- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Architektonisch geschmackvoll und schön in den (durch den Wirbelsturm Wilma in 2005 leider etwas geknickten) Dschungel eingefügte Anlage. Dreigeschossige Häuser ohne Aufzug mit je 12 Zimmern pro Etage, locker in den Urwald eingestreut. Sehr ruhig gelegen in der Hotelzone. Lärm machten nur ab und zu die Pfauen, die zahlreich in der Anlage leben und ganz selten die wilden Affen, die durch den Hotelurwald ziehen und dabei die Bäume abfressen. Manchmal klettern sie auch auf die Balkone. Am Abend und am Morgen brüllt dann der Chef seine Horde zusammen. Alles wird ordentlich gepflegt. Die Zimmer sind ausreichend groß, aber nicht üppig, Balkone auch groß genug. Die Zimmerausstattung ist allerdings spartanisch: die Nachttische sind nur Steinkonsolen, dann ein großes Bord mit Unterschrank mit Brettern und ein Kleiderschrank mit Fächern. Keine einzige Schublade! Betten King Size. Couch als drittes Bett. Minibar, Minisafe, Kabelfernsehen mit Deutscher Welle als einzigem (zeitweise) deutschsprachigen Kanal, Klimaanlage plus Casablanca-Lüfter. Bad mit großer Dusche. Kein Stauraum für Kleinkram, alles liegt rum. All inclusive: Frühstück und Abendessen im großen Saal, Mittagessen im Strandpavillon. Alles üppig und reichlich und auch gut und abwechslungsreich; wir haben nichts vermisst. An jeder Ecke eine Bar. Gäste: geschätzt 90 % Amerikaner und Kanadier, Rest Europäer, wenige Deutsche. Die Amerikaner fallen - wie überall - etwas durch Lautstärke auf und durch Bermudas beim Dinner... Die Extra-Restaurants haben wir nicht alle durchprobiert, da im Grunde im Hauptrestaurant auch alles zu haben war. Man sitzt in denen halt etwas lauschiger. Für Behinderte dürfte es schwer werden; ein junger Mann war da im Rollstuhl, aber ohne seine Freunde hätte er es kaum geschafft, sich umherzubewegen. Wir hatten zwei Handys mit, eins ging, das andere nicht; weiß nicht warum, vielleicht ist das eine ein Tribandgerät. Amerikanische Steckeradapter braucht man unbedingt, die 110 V laden trotzdem alle Geräte (Handy, Rasierer, Fotoapparat). Habe in den zwei Wochen ein paarmal kurz telefoniert, die Rechnung war ca. 7 Euro. Das Wetter war wunderbar, immer Wind (aber eben auch immer Brandung), Temperaturen sehr angenehm. Die Klimaanlage hätte man nicht gebraucht, aber wegen der Mücken (nur vereinzelte) haben wir zugemacht, und dann braucht man sie eben auf kleinster Stufe. Ein paarmal hat es sich mittags zugezogen. und Regen kam. Nach dem Essen klarte es dann wieder auf. Montezumas Rache blieb uns erspart. Im Hotel habe ich von keinem einzigen Fall gehört. Ich selbst habe alles gegessen und getrunken: Eis, Salate, Obst, Eisdrinks, alles gut bekommen. Habe auch von anderen nie etwas in der Richtung gehört. Hotelsprache ist natürlich englisch. Wenn man kein spanisch kann, ist englisch absolut erforderlich. Ein wenig Elementarspanisch sollte man möglichst schon können. Adios! Übrigens ist es völlig egal, ob man das Hotel Quetzal bucht oder Tucan, es ist alles eine Anlage. Wir trafen Gäste, die Tucan gebucht hatten und im Quetzal unterkamen.
Unser Zimmer war normal, lag im 1. Stock, also kein Meer-, sonder Dschungelblick mit gelegentlichem Affenzirkus. Alles andere ist ober schon gesagt. Die Zimmer im 2. Geschoss sind wohl noch schöner, und in die EG-Zimmer kann man reingucken. Manchmal kommen im EG die Pfauen zu Besuch.
Ist schon fast alles oben gesagt. Das Mittagessen in den zwei Strandpavillons ist immer etwas hektisch und laut. Angenehm fand ich, dass die Mädchen beim Abräumen der Trinkgläser (aus Plastik) am Strand auch immer fragten, ob man einen Getränkewunsch habe, den sie dann auch nach hinlänglicher Zeit erfüllten.
