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Markus (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Uns hat das Saraya enttäuscht!
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel Saraya ist eines der größeren Hotels in der Trabantenstadt Makadi und liegt abseits vom Strand in der hinteren Reihe. Makadi ist eine reine Touristen- und Hotelsiedlung ca. 25km südlich von Hurghada. Nach dem 25 Minuten dauernden Bustransfer vom Flughafen zum Hotel wurden wir in der Lobby-Bar in Empfang genommen. Dabei wurde kurz darauf hingewiesen was alles zum Umfang des All Inclusiv, das wir gebucht hatten, gehört. Danach gab es einen Umschlag mit dem Aufdruck "Hospitality is our passion", dem Schlüssel und vier verbrauchten Handtuchkarten, die einen ersten Eindruck des Hotelzustandes abgaben, der sich über die gesamte Zeit nicht wesentlich verbessert hat. Die gesamte Anlage ist schon etwas älter und recht abgewohnt. Zwar ist ein hoteleigener Handwerkertrupp stets bemüht die oberflächlichen Schäden zu reparieren, dennoch wurde bei uns der Eindruck erweckt, dass das Saraya mal eine Rundumsanierung gut gebrauchen könnte. So fällt schon mal hier und dort der Putz von der Wand und die Wege und Fließen haben auch schon deutlich sichtbare Alterserscheinungen. Über Personalmangel kann man sich wirklich nicht beschweren, das Verhalten der Saraya-Mitarbeiter dagegen ist alles andere als professionell. Sie reagierten gelangweilt und langsam oder erklärten sich für nicht zuständig, wenn man sie angesprochen hat. In allen übrigen Fällen klappt die Verständigung in deutsch oder englisch, wobei es das „you are welcome“ oft nur gab, wenn vorher genügend Bakshish geflossen war. Wir sind enttäuscht aus dem Urlaub in Ägypten heim gekommen. Wetter und Meer konnten unsere Stimmung zwar etwas verbessern, waren aber nicht dazu in der Lage die als schlecht empfundene Serviceleistungen und Qualität des Saraya zu kompensieren. Unser Tip deshalb: Nicht buchen!


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wir hatten eine Junior Suit gebucht. Diese hat eine Küchenecke (ist bei a. I. natürlich absolut sinnlos) eine Bad mit einem Waschbecken Toilette und Dusche, ein Schlafzimmer und einen Aufenthaltsraum mit einem Bett und einer zum Bett umrüstbaren Schlafcouch. Die Einrichtung der Suit waren zweckmäßig. Die Möbel abgewohnt, alt, ramponiert und weder modern noch geschmackvoll. Die Suit ist zwar groß, wirkte wegen der schlechten Raumaufteilung aber insgesamt nicht gerade einladend. Warum in einer vier-Bett-Suit nur zwei Stühle auf dem Balkon stehen haben wir auch nicht verstanden. In der Suit gab es zwei Klimaanlagen. Beide waren zwar primär funktionsfähig, bei einer war aber die Regelung , bei der anderen die Richtungsverstellung defekt. Der ca. 15 Jahre alte Röhrenfernseher (54cm Diagonale) hat sieben deutsche Programme, wobei zwei davon (ZDF und KiKa) tagsüber nicht funktioniert haben. Die Programme sind absolut durcheinander abgespeichert und flackerten alle. Das Schloss des Safes auf unserem Zimmer hat nicht funktioniert. Auch der Safe selbst war wenig vertrauenswürdig. Das Zimmer wurde täglich gereinigt. In den versteckten Ecken (unterm Bett, auf der Vorhangleiste...) und in den Schränken sammelte sich aber der Staub ungestört. Außerdem dauerte es 10 Tage und hat uns 10 € extra Bagshish gekostet bis die Putzmänner begriffen haben, dass wir mit 4 Personen auch vier Duschtücher haben möchten. Dass wir zwischen 12 und 15 Uhr auf dem Zimmer ungestört sein wollten, hat man bis zum Ende tapfer ignoriert. Die Bettwäsche wurde in zwei Wochen nicht gewechselt. Die Handtuchfalterei ist zwar ganz nett, lieber wäre uns aber ein ordentlicher Zimmerservice gewesen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Die Gastronomie, insbesondere die damit verbundene Hygiene des Saraya haben wir als absolute Zumutung empfunden. Es gibt im Saraya zwei Restaurants, das Al Nakil und das Sun Flower, beide qualitativ gleichwertig und aus einer Küche versorgt. Daneben gibt es zwei Pool-Bars und eine Beach-Bar an denen tagsüber Getränke und mittags Snacks angeboten werden. Des weiteren stehen eine Lobbybar und verschiedene nicht zum a. I. gehörende a la Carte Restaurants zur Verfügung. Das Frühstück gibt es in beiden Hauptrestaurants. Es gibt objektiv ein reichhaltiges Angebot, wobei die Speisen wenig schmackhaft sind. Das Weißbrot ist aufgetaute Tiefkühlware, die Fruchtjoghurtsorten schmecken nach wenig, die Wurst ist nicht frisch, ihre Qualität ebenso wie ihr Geschmack nicht erwähnenswert. Die Müsli-Sorten sind, wie die Flakes von minderwertigster Qualität. Im Show-Cooking wird Rührei zubereitet, auf das wir mitunter 15 Minuten warten mussten. Daneben gibt es Orangen- und Apfelsaft, die sich als Instand-Kaltgetränke mit reichlich Farbstoff entpuppen. Beim Tee ist öfter mal ein Beutel nicht befüllt oder er geht beim Brühen auf. Das angebotenen Obst (Melone, „grüne ägyptische“ Orangen, Bananen, Äpfel, Feigen) ist von einer Qualität, die sich in europäischen Supermärkten nicht verkaufen ließe (Flecken, Dellen, Verfärbungen, überreif, unreif...). Der Kaffee ist viel zu bitter und sehr stark. Mittags wird im Al Nakil ein Mittagsbuffet angeboten, das ähnlich ausfällt wie das Abendbuffet. An der Beachbar gibt es meist eine Suppe und dazu ein einfaches Pfannengericht. Wir haben es an zwei Tagen ausprobiert und es beim probieren belassen. An der Poolbar gibt es Snacks. Die dort angebotenen Beefburger und das Hähnchenschnitzel waren zum Glück genießbar ansonsten wären wir im Urlaub bestimmt verhungert. Beim Abendbuffet gab es in den Restaurants Motto-Dinners (Gala-Dinner, Mexico-Dinner, Asiatisch, Ägyptisch...) wobei der Geschmack und die Qualität der Speisen, unabhängig vom Motto von uns immer das Prädikat „ungeniesbar“ erhält. Das Fleisch war meist zäh, faserig, verkocht oder zu Tode gegrillt. Die Beilagen schmeckten nach nichts, waren verkocht oder noch roh. Im Show-Cocking werden Nudeln zubereitet, wobei man besser Abstand hält, weil schon mal der eine oder anderer Tomatenspritzer auf dem Hemd landen kann. Die Nachspeisen waren zuckersüß, ansonsten aber geschmacksneutral. Gewürze werden in den Läden verkauft, zum Kochen aber wenig verwendet. Ab 19.00 Uhr wurden die Restaurants eröffnet, ab 19:10 musste man vor dem Eingang anstehen, bis man einen Platz bekam, ab 19:20 wurde das Buffet nur noch teilweise nachgefüllt. Dass sich das Personal, vor den Augen der Gästen, am Buffet und an den Getränken bedient, habe ich noch nie erlebt, ist im Saraya allerdings usus. Daneben durften sich auch noch Tauben und Spatzen am Buffet gütlich tun, ohne dass das Personal etwas dagegen unternommen hätte. An der Poolbar haben die Vögel sogar in dem Bratpfannen rumgepickt oder sind auf den eingedeckten Tischen herumspaziert. Während des Aufenthaltes im Saraya sind wir alle mehr oder weniger Stark an Durchfall und Magenkrämpfen erkrankt. Bei den Softdrinks handelte es sich um Pepsi-Produkte, die teilweise mehr oder wenig Kohlensäure hatten. Die Orangenlimonade hat extrem viel Farbstoff, wovon die Kinder orangefarbene Zähne und Lippen hatten. Die Bechergröße (Gläser waren eher eine Seltenheit) so wie der Füllgrad waren Zufall. Selbstbedienung bei den Getränken gab es nicht, außer bei den Wasserspendern, beim Eifer der Bedienungen war das schon manchmal lästig. Die ausgegebenen „regionalen“ Alkoholika schmecken nicht besonders, für Longdrinks und Cocktails haben sie ihren Zweck aber erfüllt. Finger Weg hieß es bei der Minibar im Zimmer. Die Sachen sind ziemlich teuer (Wein 30,-€, Softdrink 0,3l Dose 2,50€)


    Service
  • Schlecht
  • Wie erwähnt ist das Verhalten des reichlich vorhandenen, fast ausschließlich männlichen Personals wenig professionell. Oft standen sie herum, quasselten miteinander oder telefonierten. Deutsch-sprechendes Personal sprach uns uneingeschränkt mit „Du“ an. Auch daran, dass das männliche Zimmermädchen mich als „mein Freund“ bezeichnet hat, hab ich mich irgendwie nicht gewöhnt. Ständig geht das Personal auf Körperkontakt und akzeptiert es nicht, wenn man ihnen beizubringen versucht, dass sie die Kinder nicht im Gesicht anlagen sollen. Unanagenehm aufgefallen ist uns, dass viele der Kellner schon beim Frühstück unangenehm nach Körperschweiß rochen. Meinen Sohn hat ein Kellner der Poolbar sogar vom Poolrand aus mit Absicht ins Wasser gestoßen. „Er wollte nur lustig sein“ war sein Kommentar. Am Pool und am Strand gibt es zwar Bedienungen, wenn wir uns die Getränke aber nicht an der Bar selbst geholt hätten, wären wir sicher täglich verdurstet. Mit am meisten hat uns aber gestört, dass sämtliches Personal (vom Management bis zum Hausmeister, Maler und Maurer) auf dem Weg durch das Hotel durch den Poolbereich hindurch abkürzt und dabei ausgiebig die zur Schau gestellte europäische Damenwelt betrachtet. Die uns gegenüber gastfreundlich eingestellten Mitarbeiter, kann ich an den Fingern einer Hand abzählen.


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Das Saraya besteht aus ca. 15 einzelnen Gebäuden, die in aufgelockerten Kreisen um die zwei Pools des Hotels herum gebaut sind. Dazu kommt dann noch ein kleiner Innenhof, el Shisha genannt, der mit dem Hauptgelände über eine kurze Marktmeile verbunden ist und in dem abends, fünf bis sechsmal die Woche, Kinderdisko, Bingospiele oder Shows stattfinden. Insgesamt verwirrte uns die Anordnung der Gebäude mehr als dass sie arabisches Ambiente verströmt. Um zum Strand zu kommen braucht man, je nachdem in welchem Gebäude man untergebracht ist, zu Fuß ca. 10 bis 15 Minuten, wobei der Weg wenig abwechslungsreich, zum Teil aber zumindest mit Schattendächern versehen ist. Um das Hotel selbst herum gibt es wenig Interessantes. Die Ladenstraße (Souk) hat man an einem Abend durch, wobei sich das Angebot der Läden ständig wiederholt und einen die vor den Läden stehenden Händler in typisch arabischer Manier ansprechen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt zwei Poolgruppen im Saraya. Die Pools sind schön angelegt, verfügen über genügend Liegen auch mit Schattendächern. Allerdings ist der Zustand der Pools als auch der Liegen wenig vertrauenerweckend. Viele Fliesen sind gesprungen und am Boden sammelt sich einiges an Dreck. Der Bodenbelag um den Pool herum ist recht glatt und man konnte täglich mehrmals sehen, dass Kinder und Erwachsene ausgerutscht und schmerzhaft hingefallen sind. Die Animateure bieten über den ganzen Tag hinweg Spiel und Unterhaltung an, ohne aufdringlich zu sein. Die Kinderbetreuung war gut, aber nicht besonders phantasievoll. Mit vormittags 2 ½ und nachmittags 2 Stunden, war aber nicht gerade reichlich Zeit, um als Eltern mal was alleine zu unternehmen. Die Kinderdisko bot täglich das gleiche Programm. Das Abendprogramm auf dem el Shisha Platz war zwar abwechslungsreich. Leider eignet sich dieser Platz aber nicht wirklich für solche Programme und die Stühle und Bänke dort sind auch nicht gerade bequem. Unschön ist, dass man täglich aufs neue am Pool und am Strand von externen Veranstaltern angesprochen wird, die einem Schnorchelfahrten, Massage, Henna-Tattoo, Rastazöpfe usw. andrehen möchten. Wir fragen uns, was die bitteschön am hoteleigenen Strand und Pool zu suchen haben.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Markus
    Alter:36-40
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Liebe sonnige Grüße aus dem Jaz Makadi Saraya Resort! Es tut uns sehr leid, dass wir Ihre Erwartungen nicht erfüllt haben. Jedes Feedback ist eine wichtige Unterstützung für uns – nur so erfahren wir, was unsere Gäste sich wünschen und können darauf reagieren. Ihr Feedback bezüglich des Essens haben wir zur Kenntnis genommen, leiten es natürlich an die entsprechende Abteilung weiter und schauen danach. Noch einmal lieben Dank, dass Sie Ihre aussagekräftige Meinung uns mitgeteilt haben und viele liebe Grüße vom gesamten Team des Jaz Makadi Saraya Resorts. Mit freundlichen Grüßen Jaz Saraya Resort-Team