- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten uns für dieses Hotel entschieden, weil wir es vom Meer aus bei einem Ausflug vor zwei Jahren gesehen hatten, und uns die idyllische Lage am Ende der Bucht sehr nett erschien. Da wir außerdem nicht auf Hochhäuser stehen, erschien uns diese Anlage architektonisch noch überschaubar. Beides hat sich bestätigt, wenngleich die Größe der Anlage durch die Hufeisenform doch respektabler ist, als der Augenschein zunächst suggeriert. Gleichwohl: Mehr als drei Etagen (Hochparterre eingerechnet) muss man nicht erklimmen. Für gehbehinderte Menschen ist es dennoch schwierig wg. Treppen und Treppchen, außer vielleicht im EG. Wir wohnten mit schönem Ausblick im 2. OG. Die Zimmer selbst waren ausreichend groß und in einem sauberen Zustand. Unser Hotel war überwiegend von Deutschen, aber auch von anderen (West-)Europäern bevöllkert, auch einige Osteuropäer (Russen, Tschechen), die aber nicht sonderlich auffielen. Sie konzentrierten sich nach unserer Beobachtung allerdings im angrenzenden Schwesterhotel der Lonicera World, dessen Anlagen und Einrichtungen man mitbenutzen kann. Wenn man seine Ruhe haben will, sollte man diesen Bereich jedoch meiden: Mit wummernder Animation, Disco und Fast-Food-Bereich erschien uns das Angebot in Art und Aufmachung eher auf eine jüngere und mcdonaldisiertere Zielgruppe ausgerichtet zu sein. Wir hatten in diesem Jahr eine Reise nach Kappadokien über 2 Tage gebucht, eine absolut sehenswerte und interessante Tour. Diese kann man über den Reiseveranstalter oder auch an jeder Ecke buchen. Wir hatten beides schon zu verschiedenen Zielen in der Vergangenheit ausprobiert und keinen qualitativen Unterschied festgestellt. Für uns entscheidend im Hinblick auf ein Wiederkommen: Sollte sich, was das Hotel betrifft, die Aussage bewahrheiten, dass das Lonicera Beach nicht mehr separat zu buchen ist, sondern nur noch die Lonicera World insgesamt, mit der damit verbundenen Ungewissheit, in welchem der Hotels man schlussendlich landet, dann wäre das ein K. O.-Kriterium. Das wäre dann aus unserer Sicht keine Erholung mehr. Lonicera Beach, ja, Nachbarhotel, nein danke! Insbesondere im Hochsommer stelle ich mir das allein auf Grund der Lautstärke unerträglich vor, immerhin ist der Oktober noch eine eher ruhige, nicht so drängelig volle und wettermäßig moderate Reisezeit. Schon da fand ich die Situation nebenan zu umtriebig und zu laut.
Die Zimmer müssten durch die fast hufeisenförmige Anordnung des Komplexes um den Pool fast alle die Blickrichtung zum Strand und Meer haben, zumindest in seitlicher Ausrichtung. Mag sein, dass es auch solche ohne Blick zum Meer gibt, das dürften aber nur wenige sein. Im Zimmer gibt es ein Duschbad mit Föhn und ausreichend Platz für zwei. Im Schrank in der Diele befindet sich der Mietsafe. Einen kleinen Kühlschrank (selber auffüllen > Ausgabe an Poolbar) und eine Klimaanlage gibt es ebenso wie Balkon mit kleiner Trockenmöglichkeit für Badesachen. Der Wäschewechsel war problemlos, angenehm, dass es auch Strandtücher gab. Die Sauberkeit geht absolut in Ordnung. Strom funktioniert nur bei eingesteckter Zimmerkarte. Kleiner Tipp: Die Fernsehsteckdose hat immer Saft, wer also z. B. das Handy oder den Walkman auch tagsüber, während er/sie am Strand ist mal laden muss, der sollte das mal versuchen. Bei uns ging das. Was uns ein mulmiges Gefühl beschert hatte, waren zwei Ungeziefervernichtungseinsätze um die Häuser der Anlage mit motorgetriebenen Gebläsen, die unangenehm riechende Schwaden auslösten. Da waren wir ganz froh, im 2. OG zu wohnen und haben für einige Minuten alles dicht gemacht, damit und da nichts zu nahe kommt.
