Megasaray Club Belek

Wir haben im Oktober für acht Tage im Megasaray Club Belek Urlaub gemacht – mit unserer Familie (zwei Kinder, 4 und 8 Jahre). Vorweg: Wir haben versucht, das Beste aus der Reise zu machen und hatten auch schöne Momente. Trotzdem sind wir der Meinung, dass das Hotel seinem 5-Sterne-Anspruch nicht gerecht wird.

Wir hatten ein Swim-Up Zimmer im Erdgeschoss, gelegen bei den Tennisplätzen, mit direkter Terrasse zu einem kleinen Pool. Der erste Eindruck war positiv: viel Platz, ausreichend Stauraum und schöner Zugang zum Wasser. Nach zwei Tagen mussten wir allerdings das Zimmer wechseln, da im Badezimmer Schimmel auftrat. Der Service reagierte sofort und bot uns unkompliziert das Nachbarzimmer an – ein Pluspunkt, da wir nicht neu packen mussten. Dieses Zimmer hatte jedoch einen muffigen Teppichgeruch und im Bad einen unangenehmen Geruch. Zudem war die Hellhörigkeit auffällig: man hörte genau, wenn Nachbarn im Badezimmer waren. Die Schlafsituation war durch den Wechsel gemischt: • Im ersten Zimmer gab es ein Doppelbett mit nur einer Decke, was wir nicht mögen. • Im Ersatzzimmer standen zwei Einzelbetten mit jeweils eigener Decke – deutlich besser. Wir haben die Betten zusammengeschoben, auch um Platz für das Zustellbett zu schaffen. • Die Kinder schliefen auf Schlafcouch und Zustellbett. Durch die enge Aufstellung war der Platz knapp, und unsere jüngste Tochter fiel leider zweimal aus dem Bett. Ein weiterer Punkt war ein dauerhaftes Brummen in der Nacht, das den Schlaf störte. Positiv war dagegen, dass man von den abendlichen Shows nichts hörte. Die Terrasse lag auf der Schattenseite (Nordlage). Für den Herbst mit Temperaturen um die 24 °C war das an sich angenehm. Einziger Nachteil: Kleidung und Handtücher trockneten dort langsamer. Außerdem zog Rauch von Nachbarterrassen herüber, was störte. Das Housekeeping war stets freundlich und füllte die Minibar täglich zuverlässig nach. Sprachlich gab es jedoch Schwierigkeiten (kein Deutsch, kaum Englisch). Als meine Frau krank im Bett lag, bat ich darum, niemanden hereinzulassen – trotzdem betrat jemand das Zimmer. Das empfanden wir als respektlos. Technische Details: Der Wasserdruck war gut, warmes Wasser kam schnell. Das TV bot auch deutsche Kindersender (KIKA, SuperRTL). Die Klimaanlage haben wir nicht genutzt. Fazit: Trotz guter Größe, Swim-Up-Terrasse und schneller Reaktion beim Zimmerwechsel wurde der Gesamteindruck durch Schimmel, muffigen Geruch, Hellhörigkeit, beengte Bettensituation und ein störendes Dauerbrummen deutlich geschmälert – kein 5-Sterne-Standard.

Ambiente beim Essen

• Lange Hose

Im Hauptrestaurant haben wir eigentlich immer einen Platz gefunden, auch wenn es zu den Stoßzeiten beim Frühstück und Abendessen sehr laut war – mittags war es dagegen fast leer, da viele Gäste ins Strandrestaurant auswichen. Die Auswahl war insgesamt groß, wiederholte sich aber nach kurzer Zeit. Besonders die Grill-Station beim Mittag- und Abendessen war solide, wenn auch wenig abwechslungsreich. Zum Frühstück half die Routine, sich schnell zurechtzufinden. Die frischen Backwaren wie Croissants und Sesamringe waren beliebt, allerdings waren die Croissants von innen meist noch nicht durchgebacken. Einmal gab es klassisches Rührei, danach nur noch die Variante „mit Milch“, die uns nicht zusagte. Die Atmosphäre war typisch für ein großes All-Inclusive-Hotel: laut und trubelig. Die Servicequalität schwankte – mal kam sofort jemand für die Getränkebestellung, mal wurde man lange übersehen. Freundlichkeit war nicht durchgehend spürbar. Das Strandrestaurant haben wir mittags ein paar Mal besucht. Dort war es deutlich voller, die Auswahl kleiner als im Hauptrestaurant und ohne besondere Highlights. Die Bars und Getränke waren dagegen sehr positiv: Überall gab es Möglichkeiten, sich etwas zu holen, und besonders die Poolbar mit einer kleinen Eistruhe (Magnum, Cornetto usw.) war ein Highlight für die Kinder. In der Lobby-Bar wollten wir alkoholfreie Cocktails probieren – doch die meisten konnten seltsamerweise nicht zubereitet werden. Säfte gab es ausschließlich aus der Maschine, frisch gepresst wurde nichts angeboten. Als zusätzliches Angebot gab es ein Café mit Kaffee, Kuchen, Keksen und Milchshakes. Softdrinks gab es dort nicht, laut Karte zwar „Lemonade“, die aber nie verfügbar war. Die Kinder waren von den Keksen begeistert, und auch das Mineralwasser in kleinen Flaschen war praktisch. An Snacks herrschte kein Mangel: Waffeln, Burger, Pommes, Eis – fast rund um die Uhr konnte man etwas finden. Unsere Kinder waren mit Pfannkuchen zum Frühstück und Pommes mit Ketchup zum Mittag-/Abendessen völlig zufrieden. Beim Nachtisch wiederholte sich das Angebot stark, und geschmacklich war fast alles gleich. Es erinnerte uns an frühere Urlaube in Ägypten, wo es ähnlich war. Im Vergleich zu unserem Aufenthalt im TUI Blue Palm vor zweieinhalb Jahren fiel die Dessertqualität im Megasaray deutlich ab. Fazit: Die große Auswahl täuscht etwas über die Qualität hinweg – Snacks und Getränke sind top, doch im Hauptrestaurant fehlte die Konstanz und Vielfalt. Nachtische und manche Speisen schmeckten auf Dauer eintönig, Service war wechselhaft. Für ein 5-Sterne-Hotel nicht überzeugend.

