Hotel zum Schwan

Unser Zimmer lag recht abseits, allerdings direkt neben dem Aufzug, den wir bei jeder einzelnen Auf- oder Abfahrt hören konnten. Das Zimmer war für zwei Personen ausreichend groß. Es gab ein Badezimmer mit Badewanne, WC, ein zusätzlicher Raum war mit einer einzelnen Dusche ausgestattet. Die Sauberkeit des Zimmers entsprach teilweise nicht unseren Vorstellungen. So war die Bettwäsche fleckig, oder aber Halter im Bad verschmutzt. Die Gäste, die uns im Hotel über den Weg liefen, waren vom Alter her schätzungsweise Ü50. Das Frühstück war als Buffet aufgebaut, die Auswahl war ok. Jedoch für den Einzelpreis pro Frühstück nicht in Ordnung. Außerdem fehlte frisches Obst oder Gemüse. So gab es lediglich Brötchen/Brot und Wurst und Käse, dazu Cornflakes, O-Saft oder Kaffee. Außerdem waren auch im Essbereich viele Tischdecken fleckig, teilweise waren die Zuckerwürfelbehälter ewig leer. W-Lan schien nicht vorhanden zu sein. Im gesamten Gebiet hatten wir schlechten Telefonempfang, also eignet es sich besonders gut, um einmal Abstand vom ständigen Telefonklingeln zu bekommen.

Unser Zimmer war vornan ausgestattet mit zwei Korbliegestühlen, die recht bequem waren. Außerdem kam man von dort aus auf den Balkon, der auch mit zwei Stühlen und einem Tisch möbliert war. Der Ausblick war allerdings alles andere als gut. Gestrüpp, ungepflegte Erscheinung. Außerdem gab es einen kleinen alten Fernseher, der uns aber die Meldung "BLOCKIERT" entgegenbrachte. Diesen konnten wir also nicht nutzen. Im Flur stand ein großer dunkler, auch in die Jahre gekommener Schrank mit Spiegel. Die Türen quietschten, an einer Ecke war ein Teil mit Klebeband fixiert. In diesem Schrank befanden sich allerdings zwei Wolldecken, die jedoch nicht ganz darüber urteilen ließen, wann sie zuletzt gewaschen wurden, da fremde Haare dran waren. Das Bad war nicht abschließbar. Die Badewanne war ok, es war relativ sauber. Die Handtücher waren in angemessener Vielzahl vorhanden, doch auch diese waren teilweise fleckig. Das Schlafzimmer war mit einem Bett, einem Sessel und einem Schreibtisch möbliert. Außerdem kam dazu der Hinweis, dass der Verzehr von Speisen/Getränken nicht gestattet ist. Das Bett war bequem, wenn auch quietschig. Die Heizungen schafften es im Winter nicht, das Schlafzimmer ein wenig wärmer zu machen. Der Ausblick war auch hier mieserabel.

Wir hatten einen Gutschein mit Halbpension geschenkt bekommen. Da wir am ersten Abend gegen 22 Uhr anreisten, bot man uns vorher telefonisch an, das Abendessen auf den nachfolgenden Tag zum Mittag zu verschieben. Wir einigten uns darauf, dies 'à la carte' zu uns zunehmen. Jedoch waren wir das einzige Paar, was dort Mittag zu sich nahm. Der Service scheint von einer ungelernten Arbeitskraft ausgeführt zu werden, die teilweise auf eine charmante Art und Weise tollpatschig ist. Uns wurde nicht gesagt, was wir zu essen bekommen. Auch wurden wir nicht gefragt. So erhielten wir vorher eine - vermutlich - Kartoffelsuppe, zum Hauptgang Schweinemedaillons mit Pilzen und Pommes und zum Dessert normalen Vanillepudding. Da ich selbst eine Pilzallergie habe, hätte ich es toll gefunden, wenn man mich vorher gefragt hätte, ob das so in Ordnung wäre. Desweiteren befand sich im Essen meines Partners ein Haar. Das Essen war stark versalzen und nahezu ungenießbar. Das Wasser mussten wir außerdem extra zahlen. Das zweite Menü, was uns laut Gutschein noch bevorstand, haben wir aufgrund der Erfahrungen am Mittag nicht mehr in Anspruch genommen. Außerdem wird sich für Trinkgelder nicht einmal bedankt.

Die Servicekräfte sprechen mit starkem osteuropäischen Akzent, was die Problemlösung teilweise nicht einfach macht. Die morgendliche Zimmerreinigung war zufriedenstellend. Das Bett wurde neu hergerichtet, allerdings auch private Kleidungsstücke hin- und hergeräumt. Ansonsten wirkte das Personal recht freundlichen.

Das Hotel liegt mitten in der kleinen Stadt Bad Karlshafen, es liegt gegenüber von einem Hafenbecken, was zurzeit aber aufgrund von Baumaßnahmen leer ist. Dies ist sehr schade, denn es hätte sicher das Bild verbessert. Direkt neben dem Hotel finden mehrfach täglich sehr laute Glockenspiele statt. Diese dauern gern mal bis zu 10 Minuten. Die Stadt an sich bietet, was wir so entdeckten, ein paar Supermärkte, die einen Snack für zwischendurch bereit halten. Doch Vorsicht. An einem Aufsteller im Hotelzimmer ist ablesbar, dass mitgebrachte Speisen und Getränke im Hotelzimmer nicht verzehrt werden dürfen. Dafür gibt es von uns einen dicken Minuspunkt. Öffentliche Verkehrsmittel haben wir nicht genutzt, da wir mit dem Auto vor Ort waren. Die gesamte Umgebung bietet sich für Wandertouren an, auch ein Ausflug in die größeren Städte (Göttingen, Kassel) ist zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife