Meliá Sunny Beach

Die Hotelanlage ist sehr groß und erst einige Jahre alt, daher (noch) in relativ gutem Zustand. Das Hotel liegt in zweiter Reihe am Strand und somit eigentlich ideal, da der Strand sehr nah ist, der Lärm aber weit genug entfernt. Die meisten Gäste waren Engländer, Deutsche und Holländer. Das Hotel besteht aus zwei getrennten Komplexen mit jeweils eigener Rezeption und Speisesaal. Leider sind sämtliche (!) markierten Notausgänge des Hotels verschlossen, und zwar zusätzlich zum normalen Schloss auch noch mit einem Fahrradschloss, und das rund um die Uhr. Im Falle eines Brandes hat man nur die Haupteingangstür bei der Rezeption zur Flucht. Brennt es zufällig tagsüber bis 18. 30, so könnte man auch noch die Seitentür beim hallenbad benutzten, nach 18. 30 wird auch diese verschlossen, obwohl als Notausgang markiert. Leider bekommt man pro Zimmer nur einen einzigen Türöffner, so dass man niemals beruhigt getrennter Wege gehen kann. Von der Lage her ist dieses Hotel sicher eines der besten am Sonnenstrand. Es gibt ringsherum noch etliche andere sehr große Hotels, über die ich nichts sagen kann. Handymäßig war ich immer erreichbar. Mit dem telefon im Zimmer habe ich nicht telefoniert, es gibt unterwegs überall Telefonzellen, wo man für 0, 59 Leva pro Minute nach deutschland telefonieren kann, etwa 30 cent sind das. Das Preis- Leistungsverhältnis ist sicher das Hauptargument für einen Urlaub in Sunny Beach. Mitte/- Ende September ist zwar alles nochmal etwas billiger, aber dafür hatten wir zwei Tage mit richtig schlechtem Wetter und Regen.

Wir waren in einem sehr großen Familienzimmer untergebracht und hatten reichlich Platz. Der Blick aus dem 8. Stock aufs Meer ist klasse. Das Hotel ist noch nicht so alt und deshalb noch relativ gut in Schuss. Die Möbel und z. B. die Türen der Fahrstühle müssten ganz dringend mal geputzt werden. Klimaanlage ist vorhanden, macht leider auch ausgeschaltet Geräusche. Im Zimmer gibt es einen Fernseher mit etlichen deutschen Programmen. Die Minibar haben wir nicht genutzt, da zu teuer. Der Safe musste extra bezahlt werden. Die Betten waren groß und mit unbequemen harten Matratzen ausgestattet. Zugedeckt hat man sich mit den üblichen Leichentüchern. Die Kissen waren ok, leider gab es keine zusätzlichen Kissen. Die Bettwäsche wurde einmal gewechselt, das war ok. Das Bad war ok, aber mit nicht so hübschen beige-brauen Fliesen ausgestattet. Es gab eine kleine Badewanne mit Duschvorhang. Dickere Menschen hätten in der schmalen Wanne keinen Platz. Im Bad gab es einen Föhn, einen Kosmetikspiegel (leider aber schlechte Beleuchtung) und ein Körbchen mit kleinen Seifen und Bodylotion. Es gab keine Kosmetiktücher. Als ich die eine Duschhaube benutzt habe habe ich keine neue bekommen. Das Toilettenpapier war zum durchgucken dünn ;-) Bademäntel gibt es nicht, aber für jeden ein kleines und ein großes Handtuch. Da wir das Glück hatten in einem Familienzimmer zu logieren hatten wir doppelte Handtuchzahl und kamen deswegen ganz gut hin.

Das Retaurant ist groß und zweckmäßig, besonders gemütlich wirkt es aber nicht. Fast bei jeder Mahlzeit mussten wir warten, bis ein Tisch frei wurde, das war sehr ärgerlich. Die Kaffeetassen waren leider mehrere male nicht sauber, da hat man wohl an der Temperatur des Spülwassers gespart. Zweimal waren die Kannen für den Tee alle und einmal gab es keine Eierbecher mehr, da die Eier aber sehr hart waren ging es auch ohne. Das Essen war relativ gut, aber auch nicht überragend. Zum Frühstück gab es verschiedene Brötchen, die aufgebacken waren, Toast, verschiedene Brotsorten, Kuchen und natürlich das unvermeidliche englische Frühstück mit Speck, Würstchen, Bohnen u. s.w. Es gab jeden Morgen Obstsalat und Orangenscheiben, Kiwihälften und verschiedene Joghurt- oder Quarkschüsseln, die leider nicht mit Inhalt gekennzeichnet waren, deshalb weiss ich nicht was es war. Abends gab es vom Buffet verschiedene Gemüse, leider alle immer mit reichlich Fett. Es gab meistens drei verschiedene Fleischgerichte, die mit Bildchen des betreffendes Tieres gekennzeichnet waren, so wusste man was man isst. Am letzten Abend gab es zwei kleine Spanferkel, die im ganzen auf dem Buffet lagen und mich beinah zum Vegetarier werden ließen, denn sie waren noch winzig klein und lagen da als ob sie gerade schliefen. Ich habe nicht davon gegessen. Für 2 kleine Flaschen Mineralwasser haben wir 5 Leva beazhlt, das sind 2, 50 Euro. Wir haben meistens 6 Leva gegeben.

