- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel liegt in einer sehr gepflegten Gartenanlage (wunderschöne Blumen- und Pflanzenvielfalt). Es ist landestypisch zweigeschossig, die Zimmer verteilen sich auf mehrere Gebäude. Der Rezeptionsbereich ist geräumig und bietet viele Sitzgelegenheiten in kleinen Gruppen. Es gibt dort zwei TV-Geräte und einen Internetzugang (1 Euro für 6 Minuten). Ebenso finden sich dort die jederzeit zugänglichen (verrosteten aber sicheren) Safes gegen Gebühr. Insgesamt wirkt das Haus nicht gerade frisch und ist teilweise dringend renovierungsbedürftig. Es gibt allerdings auch neuere Gebäude, wie sich anhand alter Postkarten an den Kiosken feststellen lässt, auf denen die Anlage in ihrer früheren, kleineren Ausdehnung zu sehen ist. Die für alle zugänglichen Toiletten im Kellergeschoss des Haupthauses sind allerdings eine Zumutung (Gestank). Das Haus wird von Gästen aus vielen Nationen (Franzosen, Engländer, Italiener, Russen) besucht, wobei die Deutschen leicht in der Überzahl waren. Von Jung bis Alt war alles vertreten. Das Maritimo ist ein ruhiges Badehotel am Meer. Es lebt aber nur von seiner Lage - alles andere rechtfertigt nie und nimmer 4 Sterne. Diese Eingruppierung ist sehr irreführend. Vor allem die schlechte Gastronomie und der abgewohnte Zustand der alten Zimmer hinterlassen einen sehr schlechten Eindruck. Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Rezeption kann diese Eindrücke nicht aufwiegen
Es gibt neue und alte Zimmer, man muss halt Glück haben. Wir hatten ein altes. Allerdings mit schönem Meerblick. Da man die Betten nicht richtig zusammenschieben konnte (dumm für Pärchen in Flitterwochen) und die Badarmaturen sehr alt waren, wollten wir zuerst ein anderes Zimmer. Man hat uns sogar ein Dreibett-Familienzimmer mit noch schönerem Meerblick dafür angeboten, allerdings war das Zimmer genauso alt, und das "Doppelbett" nur geringfügig breiter als das einzelne in unserem Zimmer. Daher sind wir geblieben. Die Zimmer entsprechen dem Reiseprospekt: Groß, aber zweckmäßig und lieblos eingerichtet, abgewohntes Mobiliar, Klimaanlage nur gegen Aufpreis (7 Euro/Tag), Kühlschrank. Der Wasserdruck in der Dusche war oft eher ein Rinnsal, manchmal aber auch ok. Im Bad war keine Steckdose (Auf Nachfrage wurde uns allerdings umgehend ein Verlängerungskabel ins Zimmer angeboten.). Wie beschrieben, gibt es im Zimmer keinen Fernseher. Zu den neuen Zimmern können wir nichts sagen, von außen konnte man allerdings einmal sehen, dass sie in deutlich besserem Zustand sind.
Es gibt einen klimatisierten Speiseraum (nur für Nichtraucher) und einen überdachten Bereich im Freien mit wunderbarem Blick aufs Meer. Das Mobiliar am Buffet sind ziemlich veraltet und teilweise verschmutzt. Eine Anrichte wurde beispielsweise mit einer Schraubzwinge zusammengehalten. Die Tische und der Boden waren allerdings sauber und wurden auch täglich gereinigt. Frühstück: Niemals 4 Sterne! Höchstens 2: Das Angebot war jeden Tag identisch: Käse, die gleiche "Wurst" (sollte wohl eine sein, allein der Anblick hat uns schon gereicht). Die zwei angebotenen "Säfte" waren nur Wasser mit Farbstoff und Zucker. Die hartgekochten Eier hatten ausnahmslos eine völlig zerbrochene Schale. Das Brotangebot war landestypisch. Die Marmeladengläser, der Honigtopf und der offene Topf "Nuss"creme waren völlig verklebt und unansehnlich. Die täglichen Tomaten- und Gurkenplatten waren wie das gesamte Frühstücksangebot sehr lieblos hingestellt, "angerichtet" kann man kaum sagen. Obst suchte man vergeblich, lediglich die übliche Melone stand in einer Ecke bereit. Warm gab es täglich so etwas wie halbierte Wienerwürstchen, auf den Selbstversuch sie zu probieren, haben wir verzichtet. Es gab auch abgepackte Marmeladen (noch zusammenhängend wie im Großmarkt), auch die war von unterster Qualität. Wie in südlichen Ländern üblich, entsteht bereits am Frühstückstisch eine Menge Müll (Zucker, Marmelade, Butter etc.), leider gab es dafür am Tisch kein Müllkörbchen. Die täglichen "frittierten Teigbällchen" hätten ab und zu ein neues Frittierfett gut vertragen können. Zusammenfassung: Niveau allenfalls 2-Sterne-Pension. Abendessen: Offiziell gab es "Buffet mit kalten und warmen Speisen". In Wirklichkeit gab es zwei Vorspeisen und zwei Hauptgerichte, die aber dieselbe Beilage hatten (fast täglich Pommes mit altem Fett). Es war also eher eine Teil-Menüwahl zum Selberholen. Alles schmeckte fast gleich, war oft verkocht und reichte manchmal nicht aus, wenn man erst in der zweiten Häfte der angegebenen Essenszeit kam. Das Abendessen hatte eher Mensa- oder Kantinencharakter als ein Dinner im Vier-Sterne-Haus. Wir waren 9 Tage dort, aber nur einmal richtig zufrieden. Die Getränke waren vom Preis sehr akzeptabel (1 Flasche Wasser 90 Cent; die Flasche Wein von 8 bis 18 Euro, der Teure war aber sein Geld wirklich wert).