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant
• Gästebetreuung
• Woanders

Der Umgang des Personals war insgesamt freundlich und bemüht, jedoch nicht durchgehend auf einem 5-Sterne-Niveau. Beim Check-in wurden wir herzlich begrüßt und alles wurde verständlich erklärt. Auch das Housekeeping war freundlich, hat täglich die Minibar aufgefüllt und sich Mühe gegeben – allerdings bestanden deutliche Sprachbarrieren, da kaum Englisch oder Deutsch verstanden wurde. Das führte zu unangenehmen Situationen, zum Beispiel als meine Frau krank im Bett lag und wir gebeten hatten, das Zimmer nicht zu betreten – kurze Zeit später kam trotzdem jemand herein. Der Gästeservice über WhatsApp war praktisch und meistens hilfreich, etwa bei der Bestellung von Medikamenten. Allerdings kam es auch hier zu Übersetzungsproblemen: manchmal sehr knappe oder unverständliche Antworten, einmal sogar eine Nachricht nur auf Türkisch. Trotzdem reagierte man auf Anliegen schnell, zum Beispiel bei unserer Cabana-Fehlbuchung. In den Restaurants schwankte die Freundlichkeit stark: Manche Kellner nahmen sofort aufmerksam die Getränkebestellung auf, andere übersahen uns lange. Ein Lächeln war nicht selbstverständlich, sondern eher Glückssache. An den Bars und im Umgang mit den Kindern erlebten wir dagegen viele positive Momente – dort wurde oft gescherzt und unkompliziert bedient. Insgesamt hatten wir nicht den Eindruck, dass das Personal unfreundlich war – im Gegenteil, viele bemühten sich sichtlich. Aber es fehlte die konstante Professionalität und Herzlichkeit, die man in einem 5-Sterne-Hotel erwarten würde. Der Service war freundlich, aber nicht immer zuverlässig oder aufmerksam genug.

Beliebt bei Kindern

• Pool
• Mini Club (2-5 Jahre)
• Kids Club (6-9 Jahre)
• Kinder Disco
• Kinderspielplatz (Draußen)
• Spielzimmer (Innen)
• Das Essen

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen
• Entspannen
• Poolbar

Wassertemperatur

• kalt

Wir haben den Hauptpool nur einmal genutzt. Zunächst befürchteten wir, dass die Animation dort zu aufdringlich sein könnte, doch das war nicht der Fall: Es lief Musik, aber nicht störend, und man konnte sich gut entspannen. Das Wasser war sehr kalt – im Herbst normal – aber nach einigen Schwimmzügen auszuhalten. Danach waren wir fast nur noch am Kinderpool, da dieser deutlich wärmer war. Unsere Kinder hatten dort viel Spaß. Die Rutschen haben wir selbst nicht ausprobiert, sie sahen aber spektakulär aus und wirkten gut gepflegt. Bei den Liegen gab es keine Probleme: Man musste nicht schon früh reservieren, sondern fand jederzeit Plätze mit Liege und Sonnenschirm. Der Handtuch-Service (Karte gegen Handtuch) funktionierte problemlos.

Aktivitäten am Strand

• Entspannen
• Strandspaziergang

Der Strand war schön, unsere Kinder haben gerne Steine und Muscheln gesammelt. Besonders gefallen hat uns die Möglichkeit, eine Cabana zu mieten. Leider gab es hier zunächst ein Problem: Wir hatten über WhatsApp für Sonntag gebucht, doch der Gästeservice hatte versehentlich Samstag eingetragen. Am Sonntag war die Cabana bereits besetzt, was sehr ärgerlich und nicht 5-Sterne-würdig war. Immerhin kümmerte sich der Gästeservice sofort um Ersatz, sodass wir doch noch eine Cabana bekamen. Dort hatten wir dann einen privaten Bereich am Strand mit eigener Bedienung, Minibar und der Möglichkeit, direkt am Platz zu essen – ein echtes Highlight, das wir ohne Krankheitsfall sicher noch einmal genutzt hätten. Die Toiletten am Strand und in den Poolbereichen waren im Allgemeinen sauber. Allerdings gab es einen Vorfall: Als ich mit meiner Tochter die Strandtoilette aufsuchte, war ein Mülleimer in die Toilette geworfen worden – inklusive "Hinterlassenschaft". Das war äußerst unangenehm. Ich musste das Reinigungspersonal darauf hinweisen, stieß aber wieder auf das Sprachproblem, da niemand Deutsch oder Englisch verstand.