Lily Beach Resort & Spa

Die Hotelanlage befindet sich auf einer normal kleinen Insel (25 Minuten zur langsamen Umrundung) Fast ringsherum gibt es einen Sandstrand, der zwar mit Korallenbruch durchsetzt ist, aber wir sind ja hier schließlich auf einer Atollinsel (da ist das normal). Die Bungalows reihen sich rings um die Insel auf, je nach Lage kann es auch etwas lauter werden (die 300er Zimmer werden morgens von den abfahrenden Dhonis geweckt, die Wasserbungalows haben den Generator hinter sich). Die Zimmer sind spartanisch eingerichtet und gerad bei Tag recht düster innen. Bei Regenwetter muss man also in die Bars flüchten, wenn man nicht trübsinnig werden will. Bars und Restaurant haben ringsum Faltglastüren, so dass man bei Regen und Starkwind immer geschützt und trotzden hell sitzt. Zu unserer Zeit waren die meisten Urlauber aus dem deutschsprachigen Raum, einige Engländer und vereinzelt Asiaten. Die Alterstruktur war gemischt. Positiv anzumerken ist, dass Kinder hier prima im Meer baden können, da es ringsum flach und sehr geschützt ist (das haben wir auf der Nachbarinsel Angaga ganz anders erlebt!). Allerdings sollten sich die Eltern mit ihnen beschäftigen, denn Kinderanimation gibt es nicht, und so kann es schnell langweilig werden. Wir waren das 6. Mal auf den Malediven. Zum Schnorcheln hatten wir es nur auf Baros und Makunudu ähnlich schön. Allerdings sind da die Nebenkosten höher (nicht AI), dafür aber die Zimmer und der Strand schöner. Empfehlenswert ist aber auch Velidhu, da wohnt man ähnlich, hat aber ein tolles Buffet beim Essen und jede Menge Cocktails zur Auswahl bei AI. Allerdings ist das Riff nicht ganz so schön wie hier auf Lily Beach.

Die Zimmer sind geräumig, aber sehr dunkel! Die Einrichtung einfach und zweckmäßig (und nicht wie im Katalog beschrieben "elegant dekoriert und geschmackvoll"). Gewöhnungsbedürftig ist der offene Schrank in der Ecke (ja , offen, d. h. weder eine Tür noch ein Vorhang, man guckt beständig auf seine mehr oder wenig ordentlich eingeräumten Sachen). Abends besuchen einem dann Massen von Ameisen. Wir haben leider erst zum Schluss entdeckt, dass man sie prima vertreiben kann, wenn man ab und zu im Bad etwas aus der in der Zimmerecke stehenden Flasche versprüht. Also nutzt das! Saubergemacht wird täglich und gut. Selbst abends (halten wir für übertrieben) kommt er noch einmal vorbei und fegt bei Bedarf. Die Klimaanlage war etwas laut, aber o. k. Wir empfehlen ein Zimmer in der Ecke 150 bis 168, da ist es immer ruhig, man hat es nicht weit bis zum Restaurant und hat vor der Tür die herrliche Lagune ohne Mauer.

Das Essen war gut. In 3 Wochen hat uns nicht einmal Montezumas Rache ereilt- das spricht für die Hygiene. Die Auswahl könnte etwas größer sein- aber wir haben immer etwas gefunden und sind satt geworden. Gut war die Curryecke. Und Huhn konnte man immer mit gutem Gewissen nehmen. Der Salat war interessant angemacht und lecker. Großes Manko: Die Essenzeiten sind für das kleine Buffet mit 1 1/2 Stunden etwas knapp. Es bildeten sich wegen des Showcooking immer Schlangen, die das übrige Buffet vollständig blockierten. D. h. man musste sich immer anstellen, auch wenn man gar nichts Frischzubereitetes wollte. Also sind wir meist kurz vor Essensende gegangen, dann war es nicht ganz so schlimm. Aber Schlangen beim Essenfassen-ein Graus! Noch eine Bemerkung zu AI: Bei den Getränken ist es so, dass man alle Softdrinks, Rum, Whisky, Arrak, Wodka, Gin und Bier bekommt. Und jeden Tag (aber nur abends) 2 unterschiedliche Cocktails. Uns hat das nicht gestört, da wir nicht trinken. Aber wer gern Cocktails trinkt, muss hier darben oder bezahlen oder Cola-Rum u.ä. trinken.

Das Personal-einfach Spitze! Alle -vor allem die "kleinen" Angestellten wie Kellner und Zimmerboy- sind nett und freundlich und sehr bemüht! Schon deshalb sollte man das Trinkgeld nicht vergessen. Besonders die Kellner bemühen sich um etwas Deutsch. Schade war, dass vom Management in den 3 Wochen nicht nachgefragt wurde, wie es uns gefällt. Man fühlte sich ein bisschen so wie abgeladen und das war`s- bezahlt haben wir ja schließlich schon.

Der Strand ist super. Einziges Manko: Zum Teil stehen die Liegen denn doch recht dicht, da fehlt ein wenig das Maledivenfeeling des einsamen Strandes. Es geht überall flach rein, Badeschuhe sollten aber unbedingt sein. Die Insel ist schön bewachsen (habe es anders gelesen und war angenehm überrascht) und nach Gewöhnung kann man auch barfuß gehen. Unterhaltung findet nur äußerst selten statt, man muss sich also mit sich selbst beschäftigen. Auch die Inselbibliothek (ist zwar groß) taugt nicht wirklich etwas. Toll ist der Flug mit MAT- jedesmal wieder! Ausflüge werden angeboten, sind aber auch für die Malediven relativ teuer.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hey, wir sind hier auf den Malediven! Hier taucht oder schnorchelt man! Und das kann man prima. Die Tauchschule ist gut, aber teuer. Wir sind Schnorchler. Und als solche kommt man hier problemlos an ein tolles Hausriff ran, das sich rings um die ganze Insel erstreckt. Eine Seite hinter der Mauer schroff abfallend und mit Muränen, Makrelen, Anemonenfischen usw. usf. fischreich. Die Korallen hier brauchen nach El Nino noch etwas. Aber auf der anderen Seite, wo die große Lagune ohne Mauer ist, da blüht und gedeiht alles prächtig- Korallen, Falter- und Kaiserfische und Massen unterschiedlichster Zackenbarsche. Der Pool (wer braucht den schon hier?) ist da und wird sporadisch genutzt von ganz Verrückten. Eine "Schildkrötenaufzuchtstation" ist vorhanden. Die Schildkröten waren schon recht groß- ob das Auswildern da nicht Probleme bereitet? Und der Adler, von dem viele Gäste schwärmen, ist ein bemitleidenswerte Tier mit arg gestutzten Flügeln!