Beim Service muss man deutlich unterscheiden: Check-In und Rezeption allgemein ist extrem freundlich, hilfsbereit und sehr herzlich. Man spricht dort auch gut deutsch. Urlaub bei Freunden. Nachdem wir am Anfang überlegt haben, das Zimmer zu wechseln (siehe Zimmer), wurde uns sofort eine Alternative angeboten, die wir allerdings dann doch nicht genutzt haben. Zimmerreinigung: Tja, schwierig: teilweise gut, teilweise aber auch sehr nachlässig (Haare im Waschbecken und auf Handtüchern, Papierkorb einmal nicht geleert, einmal keine Duschtücher vorhanden, Bettwäsche zu selten gewechselt. Zimmer bei Ankunft wirklich sehr sauber, bei der täglichen Reinigung aber zu oberflächlich. Frühstück und Abendsessen: Da gab es wirklich viel zu erleben. Es geht morgens schon damit los, dass man Glück haben muss, Kaffee zu bekommen, der nur von zufällig vorbeikommenden Servicekräften eingeschenkt wird. Dann wird man aber bei gerade angetrunkener Tasse schon wieder gefragt "Coffee?" Wenn sie dann wieder leer ist, wartet man... Tische werden lieblos gedeckt und oft nicht abgeräumt. Aber es kann dann auch vorkommen, dass einem die Teller schon weggenommen werden, wenn man noch gar nicht richtig fertig ist. Große Löffel gibt es zum Frühstück überhaupt nicht. Jeder Gast bekommt nur einen kleinen Löffel (für Kaffee, Ei, Jogurt, Dosenobst, Cornflakes etc.). Manche Gäste waren so mutig, nach einem Zweitlöffel zu fragen, den sie manchmal auch bekamen (klein natürlich). Wir beobachteten andere Gäste, die sich von anderen eingedeckten Tischen mit Löffeln "versorgten". Wir mussten uns auch zweimal eine Serviette teilen. Eierbecher gab es selten, die Schälchen für Cornflakes und Marmelade reichten oft nicht. Die Freundlichkeit ließ hier sehr oft zu wünschen übrig, man hatte den Eindruck, dass die meisten Kräfte zwar Deutsch oder Englisch konnten, aber es nicht nutzen wollten. Insgesamt glaubt man eher an Ferienaushilfen (teilweise ständiges Kaugummikauen) als an geschulte Kräften. Für 4 Sterne jedenfalls nicht im Mindesten ausreichend.
Das Hotel liegt am westlichen Ortsrand von Sissi, relativ abgeschieden, daher ist es dort sehr, sehr ruhig, was wir auch erwartetet haben. Es liegt herrlich direkt am Meer, zum öffentlichen Strand an einer kleinen Bandebucht kann man vom Pool aus in 3 Minuten gelangen. Einen langen Sandstrand wird man in erreichbarer Nähe vergeblich suchen (ca. 2 km), doch am sauberen Pool auf den kostenlosen Liegen zu liegen und von da ins Meer zum Baden zu gehen, ist eine super Kombination, da die Liegen am öffentlichen Meer-Strand kostenpflichtig sind. Diese Badebucht in Sissi ist sehr angenehm, da sie durch eine kleine Mole vor den großen Wellen geschützt ist; das Baden im Meer macht hier richtig Spaß und ist sehr kinderfreundlich. Auf der einen Seite liegt direkt die nächste Hotelanlage; auf der anderen Seite ist ein (noch) freier Platz (Müll), auf dem sicherlich in den nächsten Jahren ein neues Hotel entstehen wird. Der nächste Supermarkt ist nur 200m entfernt, man bekommt dort alles, sogar Haushalts- und Elektroartikel. Die Transferzeit zum Flughafen Heraklion beträgt etwa eine Stunde. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es in Sissi so gut wie keine (völlig anders als in z. B. Malia oder Chersonissos). Wer abends "Action" braucht, ist hier völlig fehl am Platz. Für uns war das aber genau das, was wir gesucht haben. Zur Erkundung der Umgebung ist ein gemietetes Auto dringen zu empfehlen, da es so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt (Bus fährt 2x am Tag nach Heraklion).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Pools, einen eher für Kinder und einen großen. Im großen (Salzwasser-)Pool reicht die Wassertiefe von 1, 60 bis 3, 20 Meter, man kann also sehr gut darin schwimmen. Die Poolbereiche sind extrem sauber, auch das Wasser wird täglich gereinigt. Die Liegen und Sonnenschirme sind kostenlos. Ansonsten gibt es keinerlei Sport, Animation (was uns sehr gelegen kam, weil wir einfach Ruhe gesucht haben). Einmal in der Woche gibt es griechische Folkloremusik und Tanz
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sabine & Christian |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |