Megasaray Club Belek

Die Club-Anlage mit kleinerem Haupthaus und ( überwiegenden) dreistöckigen Bungalows soll mit ca. 450 Zimmern etwa 1100 Gäste aufnehmen können, mir kamen es zu unserem Zeitpunkt sogar noch mehr vor. Das Mega-Saray ist wohl schon etwas älter, und daher in manchen Dingen renovierungsbedürftig, was z.T. im Winter 2006/2007 in Angriff genommen wird. Die Anlage ist insgesamt sehr geglückt in eine ganz tolle weitläufige sehr gepflegte Gartenlandschaft integriert, das gilt auch für alle pools und Sportstätten. Es ist in sich stimmig ! Wegen der Herbstferien waren alle Altersschichten vertreten, gleiches gilt auch für die Nationalitäten, wenn auch deutschsprachichig überwiegte. Uns ist aber niemand negativ aufgefallen. Ich habe noch niemals so viele Stammgäste eines Hotels angetroffen. Das spricht eigentlich für die Qualität. Sie ist zweifelsohne vorhanden, auch wir waren bis auf unsere Kritikpunikte zufrieden, aber es trübt auch die Urteilsfähigkeit. Wie heisst es so schön, das Bessere ist des Guten "Feind". Wir haben das Mega Saray wegen der "euphorischen" Kritiken ausgewählt. Ohne den Gästen und ihren Urteilen nahetreten zu wollen, es gibt sehr wohl zumindest gleiche oder auch bessere Qualität, im gleichen Pres-/Leistungsverhältnis. Man sollte sich mal z.B. die Zimmer im Lara Resort und Spa ansehen, das Sportangebot in den Magic-Life Clubs, ich glaube, dann würde man die "Einzigartigkeit" des Mega Saray doch in Frage stellen. Um es ganz klar und deutlich auszudrücken, wir waren unter dem Strich sehr zufrieden, aber wir können die Euphorie um das Mega Saray nicht teilen. Da wir pro Jahr 3 mal in der Türkei sind, glauben wir, dass wir uns schon in dieser Weise äussern dürfen. Wir probieren zur Zeit Alternativen zu unserer Hauptliebe Magic Life ( wegen nachlassender Qualität ). Wir würden aber niemals so weit gehen wir ein Bewerter vor einiger Zeit, der nach nur 2 Tagen das Mega Saray verlassen hat. Dazu gibt es aber nun wirklich keinen Anlass.

Unsere hauptsächlichen Krititkpunkte im Mega Saray betreffen die Zimmer in den Bungalows. Ich beginne mit den Einzelbungalows für Einzelreisende ( obwohl im Katalog von Tjäreborg von Doppelzimmer zur Einzelbenutzung angegeben wird ). Meine Frau und ich trafen 2 Tage vor unseren Bekannten ein, und haben diese Räume inspiziert. Völlig indiskutabel ! Kleinst- und Kleinräume, das französiche Bett nimmt 60% des Raumes ein, um die Proportion zu bewahren, darf der Fernseher nur eine Miniausgabe sein. Vor dem Balkon sofort Bäume, da bekommt man Platzangst. Im Haupthaus haben wir uns ein Zimmer angesehen, weil wir für unsere Einzepersonen nach Alterantiven gesucht haben. Dort kann man zufrieden sein, nur es gibt dort keine Zimmer für Einzelreisende. Die bezahlen einen enormen Aufschlag, und werden behandelt nach der Methode "Katzentisch". Eine Person unserer Gruppe hat sich geweigert, dort zu wohnen. Der Reiseleiter von Tjäreborg hat sich stur gestellt, keine Hilfe angeboten, man wäre jetzt dort, wo man gebucht hätte. Ein Schnösel ! Das Problem wurde mit Hilfe der Rezeption gelöst, die ich wiederum uneingeschränkt loben muss. Unser Freundin durfte sich 2 andere Bungalows ansehen, und konnte ohne Aufzahlung umziehen. Das Engagement hätten wir uns vom Reiseleiter gewünscht. Die Doppelzimmer in den Bungalows sind schlechtg geschnitten, die Einrichtung ist dürftig, die Matratzen durchgelegen. Das Doppelbett stand bei uns direkt an der Wand, meine Frau musste also ins Bett klettern, einen Nachttisch zum ablegen von Sachen gab es nicht. Positiv ist der Laminatboden, das Bad und die separate Toilette sind ok, wahrscheinlich vor einiger Zeit renoviert. Die Dusche mit der klapprigen Schiebewand, na ja ! Es floss zumindet kein Wasser raus. Die Ausstattung der Bäder ist ok, ein wünschenswerter Bademantel fehlt ( die Sauna befindet sich im Haupthaus, in der es keinen Föhn gibt, und man mit nassen Haaren im Freien laufen muss ). Das deutschsprachige Fernsehangebot ist sehr gut, ich glaube, mehr als 12 Sender.

Es fällt mir schwer, hier nur 4.5 Sonnen zu vergeben, da die Qualität der Speisen und Getränke wirklich weitaus mehr verdient hätten. Aber wenn die 3 Spezialitäten-Restaurants während unseres 2-wöchigen Aufenthaltes ohne eine vernünftige Erklärung abends geschlossen waren, fehlt was im Angebot. Wir als Gruppe hätten sehr gerne gemeinsam und in Ruhe gegessen, ohne das ständig einer aufstehen muss, um sich am Buffet zu bedienen. Ganz toll fanden wir aber das mittags im Nomadenzelt angebotene dünne Fladenbrot mit der würzigen Mischung. Wir sind in den letzten 10 Jahren ca. 25-mal in der Türkei gewesen, fast immer in Magic-Life-Anlagen, aber die Qualität aller Weine und des Sektes muss im Mega-Saray ausdrücklich erwähnt werden. Da hat Magic-Life seit einigen Jahren besonders nachgelassen. Was uns nicht so gefallen hat -das gilt aber nicht nur für das Mega Saray- dass man zum Abendessen immer noch "sehr legere Kleidung" duldet. Ich würde jemandem in Muskel-Shirt, kurzer Hose und Badelatschen oder komplett im Trainigsanzug den Zugang verweigern.

Die Freundlichkeit des Personals, die Hilftsbereitschaft und Kompetenz entsprechen dem üblichen Standard in vergleichbaren Anlagen, also ohne gross zu überragen oder aber abzufallen. Positiv muss ich den check-in bewerten. Da wir eine kleine Gruppe von 8 Personen mit unterschiedlichen Anreiseterminen waren, hatte ich einen Tag vorher per e-mail die Situation geschildert, und darum gebeten, die 3 Paare möglichst zusammen und im obersten Stock der Bungalows unterzubringen, und wenn möglich, auch die 2 Einzelpersonen. Das mail lag ( nach entsprechender Nachfrage ) beim einchecken auf dem Tisch, und unsere Wünsche bezgl. der 3 Paare wurden erfüllt. Leider nicht für die Einzelreisenden, weil die Single-Bungalows in einem anderen Teil lagen. Aber dazu später mehr.

Die kurze Transferzeit von ca. 30 - 40 Minuten ist sehr angenehm, obwohl bei uns mehrere Hotels in Belek vorher angefahren wurden. Der Strand ist leider nicht sehr breit, am Wasserrand gibt es eine 5 Meter breite Schicht mit Kieselsteinen. Mich persönlich stören die grossen Zeltdächer, das haben andere Anlagen besser gelöst. Vor dem Club gibt es nichts ausser einem Taxistand und einer Dolmushaltestelle. Nach Westen in Richtung Lara stört nur ein Hotel, danach kann man wunderschöne ungestörte Strandspaziergänge machen. Nach Osten gibt es wie üblich ein Hotel nach dem anderen.Die relative Nähe zum Flughafen macht sich kaum bemerkbar.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir als Tennisspieler schätzen natürlich die vorhandenen 11 Tennisplätze, kommen aber mit Reservierungsschema nicht klar, mit dem man 1 Woche im voraus für jeden Tag jeweils vor- und nachmittags einen Platz ( 45 Minuten ) buchen kann. Ich frage mich, was da los ist, wenn im April mindestens 500 Tennisspieler da sein werden. Ich habe zu unserer Zeit feststellen müssen, dass die Plätze immer voll, und sehr oft die gleichen Spieler den ganzen Tag auf dem Platz waren. Das Angebot an Aerobic etc. finden wir nicht ausreichend, da sind wir von Magic-Life ( wie auch von den Tanzshows ) anderes gewohnt. Dagegen muss ich "spinning" und Fussball sowie den Minigolfplatz loben. Durch die Grösse der Anlage findet man immer einen Platz und eine Liege, auch am Strand, da zu unserer Überraschung ca. 70% der Gäste den Pool-Bereich und den Garten- bzw. Rasenbereich bevorzugten. Für Kinder und Jugendliche gibt es einen m.M. nach sehr gut ausgestatteten Spielraum mit lektronischen Geräten. Es gibt auch ein wohl kostenpflichtiges Internet-Cafe, wir haben es nicht ausprobiert. Das Spa-Angebot ist wie überall in der Türkei total überteuert, was wohl an den hohen Kosten der unabhängigen Dienstleister für die Infrastruktur des Clubs sowie das grosse vorhandene Kundenpotenzial liegt. Der Club refinanziert sich dadurch zum Teil