Meliá Sunny Beach

Das Hotel ist groß, sehr sauber, hat leider viel zuwenig Außenfläche, um möglichst allen Urlaubern eine Möglichkeit zu geben, an den vorhandenen Pools zu entspannen. Dort liegt man im Prinzip Hand in Hand mit seinem Nachbarn. Wir hatten "mit Meerblick" gebucht; hatten wir auch, allerdings sahen und hörten wir vorher die Geräusche eines Rummels. Der Balkon war daher nur zu nutzen, wenn man noch aufnahmefähig für laute Unterhaltung war, nicht aber als Ort der Entspannung (zumindest in der Zeit von Mittags bis Mitternacht). Gäste waren aus ganz vielen Ländern da, was interessant war. Wer wirklich Ruhe und Erholung sucht, sollte sich eher ein Zelt schnappen und individuell Urlaub in diesem sehr schönen und gastfreundlichen Land machen. Wir konnten auf keine eigenen Erfahrungen zurückgreifen, sonst hätten wir diesen Urlaub so nicht gemacht. Gelernt haben wir aber, dass es tatsächlich immer so aus dem Wald herausschallt, wie man in ihn hinein ruft. Gäste sollten sich immer bewusst sein, dass sie auch als Gast da sind.

Das Zimmer war groß und praktisch möbliert, die Liegen waren sehr gut, das Badezimmer geräumig. Klimaanlage war nicht störend, Balkon groß und abgetrennt zu den Nachbarn.

Am Essen konnten wir überhaupt nichts aussetzen. Es war stets reichlich Auswahl da, es wurde zeitnah nachgefüllt .Zwei bulgarische Abende, ein spanischer Abend haben zur Abwechslung beigetragen. Das es nicht immer supersauber aussah, lag vor allem an den Urlaubern selbst. Wir haben bemerkt, dass Eltern von mitreisenden Kindern wenig darauf geachtet haben, wie diese sich im Speisesaal verhalten. Von Esskultur konnte da keine Rede sein. Das Personal wurde somit schon von den Kleinsten wie Bedienstete behandelt was uns etwas erschreckt und verwundert hat. Der Geräuschepegel war beim Essen schon sehr hoch, da hätte man auf die zusätzliche Beschallung durch Musik verzichten können.

Das Personal war durchweg freundlich, zuvorkommend, sehr geduldig mit ungeduldigen Urlaubern. Fremdsprachenkenntnisse kann man wohl kaum von jedem Angestellten erwarten, der vielleicht nur eine Saison in diesem Hotel arbeitet. Aber mit ein bisschen gutem Willen konnte man sich verständlich machen und verstanden werden; was z,T. auch zu Lachern auf beiden Seiten geführt hat. Die Zimmerreinigung war ausgezeichnet, liebevoll wurden die Betten gestaltet, Handtücher täglich gewechselt. Ich musste eine Tag das Bett hüten, da s bemerkten die Reinigungskräfte und reagierten überaus rücksichtsvoll.

Das Hotel ist umgeben von anderen Hotels und wiegesagt einem vorgelagerten Rummel mit etlichen Fahrgeschäften, aber für den Strandbesuch günstig gelegen, den oft genannten Steg fanden wir sehr urig. Es war so ziemlich das Einzige, was noch etwas hatte, was man als ursprünglich bezeichnen konnte. Ansonsten ist doch die gesamte Umgebung nur auf Spaß und Kommerz ausgerichtet. Der Erwerb von nachgearbeiteten Waren ist kein Problem, ein Verkaufsstand reiht sich an den anderen, Möglichkeiten außerhalb des Hotels zu speisen gibt es reichlich. Von Land und Leuten lernt man nur wirklich etwas kennen, wenn man sich allein in die Spur begibt. Die angebotenen Ausflüge würden wir nicht wieder buchen, es ist einfach Massenabfertigung, ohne jegliche Individualität.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure haben auch in der auslaufenden Saison Höchstleistungen vollbracht. Wer wollte, konnte die verschiedensten Aktivitäten nutzen. Allerdings hat ein ruhesuchender Urlauber damit im Hotelbereich keine Chance auf wirkliche Entspannung. Das Wasser der Pools war sehr sauber, das Personal sammelte auch unentwegt den weggeworfenen Müll der Gäste ein. Am Strand selbst müssen Liegen und Schirm extra bezahlt werden (ca. 7,50 Euro pro Tag, zwei Liegen und ein Schirm). Wir haben uns preisgünszig zwei Luftmatratzen und einen Schirm gekauft und damit in zweiter Reihe logiert. War kein Problem, da der Strand breit genug für alle ist.