Hotel Turim Iberia

Kleineres Stadthotel, mit wenigen Zimmern auf jeder Etage. Das Hotel hat acht Etagen und man hat versucht, es in einem modernen Stil einzurichten. Schön ist das Bild der nebenan liegenden Stierkampfarena neben der Rezeption, da es aus den typischen Kacheln besteht. Sonst wirkt alles durch den modernen Stil etwas karg. Das Frühstück ist, wie schon die Vorgänger beschrieben, ausreichend. Kaffee kommt aus dem Automaten, Tee kann man selbst kochen, der Saft ist ein Lacher. Während unseres Aufenthaltes waren ziemlich viele ältere Engländer im Hotel, die entgegen ihren Ruf, recht ruhig waren. Die Handys im Vodafone-Netz funktionierten problemlos. Das Preisniveau ist um einiges geringer als in Deutschland. So sind die Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel relativ billig, so dass wir kein Lissabon-Ticket gekauft haben, sondern mit Tagesticket und normalen Eintrittspreisen in den Museen "besser gefahren" sind. Als Empfehlung in den Reiseführern steht die Cervajaria Trindade. Zeitiges Kommen war angesagt. Das Bier hat uns geschmeckt, weniger das Essen. Hinzu kam ein permanenter Fischgeruch, von den ausgestellten Schalentieren (sorry und ich mag sonst Fisch sehr gern). Im Allgemeinen war Stockfisch und das dauerpräsente, meist recht zähe Steak nicht so unser Fall. Dagegen ist ein Besuch der Kaffees schon wegen der Pasteis ein absolutes Muss. Besonders schön fanden wir auch das Expo-Gelände mit dem Aquarium in dem sich ein riesiger Mondfisch befindet. Fährt man mit der Seilbahn, so hat man einen guten Blick auf die lange Brücke des 25. April. Auch die Fahrt mit der Straßenbahn Nr. 28 war ein Erlebnis. Ebenso die Fahrten mit den verschiedenen Fahrstühlen/Standseilbahnen (mit dem Elevator da Bica hat man einen traumhaften Blick zum anderen Tejo-Ufer). Allerdings haben wir uns bei unseren Erkunden einige Male im Gassengewirr der Altstadt verirrt oder zusammen mit anderen Touristen den Weg zur Burg gesucht. Die Lissaboner sind sehr nett und erklären, wenns sein muss, den Weg mit Händen und Füßen. Also einfach fragen. Ärgerlich dagegen waren die Schwarzhändler und Schnorrer (nicht die Bettler), die man nur los wurde, wenn man die Flucht ergriffen hat. Auch sollte man gerade in den Metros scheinbar harmlosen Mädels, die nach der Uhrzeit fragen, nicht zu Nahe kommen und seine Sachen gut festhalten, wenn man sie behalten möchte. Das Wetter war dagegen für Ende März herrlich, so dass wir in kurzärmligen T-Shirts bis in die Nacht draußen sitzen konnten..

Wir hatten ein Zimmer in der 4. Etage. Lärm von Nachbarzimmern haben wir nicht gehört. Unser Zimmer befand sich auf der Rückseite und da gab es zwei bellende Hunde, die Nachts eine ganz schöne Ausdauer bewiesen. Die Zimmer waren modern eingerichtet und da sie relativ frisch renoviert worden sind, auch noch nicht so abgewohnt. Allerdings auch ziemlich klein. Wir haben uns zu Dritt öfter auf den Füßen gestanden, selbst zu Zweit wäre es schon eng geworden. Es gibt einen Flachbild-Fernseher mit RTL und MTV, aber keine weiteren dt. Programme. Ein Wasserkocher mit Teebeuteln stand bereit, die verbrauchten Beutel wurden regelmäßig wieder aufgefüllt. Für einen längeren Urlaub ist jedoch zu wenig Platz in dem Schrank, der erfreulicherweise mit einem großen Spiegel versehen war. Das Bad ist modern, mit Fön und Dusche/Badewanne/Bidet. Durch den große Badspiegel wirkt es auch nicht so beengt. Gründlich gereinigt wurde täglich. Im Zimmer gabes eine Musikanlage, die auch das Bad beschallt. Die Klimaanlage ist relativ einfach zu bedienen, nur die Schalter an sich gingen sehr schwer. Handtücher wurden nach Bedarf (auch täglich) gewechselt. Das Zustellbett war ein Schlafsessel, der aber sehr bequem war. Genügend Steckdosen zum Laden von Akku, Handy und Co. waren vorhanden.

Ein Restaurant in dem Sinne gibt es nicht. Man bekommt kleinere Snacks zu teuren Preisen, so dass wir auf umliegende Restaurants ausgewichen sind. Auch die Cocktails an der Bar sind relativ teuer und wir mußten dem Barkeeper noch die Zusammensetzung gängiger Cocktails erklären :o(( Beim Frühstück wurden die Tische relativ schnell abgeräumt und auch sauber wieder hergerichtet.

Das Personal war sehr freundlich. So erhielten wir den Tip mit dem Bus nach Belem an der Rezeption. Allerdings wurde uns auch gesagt, dass mit dem Tagesticket kein Bus benutzt werden kann, was sich hinterher als falsch herausstellte. Das Personal spricht englisch. Zimmerreinigung und check-in waren o. k., unser bestelltes Taxi kam prompt zur gewünschten Zeit. Allerdings mußten wir fehlende Dinge im Bad erst zweimal reklamieren, bevor wir das Benötigte bekamen.

Die Lage ist top, auch wenn man nicht direkt im Stadtzentrum wohnt. Die Bushaltestelle mit einer Verbindung direkt nach Belem, ohne Umzusteigen, ist keine 250m entfernt und liegt an einer vierspurigen Straße. Die Metrostation ist gleich daneben. Tickets bekommt man dort am Automaten. Von dort kommt man, allerdings mit Umsteigen, zügig in die Stadt, oder auch zu den Bahnhöfen, über die man Städte wie Sintra etc. bequem erreichen kann. Überquert man die Straße, so gelangt man zur Stierkampfarena. Was von Außen gar nicht so zu sehen ist, dort befindet sich ein großer Supermarkt, zig kleine Geschäfte, Fastfood-Restaurants, aber auch ein paar gemütliche Restaurants, wo wir schon Ende März bei über 20 Grad bis spät in der Nacht draußen sitzen konnten (auch der angebliche In-Japaner liegt dort, haben wir aber nicht ausprobiert). Mehrere Restaurants und Geschäfte liegen in auch in den Seitenstraßen. Die Post für Briefmarken befindet sich gleich links neben dem Hotel und einige Meter weiter auch einige Banken mit Geldautomaten. Die Transferzeit vom Flughafen betrug 10 min, allerdings hatte man uns vorgewarnt, dass man nicht sagen soll, dass man das erste Mal in Lissabon ist, sonst beträgt der Fahrpreis das Doppelte. Normal sind so 12-15 EUR.

Beliebte Aktivitäten

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