Die Bedienungen sind nett und auch flott. An der Rezeption sprach nur einer deutsch (soll kein Tadel sein), macht aber Probleme, wenn man kompliziertere Wünsche in englisch erklären muss, was die auch nicht alle perfekt sprechen. Wir hatten nämlich zwei: 1. wollten wir andere Matratzen haben, was denn auch endlich klappte und 2. unser Zimmertürschloss funktionierte nicht; die Tür blieb immer offen. Es dauerte eine Woche, bis sie den Fehler gefunden hatten (elektrisches Schloss mit Magnetkarte). Jeder hatte freien Eintritt, aber es ist nix passiert. Zusätzliche Keiderbügel kamen prompt vom Zimmermädchen. Täglich frische Wäsche im Bad. Einmal wollte meine Frau etwas aufbügeln, und schon hatten wir ein kleines Brett und ein Eisen auf dem Zimmer.
Wenige km vom Ort Playa entfernt, aber zu weit zum Gehen. Taxistand im Hotel, kostet 50 Pesos (ca. 4 Euro). Ein Einkaufszentrum ist aber in fußläufiger Nähe erreichbar. Wegen der Größe der Anlage sind die Wege naturgemäß weiter, als im Hotelklotz, dennoch kein Problem. Bei Regengüssen kann es sein, dass man nass wird, wenn man zum Dinner will. Es hat nur zweimal abends geregnet und das auch nur kurz. Flughafentransfer 1 Stunde auf gut ausgebauter Straße. Tulum ist das nächste interessante Maya-Ziel, ca. 1 Stunde. Coba schon mehr als doppelt so weit und für Chichen Itza braucht man einen ganzen Tag und ist erst um 7 zurück. Naturpark Xel Ha auch etwa 1 Stunde. Das Wasser da ist zwar sauber, aber was einem keiner vorher sagt, ist dass wegen der Vermischung von Süß- mit Salzwasser in der Flußmündung die Sicht trotzdem durch Schlieren eingeschränkt ist. Fotografieren mit den überall billig zu habenden Wegwerf-U-Kameras macht keinen Spaß.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In unseren zwei Wochen war das Meer recht rau, soll heißen, dass man nicht gut schwimmen konnte, sondern mehr plantschen (leichte Brandung mit Wellen zwischen einem halben und einem Meter). Der Liegestrand ist groß und gepflegt, der feine Sand wird alle paar Tage durchgerecht. Das ist auch nötig, sonst bestünde er bald nur noch aus Strohhalmen und Gläsern. Leider lassen viele Gäste alles überall liegen. An der Wasserlinie kann der Sand auch schon mal etwas gröber sein, ist aber kein Problem. Im Wasser ist er wieder ganz fein, aber da gibt es vereinzelt spitze und scharfe Steine, die man nicht sehen kann. Wegen der Brandung ist das Wasser immer trüb: ab Knietiefe sieht man die Füße schon nicht mehr! Man muss sehr vorsichtig treten. Einmal hat es richtig weh getan. 20 m vom Ufer kann man nicht mehr stehen. Für kleine Kinder nicht so ideal. Dafür gibt es einen Kinderpool. Weiter draußen ist das Wasser klar und blau. Liegen gibt es genug, aber nicht genug, die im Schatten stehen. Morgens ab halb acht sind am Strand alle belegt. Am Pool gibt es mehr Schirme, dafür stehen da die Liegen dicht bei dicht. Dennoch war es in diesem Hotel viel besser als in der Nachbarschaft, wo es gar keine Schirme gab, nur Palmen, und die waren durch Wilma etwas zerzaust. Katamarane gibt es, tauchen kann man, eine Muckibude ist auch da, 2 Tennisplätze, Fahrräder zum Leihen und täglich zweimal Volleyball am Strand. Die Poolbar hat eine eigenes Becken und liegt abseits. Grund: da geht es immer etwas lauter zu... Apropos Lärm: Am Strand röhren immer irgendwelche Motorboote oder Aquascooter mit Vollgas rum, das stört schon, und was dann noch mehr nerven kann, wenn man an der falschen Stelle liegt, ist der Zweitaktergestank, denn der Wind ist immer auflandig. Das Abendprogramm hat uns nicht interessiert. Sie haben eine Bühne und wohl auch eine passable Ausstattung. Die Animation gibt sich Mühe, ab und an kommen auch Profis zum Auftritt. Disko habe ich keine entdeckt aber auch nicht vermisst.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Heimei |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |