bei Regenwetter. Da muss man dann schon die großzügigen Buffetzeiten (Frühstück 08.30 - 10.00 Uhr, Abendbrot 18.30 - 21.00 Uhr) ausnutzen und etwas später gehen. Das Restaurant ist als sauber zu bezeichnen, jedoch sah die Tür zum Küchenbereich nicht mehr so schön aus. Tische und Besteck waren immer picobello, ebenso die Buffets. Das Frühstücksbuffet war immer sehr reichlich, wenn auch nicht unbedingt sehr abwechslungsreich, die Wurstsorten nicht unbedingt der Renner. Salami haben die Bulgaren nicht erfunden... Dafür war der Kaffee überraschend gut und die Jacobs-Fertigpulvertüten konnten im Koffer bleiben. Wirklich trinkbar. Morgens gab es auch schon Leckereien wie z.B Pfannekuchen oder Süßkram. Das Eis zum Abendbrot war allerdings nicht empfehlenswert. Merkwürdige Geschmacksrichtungen wie Bubblegum. Morgens gab es auch ein englisches Buffet mit Würstchen usw. Insgesamt kann man sich über das Essen überhaupt nicht beklagen, es war immer lecker und reichlich, wenn etwas ausging, wurde sehr schnell nachgelegt. Die Küchenkräfte jedoch müssten noch etwas an Ihrer Ausstrahlung üben. Lachen wurde diesen wohl nicht extra bezahlt.
Das Personal ist uneingeschränkt als sehr bemüht und super freundlich zu bewerten, auch wenn man manchmal den Eindruck hatte, es sei am Ende der Saison bei dem ein oder anderen Kellner etwas die "Luft raus". Die Rezeptionisten sind durchweg deutschsprachig und sehr engagiert, zuvorkommend. Die Reinigungskräfte wirkten bei ihrem "Guten Tag" etwas unsicher, sind nett und eifrig. Da die Kellner eigenen Aussagen zufolge nur ca. 300 Leva ( ca. 150 Euro) pro Monat verdienen, bei 10-12 Stunden Arbeit täglich, sollte man schon nicht mit dem Trinkgeld geizen - es wird einem spürbar gedankt.
Das Hotel liegt etwas abseits (ca. 1,5km) vom Zentrum des Urlaubsortes Sonnenstrand, zum sehr schönen Strand sind es ca. 5 Gehminuten.Durch die fast Randlage ist es angenehm ruhig, aber man ist nicht " ab vom Schuss", alles ist in kurzer Zeit zu erreichen, entweder zu Fuß oder per günstiger Bimmelbahn. In unmittelbarer Nähe befinden sich auch schon genügend Einkaufsmöglichkeiten und Bars. Die Diskothek Lazur ist die nächstgelegene und nur 10 min Fußweg entfernt. Die Musik ist gut, Preise günstig wie überall in Sonnenstrand.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot war von Hotelseite her insgesamt als mager zu bezeichnen. Zwar gab es engagierte Animateure, aber sie konnten die insgesamt überwiegenden älteren Herrschaften nur zu Wassergymnastik, Shuffleboard oder Bingo überreden, wenn man Bingo mal zum Sport zählt. Für jüngere Leute gab es null Sportangebot im Hotel. Der hoteleigene Fitnessraum war nur ausreichend geeignet. Es gibt einen großen Außenpool und einen kleinen innenliegenden Pool. Der Außenpool war kälter als das Meer, das Schwarze Meer hatte gute 23°C,der Pool vielleicht 19°C. Die Liegen am Pool dürften zur Hauptsaison zu wenige sein, in der Nebensaison gab es auch schon zu wenige Auflagen. Manche Auflage war sehr dreckig. Die Sonnenschirme am Pool waren teilweise defekt, was aber weder den Poolboy noch die häufig inspizierende Hoteldirektorin zu beunruhigen schien. Es wurde großzügig darüber hinweggesehen. Es gibt eine Poolbar. Die Wassertiefe ist von 1,20 m bis 1,70m ausgelegt. Für Handtücher bezahlt man wahlweise 15 Euro oder 30 Leva pro Handtuch. Der nahegelegene öffentliche Strand ist entweder über die Straße oder quer durch die Dünen zu erreichen. Eine Liege am Strand kostet 6 Leva, ein Schirm 6 Leva. Ohne Schirm geht nicht. Die Strandsbschnitte sind alle 200 m von Lifeguards bewacht. Allerdings ist deren Motivation sehr unterschiedlich. An einem Tag lagen wir in der Mitte zwischen zwei Lifeguardtürmen, linker hielt unter seinem Turm ein Mittagsschläfchen bei gelber Flagge (Baden nur für gute Schwimmer), der rechte Bademeister hingegen hatte während unseres 6-stündigen Strandaufhenthalts glaube ich nicht einmal seine Pfeife aus dem Mund genommen. Ständig trillerte er drauf los. Das nennt man, denke ich, Arbeitsteilung auf bulgarisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |