Kilikya Palace Göynük

Das Hotel ist so, wie große Hotels nun mal sind, kaum aber fünf Sterne wert. Der spiegelglatte Steinfußboden wird ständig irgendwie gewischt. Wohl alle Gäste hatten AI und mußten deshalb auch ein blaues Bändchen tragen. Man gewöhnt sich daran. Die Gäste am ersten Wochenende waren hauptsächlich türkische Teilnehmer einer Tagung, Sonst einige türkische Familien, vereinzelte Russen (die kommen ja erst mit der Saison), vielleicht 10 % deutsche Gäste, dabei eher ältere und wenige mit Kindern. Wetter ist Glückssache, wir hatten eine Tour gebucht mit Bootsfahrt zur Insel Kekova, die wäre bei schlechtem Wetter ausgefallen.

Wir hatten ja nur ein sogenanntes Sparzimmer, das war aber in Ordnung und mit seitlichem Meerblick. das Zustellbett war ein ganz normales Bett. Der Fernseher hatte bis auf RTL ausschließlich türkische Programme, aber man muß ja auch nicht zum Fernsehen in Urlaub fahren. Leselampen wären allerdings doch schön gewesen. Minibar ist recht teuer - ich habe leider den Fehler gemacht, und zwei kleine Soda-Wasser entnommen, da es hieß, Wasser wäre umsonst. War es dann aber, wie es sich bei der Abfahrt herausstellte keineswegs...

Anfang Februar hat nur das Hauptrestaurant auf. Das Frühstück ist vorallem am Wochenende sehr schön angerichtet (geschnitzte Rettichvögel etc.). Leider nur Nescafee, der irgendwie nach alten Autoreifen schmeckt, an der Bar gibt es ab zehn Uhr aber auch richtig türkischen Kaffee. Es gibt ein großes Angebot an frischen Salaten. So sehr ich türkisces Essen mag, nach einer Woche hat man das Essen im Hotel gründlich satt. Zuviel gedünstetes Gemüse, irgendwie zusammengekochtes Fleisch und Spaghetti muß ich auch nicht wirklich in der Türkei haben. Man findet trotzdem immer etwas, was einem gefällt, sollte aber doch die Chance nutzen, mal "draußen" zu essen. (Damit meine ich nicht die gebuchte Massenabfüllungsanlage mit der gebuchten Tour nach Demre). Baklava wird oft von den türkischen Gästen schon am Anfang gesichert, sonst bestehen die Süßspeisen hauptsächlich aus schön angerichteten Puddingvariationen, aber auch Torten und kleine süße Teigteilchen. Die Cocktails an der Bar sind gewöhnungsbdürftig, sicherer ist da noch der Raki.

Personal ist normal - zum Teil gelangweilt, manche sind aber wirklich nett. Kellner sind schnell dabei, was wegzuräumen, dafür muß man sicjh erstmal das Besteck zusammensuchen. Absurd ist das System der Pfandkarten für Badetücher, wobei man pro Karte 10€ hinterlegen muß, dies aber nur wiederbekommt, wenn man auch die Quittung aufgehoben hat. So gleicht das Hotel dann die abhanden gekommenen Handtücher wieder aus.

Das Hotel liegt direkt am Strand in der Feriensiedlung von Göynük, wo es etliche Läden gibt. Spannender ist es allerdings im hinteren , eigentlichen Ort, wo es auch noch ganz normale Geschäfte gibt. Die Schlucht von Göynük ist wohl besser mit Auto zu erreichen, wir sind am Eingang nahc dem langen Weg duch den Ort schon wieder umgekehrt. Direkt am Hotel fährt ein Dolmus nach Kemer oder Antalya, von Kemer kommt man nach etwas zwei km (auch mit Bus möglich) zur Hauptstraße, wo die Kleinbusse nach Süden fahren. Will man z.B. zu den brennenenden Steinen der Chimäira muß man die letzten 7 km trampen. Der Weg am Strand führt zur Phaselis-Clubanlage, es empfiehlt sich, das Verbotsschild zu ignorieren, bis man an einen schönen Aussichtspunkt und eine nette Felsbucht kommt, (die aber wohl zu besagtem Club gehören). Ich habe mit "eher schlecht" bewertet, da ich eigentlich ein Hotel südlich vom Kemer gebucht hatte, das an einem wilderen Strand gelegen hätte.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Internetzugang nur mit dem eigenen PC in der Lobbybar, sonst kostet die Stunde 4€. Es gibt abe auch nur einen kleinen Raum mit diversen Kindern, die irgendwelche Spiele spielen, also nichtmal Internetcafèatmosphäre. Animation für Erwachsene gabs zum Glück nicht, bis auf die allabendlichen Musiker am Klavier oder Keyboard, mit einem nicht gerade türkischem Repertoire. Achja, Kinderbespaßung gab es auch mal am Abend, meiner fast zwölfjährigen Tochter wär das aber zu peinlich gewesen zum Lied vom schwimmenden Tiger zu hüpfen. Die Sauna war OK, Hamam etwas muffig, das Wasser im Hallenbad recht warm gegenüber der Lufttemperatur, dafür war im Jakuzzibecken gut gekühltes Wasser. Der Bademeister meinte, das wär nomal. Dazu kam , daß man im Hallenbad auch nicht wirklich schwimmen konnte, weil erstens die Pfeiler den verfügbaren Raum beschnitten, und die Tiefe war ja auch nur um die 1,50m. Unangenehm war auch, daß es keinen Fön gab und man dann mit nassen Haaren durchs kalte Hotel mußte. Im Ruheraum konnte man Werbung, Nachrichten oder Boxwettkämpfe gucken.