Nach den Berichten aus dem Sommer 2007 waren wir auf das Schlimmste eingestellt. Ein Glück: Nichts davon bewahrheitete sich. Das Essen war vollkommen in Ordnung, lediglich zum Ende unseres Aufenthaltes mit abnehmender Gästezahl reduzierte sich auch die Auswahl. Das hatten wir aber auch andernorts schon so erlebt und eine solche Einschränkung ist ja auch nachvollziehbar. Für uns war sie zu ertragen. Es gab zum Frühstück ein der Hotelkategorie entsprechendes Buffet mit Auswahl an Brot und Gebäck, Käse, Wurst und Marmeladen in der üblichen Auswahl, dazu Ei, Früchte etc. Wer wollte (wir hatten i. d.R. so gut gefrühstückt, dass wir es ausgelassen haben) konnte zum Mittagstisch gehen, wir hielten uns da ehr zurück. Den Mittagstisch hätte ich perönlich jedoch jederzeit dem Fast-Food Angebot in der Anlage vorgezogen, denn für Pommes, Hamburger und ähnliche Delikatessen muss ich wahrhaftig nicht in die Türkei fahren. Am Nachmittag wird Kaffee und Kuchen angeboten (der Streusel war klasse), natürlich auch Tee, "Cay", den ich selbst bevorzugt habe. Es gab ihn übrigens den ganzen Tag, ebenso wie den Kaffee. Abends wurde Ähnliches wie Mittags angeboten, nur eine Spur reichlicher. Salate, vier oder mehr warme Speisen, Obst, Süßes, Bier, Wein, Wasser, Eis und so weiter. Alles war lecker, Gott sei Dank war auch immer was Mediteranes, Landestypisches dabei - Schnitzel mit Pommes kann ich auch in Deutschland essen. Getränke für den Kühlschrank im Zimmer (wir nahmen meist Wasser) wurden übrgens an der Poolbar ausgegeben.
Sowohl an der Rezeption, am Strand, bei der Zimmerreinigung und beim gesamten Personal gab es keinerlei Grund für irgendeine Beanstandung. Im Gegenteil: Leider brauchten wir den (sehr netten, deutsch sprechenden) Hotelarzt, der aber sehr umsichtig und korrekt agierte, wie uns später in Deuschland bestätigt wurde. Kennen Sie übrigens einen Arzt in Deutschland, der Sie bis vor die Apotheke fahren würde? ... wir auch nicht! Auch ein dickes Lob an die Rezeption, wo man immer ein offenes Ohr hatte und jederzeit half. Sprachprobleme gab es übrigens nirgendwo im Haus. Zwar konnte nicht jeder gleich gut deutsch, aber es war überall spürbar, dass man sich um die Gäste kümmert, sie ernst nimmt.
Für uns genau richtig: Etwas abseits direkt gelegen an einem zwar schmalen, aber zu dieser Jahreszeit auch nicht überbevölkerten kleinen Strand, an dem es immer noch Liegeplätze gab (Liege und Schirm inklusive). Wer Ali, dem "Strandkeeper", gelegentlich ein bißchen monetäre Aufmerksamkeit widmete, fand seinen Lieblingsplatz am nächsten Morgen stets reserviert und vorbereitet. Außerdem sorgte dieser nette Mann dafür, dass es "Einstiegspfade" ins Wasser gab, indem er grobe Steine aus dem Weg harkte. Durchaus sinnvoll, denn an diesem Strandabschnitt waren insbesondere die ersten Meter ziemlich mit Geröll übersät, so dass abseits der vorbereiteten Pfade der Storchengang angesagt war. Draußen - immer noch recht flach - wurde es besser. Die Ortschaft Avsallar, die über einen Strandspaziergang, wie auch entlang der Straße, zu erreichen ist, liegt etwa 2-3 km entfernt. Dort gibt es alle Arten von Geschäften. Aber auch in unmittelbarer Nähe, hinter den Hotelanlagen Richtung Küstenstraße, gibt es vom Lebensmittelladen bis zur Apotheke alles. Direkt neben der Hotelanlage gibt es einen Anleger, von dort werden die verschiedenen Bootstouren angeboten. Mit Bus oder Dolmus ist man auch schnell in Alanya (ca. 20 km entfernt). Wenn man zur Landspitze hinter dem Bootsanleger hinausläuft, kann man übrigens den Felsen von Alanya über das Meer schon sehen - klares Wetter vorausgesetzt. Die Apotheken - leider brauchten wir sie, was aber mit dem Hotel nichts zu tun hatte - sind sehr günstig. Unterhaltungsangebote haben uns nicht gereizt, deshalb kann ich über deren Qualität nur sagen: laut! Wir waren froh, nicht im angrenzenden Hotel zu wohnen, das entfernte Gedröhne reichte vollkommen. Aber es soll ja auch Leute geben, die genau darauf stehen, von der "Miss-Lonicera-Wahl" über Modenschau bis hin zur Mini-Disco wurde alles mögliche angeboten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Pool haben wir nicht genutzt, es gab ein Meer. Unterhaltung, siehe oben, ebenso Strandbeschreibung. Eine Beobachtung vielleicht: Den Frühsport "Handtücher auf Liegen am Pool werfen", damit der Platz reserviert ist, beherrschen erstaunlicherweise nicht nur deutsche schlaflose Rentner spätestens ab 7. 00 Uhr - auch Holländer und andere Nationalitäten erobern diese Sportart zunehmend und sorgten damit am Pool für reges Treiben in der Früh. Das konnten wir von unserem Balkon zu unserer großen Erheiterung mitverfolgen. Was will man da sagen? Da kann man echt nur den Kopf schütteln!
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Matthias |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 10 |
Sehr geehrter Gast, Unabhängig von der vergangenen Zeit, möchten wir uns hiermit bei lhnen für Ihren Besuch und lhre wertvollen Kommentare bedanken. Es war uns eine Ehre, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen, Lonicera Gästebetreuung