Leonardo Hotel Nürnberg

Ich möchte bekräftigen, was einige vor mir schrieben und Folgendes voranstellen: Ja, das gelb-orangene Design, das sich überall im Hotel wiederfindet, ist gräßlich. Es gibt überhaupt keine Bezüge zu Italien, der Kunst oder Leonardo da Vinci, den Namen hat sich die Kette einfach aus Marketinggründen zugelegt. Wir hatten in mehrfacher Hinsicht Pech mit unserer Übernachtung: Erstens ziemlich teuer gebucht (73 Euro), zweitens Zimmer im Erdgeschoss direkt am Parkplatz (direkt heißt: Vor unserem Fenster standen die Autos) und drittens und besonders übel: Es war ein verräuchertes Raucherzimmer, weil keine anderen mehr frei waren. Die Putzfrau hatte sich zwar wirklich alle Mühe gegeben, den Geruch mit Raumspray zu übertünchen (statt zu lüften) - dessen Zitronenduft aber war so tief in alle Fasern eingedrungen, dass wir in dem winzigen Zimmer in der Nacht beide fast erstickt wären. Die Zimmer und auch sonstigen Räume wirkten sehr sauber, aber insgesamt waren viele Ecken abgestoßen und im Flug die Tapeten an gut sichtbaren Stellen verschlissen, beschmutzt oder schlicht abgenutzt. zur Lage: Andere Hotels sind nicht weit, aber doch einige Schritte entfernt und das Hotel befindet sich definitiv an einer dunkleren, zwielichtigeren Stelle als die anderen. Das Frühstücksbüfett, das in der Werbung so vollmundig beschrieben wird, war bereits um 8:30 Uhr sehr überschaubar. Es gab keinen Schinken, der Obstsalat und das Rührei war alle und die Brötchen die billigsten und fadsten Lappen, die man sich vorstellen kann. Filterkaffee stand in Termoskannen auf den Tischen. Das Frühstückspersonal wirkte nett, aber irgendwie eingeschüchtert oder leidend. Insgesamt scheint mir dem Hotel eine gute Seele zu fehlen, die sich um alles kümmert, das Personal anspornt und für Qualität sorgt. Motel One oder Ibis etwa bieten in Nürnberg mehr für das weniger Geld. Gut fand ich, dass es kostenlosen Internetzugang über zwei Terminals im Keller (wo auch die Sauna war) oder über W-LAN auf dem Zimmern gab.

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