Die bulgarischen Menschen kommen mir allgemein ziemlich unfreundlich vor. Ich habe in der ganzen Woche im Hotel nur ein einziges Mal einen Angestellten lachen sehen, das war die junge Köchin mit den blonden Zöpfen. Alle anderen, besonders auch die Männer, wirken sehr genervt und nicht freundlich. Die meisten Angestellten verstehen etwas deutsch und sprechen auch etwas deutsch, aber die Aussprache ist so hart, dass man oft mehrfach nachfragen muss. Das Zimmer wurde täglich aufgeräumt, geputzt wurde aber nur das Bad. Die Möbel und Fensterrahmen wurden garantiert in der ganzen Saison nicht abgewischt und waren entsprechend anzusehen. Als unsere Klimanlage gesponnen hat und wir ein lärmendes Dauerplätschern im zimmer hatten kam abends nach 20 uhr noch der Monteur und hat uns in Windeseile geholfen, nicht mal ein trinkgeld wollte er annehmen. Leider machte die Klimaanlage (obwohl abgeschaltet) auch in den folgenden Tage dauernd Geräusche, die mich besonders nachts sehr nervten. Im Hotel gibt es leider keine Wegweiser z. B. zum Hallenbad oder zur Sauna. Die meisten Gäste dürften das Fitness-Studio nie entdeckt haben, denn es ist nur durch Zufall zu finden, wenn man sich auf den weg zur Massage machen sollte. Die Massagen sind prima und mit 60 Leva ( 30 Euro ) für eine ganze Stunde ziemlich billig. Ein Arzt ist auch im Haus und ein Solarium, welches aber wie die sauna extra Gebühr kostet, leider habe ich nie herausgefunden wieviel und wo man bezahlt.

Für einen Badeurlaub (gutes Wetter vorausgesetzt) ideal gelegen. Transfer zum Flughafen etwa 25 Minuten. Ausflug nach Nessebar mit der Bimmelbahn (Achtung, unterwegs umsteigen und neue 2 Leva zahlen) kosten pro Person insgesamt 16 Leva, circa 8 Euro. Für 20 Leva kann man sich (einfache Strecke) mit dem Taxi fahren lassen. In ganz Sunny Beach gibt es einen Laden neben dem anderen. In fast allen wird gefälschte Markenware verkauft, meistens Klamotten oder Uhren. Die Verkäufer sind zurückhaltend, oft muss man sie extra beim ihrem Kartenspiel stören, wenn man was kaufen möchte. Vor den Restaurants ( die meistens recht britische Küche haben) stehen ganz oft Koberer, die einen beschwatzen wollen, gerades dieses Restaurant zu wählen. Da sie es meistens ungeschickt anstellen und einen z. B. mit " Hallo guten Tag. Wie gehts" ansprechen haben sie nur leidlichen Erfolg. In der Umgebung des Hotels gibt es hunderte von Kneipen mit Billigst-Preisen. 2 Halbliter-Krüge Bier für 1, 80 Leva - nocht nicht mal einen Euro - war unser billigstes Bier gleich um die Ecke vom Hotel. Oft gibt es Live-Musik, und oft gibt es den ganzen Abend "happy hour", wo dir gleich zwei Getränke auf einmal hingestellt werden. Die sauberkeit in den meisten Lokalen ist nicht mit deutschen Kneipen zu vergleichen. Oft klebt alles ein wenig.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel hat zwei Außenpools, die wohl sehr kalt waren. Das Hallenbad hat 26 bis 27 Grad Wassertemperatur. Leider gibt es weder Duschen noch Toiletten noch Umkleiden beim Hallenbad :-( Über dem Hallenbad gibt es die Massage, den Arzt und Sauna und Solarium gegen Gebühr. Nebenan das Fitnessstudio mit diversen Geräten. Außen gibt es eine Show-Bühne, bei der während unseres Urlaub an einem Abend ein Programm angeboten wurde. Es gibt dort auch eine Außenbar. Die Lobby-Bar war sehr kalt und ungemütlich. Nur von der Außenseite des Hotels zu erreichen ist ein Cafe mit leckerem Kuchen und Live-Musik am Klavier. Ein Internetcafe hat tagsüber geöffnet.