Liberty Lara

Das Hotel Lara Beach gehört zu einer Reihe recht neuer Hotels in Lara, östlich von Antalya gelegen. Zum Zeitpunkt unserer Reise war das Lara Beach das letzte Hotel in Lara, bevor die Straße den nächstgelegenen Urlausort Kundu erreicht, dessen Hotels man von Strand aus gut sehen konnte. Dadurch, dass das Hotel noch sehr neu war, war die gesamte Anlage in einem hervorragendem Zustand (nur einmal fiel kurz Zeit einer der drei für die Gäste nutzbaren Aufzüge aus, was für kleine Verzögerungen sorgte). Die Nationalität der Gäste war bunt gemischt (Deutsche, Engländer, Russen und diverse andere Nationalitäten). Es handelt sich um eine familienfreundliche Anlage, deren ganzes Potential aber im März (also in der Vorvorsaison) noch nicht freigeschaltet war. So war das Fischrestaurant noch geschlossen, und die Baderutschenlandschaft war auch noch nicht in Betrieb. Die diversen Pools konnte man trotzdem nutzen. Haupthingucker der wie überall in Lara unter einem Motto stehenden Architektur war die wie Rutschen geformte Außenfront, die auch von innen einen imposanten Blick abgab. Die mitgereisten Eltern meiner Freundin waren zuvor im Hotel Sherwood Breezes Resort gewesen, das ihnen mehr zusagte als das Lara Beach. Das Wetter war für Ende März schon ziemlich warm (der Taxifahrer am Flughafen meinte sogar, es sei außergewöhnlich heiß), so dass auch Baden bereits möglich war. Man musste aber wegen der ständigen Brise schon etwas warten, bis man wieder von der Sonne gewärmt war. Übrigens konnte man sich von dieser sogar einen leichten Sonnenbrand holen, wenn man nicht aufpasste.

Die Zimmer waren angemessen groß, manchmal aber etwas hellhörig. Die Klimaanlage und das SAT-TV (mit zahlreichen deutschen Sendern und lustigen arabisch-türkischen Pop-Kanälen) funktionierten einwandfrei. Auch Minibar, Telefon gehörte zur Ausstattung. Unser Zimmer lag in Richtung Pool, was trotz der abends geöffneten Poolbar kein Lärmproblem darstellte.

Wir hatten All Inclusive gebucht, was neben Frühstück, Mittag- und Abendessen auch Nachmittagskaffee und einen Mitternachtssnack beinhaltete. Das Speisenangebot der Haputmahlzeiten wurde als Büffet angeboten und war vortrefflich. Es gab mind. einmal täglich frisch Gegrilltes, diverse lokaltypische und internationale Spezialitäten und immer ein reichhaltiges Salat- und Dessert-Büffet. Sogar ein Kochkurs wurde mehrmals die Woche angeboten. Die Hygiene war einwandfrei, man sah, dass das HACCP-Konzept dort nicht nur als Lippenbekenntnis gelegt wird. Zusätzlich zu dem bereits erwähnten Fischrestaurant gab es zwei À-la-carte-Restaurants (italienisch und türkisch), die einmal pro Woche nach Anmeldung kostenfrei gebucht werden konnten. Das von uns ausprobierte türkische Essen war großartig und dank der intimeren Atmosphäre sogar noch schöner als das auch sehr schöne Büffetangebot. Der einzige kleine Mangel an diesem war, dass mitunter der Speisesaal sehr voll war. Außerdem fühlte sich mancher Gast in seinen Vorurteilen gegenüber russischen Gästen bestätigt, weil diese Unmengen von Essen abräumten und dann auch ihrem Tisch ungegessen vergammeln ließen. Das Personal war aber aufmerksam genug, um a) die Tische rasch zu leeren und b) für ständigen Nachschub zu sorgen.

Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Sprachkenntnisse des Personals waren über die gesamte Zeit hervorragend. Es gab nur ein Problem mit der Reiseorganisation von 5 vor Flug, das auch im Gespräch mit der gelegentlich anwesenden Reiseleitung nicht zufriedenstellend geklärt werden konnte, aber das ist kein Minuspunkt für das Hotel. Im Hotel gab es einen schönen Hamam sowie diverse andere Wellnessangebote (Finnische Sauna, Massagen gegen Gebühr etc.) sowie einen Friseur und einen Fitnessclub. Die Kinderbetreuung gab sich Mühe - der Neffe meiner Freundin hatte daran jedenfalls Spaß -, störte aber auch nicht weiter. Die angebotenen Kinofilme waren für uns wenig interessant, und die Turkish Night (mit "authentischen" Tänzern) war der wohl notwendige Touristenkitsch.

Fußläufig waren kleinere Einkaufsmöglichkeiten vorhanden (z. B. eine Apotheke). Im Hotel selbst gab's auch auch die Möglichkeit, kleinere Besorgungen zu erledigen. Außerdem sind diverse Hotels in der Nähe, die das Angucken lohnen. Bis zur Straße, auf der der Dolmus Richtung Antalya (ca. halbstündige Fahrt) verkehrte, waren es einige hundert Meter. Direkt neben dieser Straße befindet sich ein alter, etwas muffiger Kanal, in dessen Umfeld sich einige verwilderte Hunde tummelten. Neben dem Hotel gibt es eine Art Lagune oder Teich, was bei manchen Gästen lästige Mückenbesuche verursachte, von denen wir aber nichts mitbekamen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Es gab diverse, von uns nicht genutzte Ausflugsangebote. Ein Tennisplatz und ein Fußballplatz gehören zur Anlage, die aber vornehmlich erst noch gewässert wurden, als dass dort tatsächlich gespielt wurde, was vor saisonbedingt war. Der Wellness-Bereich war hervorragend ausgestattet, die kostenpflichtigen Wellness-Angebote hatten allerdings Preise, wie sie auch hierzulande üblich sind.