Megasaray Club Belek

...in den vorigen Bewertungen bereits etliche Male beschrieben; aber um der Aktualität Rechnung zu tragen, auch in diesem Frühjahr war die Anlage wieder top-gepflegt. Rund um die Uhr wurde geputzt und gegartelt; wir kennen es nicht anders. Gästestruktur im April: 80% Deutsche, der Rest Holländer und erstmals auch Belgier. Man hat sich gut vertragen, wir haben das nun schon einige Jahre sehr positiv bemerkt. Als wir am 24.4. abreisten, hörten wir, dass nun die ersten Russen erwartet würden. Dies ist uns im März und April und auch im November erspart geblieben. Aber auch hier scheint sich etwas zu ändern. Wir hörten, dass sich die Manieren der Russen anscheinend bessern.

Wir hatten dieses Mal Hotelzimmer gebucht, also Haupthaus. Die Zimmer sind geräumiger als die Bungalows, haben neuen Teppichboden und auch der Flur ist mit Teppich ausgelegt. Hat den Vorteil, dass man An- und Abreise draußen nicht so lautstark mitbekommt, wie in den Bungalowzimmern, wo manchmal mitten in der Nacht die Rollen der Koffer höllischen Lärm machten. Vorteil im Haupthaus: man fährt mit dem Aufzug ins Erdgeschoß und ist auch schon im Hallenbad. Dieses Jahr war die Mega-Bar 24 Stunden geöffnet, was leider zur Folge hatte, dass manchmal bis in die frühen Morgenstunden grölende Männerhorden durch die Anlage zogen. Teilweise noch um 5 Uhr morgens. Dies wäre bestimmt abgestellt, wenn die Bar wieder wie früher schließen würde.

Nun zu der Antwort auf die Frage nach der Euphorie. Es stimmt, dass in puncto Lärmpegel im Hauptrestaurant etwas getan werden müßte. Aber dass es kaum Fisch gab, diese Aussage verwundert mich sehr. Ich habe täglich Fisch gegessen - weil ich kein großer Freund von Fleisch bin. Es gab ihn entweder beim Grill oder draußen an der Treppe beim Showcooking - womit auch widerlegt sein dürfte, dass es hier kein Showcooking gab - oder in gekochter Form im normalen Bufett. Ich kenne diverse Robinson-Clubs und das Essen kann sich auf jeden Fall damit messen. Wenn ich allerdings die Kosten vergleiche, dann bekomme ich im Mega Saray sehr viel mehr für mein Geld!!!! Und dass es täglich Spaghetti, Pommes und Reis gibt, liegt daran, dass hier leider Konzessionen an so manche Gäste gemacht werden, die die türkische Küche nicht kennen und auch nicht versuchen wollen. Belustigt habe ich einmal beobachtet, wie das Wärmebecken mit Rosenkohl wohl dreimal wieder aufgefüllt werden mußte, weil dieser Personenkreis mit ihren Tellern voll Pommes sich darum rangelten. Da fällt mir wirklich nichts mehr ein. Und trotz dieser täglichen Pommes-Behälter war immer noch genügend Auswahl an nationalen Gerichten. Nach meinem Geschmack dürfte es allerdings gerne viel mehr Lamm geben, aber ich höre immer wieder die Vorbehalte gegen Lamm. Türkisches Lamm darf man nicht vergleichen mit deutschem Hammel, dazwischen liegen Welten, aber das muß man eben wissen. Das absolute Highlight die Süßspeisen.

Wie immer ein super aufmerksames Personal, dem man aber auch die Freude an der Arbeit anmerkt. Man findet schnell Kontakt zu allen, ob Rezeption, Kellner, Barmänner - die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ist nicht zu überbieten. Alle sind hochmotiviert. Zimmerreinigung allerbestens. Ich hatte um einen Bademantel für meinen täglichen Besuch im Hallenbad gebeten - keine 10 Minuten später lagen gleich zwei im Zimmer -. Einziges Manko: manche Animateure. Laut und niveaulos! Warum müssen beim Abendessen fünf bis sechs Animateuere mit ihren Bingokarten durchs Restaurant rennen und unentwegt "Bingo" schreien und hier ihre Karten verkaufen?

...30 Minuten Transferzeit - besser gehts nicht. Wir hatten dieses Jahr für die gesamte Zeit ein Auto gemietet, weswegen wir auch viele Ausflüge gemacht haben. Da die Anlage ziemlich am Ende einer Stichstraße liegt und nur noch von einem großen Golfplatz begrenzt wird, ist es auch sehr ruhig dort. Für jemanden, der aus der Anlage gehen und Rummel oder Läden oder Lokale haben will, nicht die richtige Wahl. Aber mit Dolmus ist man in 10 Minuten in Kadriye und in 15 Minuten in Belek. Also kein Problem. Man kann sehr schöne Strandspaziergänge in beide Richtungen machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

11 Tennisplätze vorhanden, vier nur mangelhaft bespielbar, da der Belag uneben war. Platzpflege teilweise ungenügend. Lob dem Trainer, der sich trotz schlechter Deutschkenntnisse sehr bemüht hat. Mit Englisch kommt man weiter bei ihm. Großes und sehr ärgerliches Problem, das einem den Urlaub verleiden kann ist die Platzreservierung, da die Plätze zum Teil fest an Gruppen vergeben werden. Wobei offensichtlich mit entsprechendem Bakschisch auch kleine Gruppen bis zu 6 Personen ganztägig Plätze für sich reservieren konnten, und diese dann zum Teil nicht bespielten. Außerhalb einer Gruppe ist es mitunter unmöglich, Plätze zu ergattern, es sei denn, man ist bereit, sich früh um 8 Uhr eine Stunde bis 9 Uhr anzustellen bis zur offiziellen Platzeinteilung in der Guest-Reservation neben dem Arzt. Fazit für Tennisfreunde, die ohne vorherige Platzreservierung anreisen, ungeeignet. Wie und wo man vor Urlaubsantritt Plätze reservieren kann, entzieht sich auch unserer Kenntnis. Noch ein Manko: manche Animateure. Laut und niveaulos! Warum müssen beim Abendessen fünf bis sechs Animateuere mit ihren Bingokarten durchs Restaurant rennen und unentwegt "Bingo" schreien um hier ihre Karten zu verkaufen? Solange diese brüllende Horde durchs Lokal zog, war wirklich keine Unterhaltung möglich. Mein Mann wurde einmal auf der Wiese am Action-Pool recht rüde aus dem Schlaf gebrüllt, ob er nicht mit Shuffleboard spielen wolle. Der Animateur sah sehr wohl, dass hier jemand schlief. Dies ist wohl die Art Animation, die man eher fürchtet, oder? Ich dachte, in diesem Punkt hätte längst ein Umdenken stattgefunden. Andererseits war die "Mamma-mia-Show" richtig gut gemacht. Großes Lob hier an die zuständigen Animateure.