Meliá Sunny Beach

Das Hotel ansich ist sehr gut, ein Iberostar eben, wenn es da nicht einige entscheidende ABER gäbe: Als wir dort waren, war das Hotel ausgebucht mit ca. 1600 Gästen. Leider ist die Fläche des Hotels und der Poolbereich extrem klein. Für die riesige Anzahl an Gästen steht etwa eine Fläche eines Fussballfeldes zur Verfügung. Das bedeutet, dass sich Liege an Liege drängt, ohne Zwischenraum. Wer eine Liege ergattern möchte, muss sich den Wecker stellen und um 7:30 Uhr am Pool sein. Der Poolbereich und die Liegen werden täglich gereinigt, leider ist aber bereits am Vormittag schon wieder der gesamte Bereich mit Plastikbechern und weiterem Unrat der Gäste zugemüllt. Während des Tages sieht sich auch niemand des Personals veranlaßt, einmal einen Platikbecher oder eine Chipstüte aufzuheben. Die Gastronomie allerdings läßt sicher keine Wünsche offen. Das Buffet für Frühstück, Mittag- und Abendessen ist sehr reichhaltig und von hoher Qualität, wenn auch nicht übertrieben aufwendig. Die Snacks zwischen 12 und 16 Uhr an der Poolbar sind sehr gut und von großer Auswahl. Leider ist die Gästestruktur sehr gemischt. Es gibt viele Gäste, die wir der "untersten Schublade" zuschreiben würden. Besonders die Franzosen haben sich hier hervor getan. Ausspucken am Pool und im Barbereich ist für die anscheinend gute Sitte. Lärmen und sich völlig daneben benehmen auch. Die Mehrzahl der Gäste besteht aus Russen, Deutschen, Österreichern und Engländern. Entgegen allen Klischees haben sich die Russen, Engländer und Österreicher absolut super und korrekt verhalten. Wie bereits gesagt, extrem übel waren die Franzosen und einige Nordafrikaner (Tunesien und Algerien) und auch die Deutschen. Geld umtauschen unbedingt nur bei den Buden auf denen "Crown" steht, ein blaues Zeichen, ansonsten wird man gnadenlos beschissen, sogar im Hotel. Fazit: Wer Ballermann und 24-Stunden-Party sucht ist hier genau richtig. Badeferien mit der Familie, wie wir es uns erhofft hatten, gibt es am Sonnentrand nicht. Erholung und Ruhe findet man woanders, aber sicher nicht hier. Der Strand ist völlig überlaufen, mehr noch als in Rimini und das Hotel hat einfach viel zu wenig Platz für die wahnsinns Menge an Gästen.

Wir hatten eine Suite gebucht, demnach war unser Zimmer sehr geräumig, geschätzte 20 qm. Wir hatten einen Kühlschrank und einen 2-Platten-Herd am Zimmer, allerdings keine Minibar (schwach für ein Hotel dieser Kategorie). Es gibt eine 1,5 Liter Flasche Wasser pro Tag aufs Zimmer. Die Einrichtung war eher schlicht und schon sehr abgewohnt. Der Teppich und das Sofa waren über und über voll mit Flecken. Am Röhrenfernseher lassen sich etwa 10 deutsche Programme empfangen. Für den Safe muss man für zwei Wochen satte 60,-- Lewa hinblättern, das entspricht etwa 31,-- Euro. Wir hatten am 2. Tag um einen Wasserkocher am Zimmer gebeten - diesen hat man uns auch versprochen, bekommen haben wir ihn nie. Positiv ist, dass es im ganzen Hotel kostenloses W-LAN gibt, wenn auch mit einer miserablen Übertragungsgeschwindigkeit. Alle zwei Tage muss man an der Rezeption neue Zugangsdaten holen. Für einen der drei öffentlichen Rechner bezahlt man 5 Lewa pro Stunde.

Ebenso wie für den Service, können wir für die Gastronomie nur die volle Punktzahl geben. Das Restaurant ist ausreichend groß, wir haben immer sofort einen Platz gefunden. Das Buffet ist absolut ausreichend, was die Auswahl an Speisen und die Größe betrifft. Mehr wäre übertrieben (was wir auch in anderen Hotels schon erlebt haben). Die Qualität der Speisen ist exzellent und die Sauberkeit im Restaurant und am Buffet vorbildlich. Der "Menueplan" wiederholt sich nach einer Woche, was aber wegen der großen Auswahl nicht stört. Es gibt einen Bulgarischen und einen Spanischen Themenabend mit typischen Gerichten, ansonsten ist die Auswahl international. Wir haben jedenfalls das leckere Essen genossen und einiges an "Übergepäck" mit nach Hause gebracht. Die Mitarbeiter im Service sind sehr aufmerksam und räumen leere Teller sofort vom Tisch, allerdings nie ohne nachzufragen, ob der Teller weg kann. Ein Trinkgeld wird nicht erwartet und teilweise sogar noch nicht einmal angenommen.

Für den Service im Hotel kann man nur die volle Punktzahl geben. Das Personal ist super nett und freundlich und immer bemüht, dem Gast zu Diensten zu sein. Leider beschränken sich die Fremdsprachenkenntnisse nur auf das Nötigste. Englisch und Deutsch werden verstanden, aber nur, für Bestellungen. Ein Smalltalk geht nicht. An der Rezeption allerdings sind Deutsch und Englisch absolut in Ordnung. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Anni, Desi und Rama für den Superjob, den Ihr gemacht habt. Ihr seid aud dem tollen Service noch besonders heraus gestochen. Außerdem Krassimir, der Reiseleiter von TUI - danke, DU warst wirklich spitze. Die Reinigung der Zimmer ist insgesamt okay. Wir haben jeden Tag neue Handtücher bekommen, obwohl wir diese auf dem Handtuchhalter gelassen hatten. Das Wischen im Bad und das Staubsaugen ist aber leider nur recht oberflächlich. Dafür bemüht man sich durch kunstvoll gefaltete Handtücher dem Gast eine Freude zu machen. Was Reklamationen anbetrifft ist das Iberostar absolut vorbildlich. Wir hatten einen Abend gegen 23 Uhr totalen Stromausfall am Zimmer, kein Licht, keine Steckdose ging mehr. Innerhalb von 2 Minuten nach der Meldung an der Rezeption war bereits ein Mitarbeiter am Zimmer und hat versucht die Störung zu beheben. Da ein Hauptschalter defekt war, konnte dieser allerdings nicht sofort helfen. Man bot und an, in ein anderes Zimmer umzuzihen, oder bis 9 Uhr am Mogen zu warten, dann käme ein Elektriker. Wir blieben am Zimmer und um exakt 9 Uhr stand der Elektriker parat und hat den Hauptschalter ausgetauscht. Ebenso schnell hat man reagiert, als vier Franzosen im Nebenzimmer nachts Randale gemacht haben. Man kam sofort mit zwei Leuten vom Sicherheitsdienst und hat für Ruhe gesorgt.

Das Hotel liegt genau im Zentrum des Sonnenstrand. Zum Strand sind es etwa 50 Meter über den viel gescholtenen Holzsteg. Der Steg ist nicht, wie von vielen geschrieben, in einem katastrophalen Zustand. Wären da nicht die Betrunkenen, die nachts die Holzdielen rausreissen, wäre er sogar sehr gut. Während unseres Aufenthalts wurde der Steg sogar durch die Gemeinde repariert. Zentrum Sonnenstrand bedeutet Partymeile - 24 Stunden rund um die Uhr. Entsprechend ist der Lärmpegel. Von Kutschen, über Bimmelbahnen bis hin zu fahrenden Theken kommst alles am Hotel vorbei. Die Einkaufs- und Feiermöglichkeiten sind beinahe unüberschaubar. Besonders gefakte Klamotten lassen sich sehr günstig erstehen. Unser Tipp ist das "MORRIS" genau am Holzsteg. Hier kann man günstig und super essen und trinken und es spielt ein grandioses Duo Livemusik. Wir waren fast jeden Abend da, obwohl wir All-inclisive gebucht hatten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unter diesem Punkt gibt es ein Für und Wider. Die Pools sind für ein Hotel dieser Kategorie sehr schwach. Zwei rechteckige Becken von vielleicht 30x10m und vier winzige Kinderpfützen. Eine magere Rutsche für Kinder wurde anscheinend dieses Jahr in Betrieb genommen, allerdings beschränkt auf 120 bis 160 cm Körpergröße und nur für insgesamt 4 Stunden am Tag. Die Animation ist sehr überschaubar, man gibt sich Mühe, aber reißt keinen vom Hocker. Zumindest sind die Animateure nicht aufdringlich. Die Kinderbetreuung ist nett, aber auch nur mit der Note befriedigend. Was die Animation betrifft gibt es noch Entwicklungspotential. Die Liegen im Poolbereich sind für die Anzahl der Gäste nicht ausreichend und zudem dicht an dicht gedrängt. Wer sich keinen Wecker stellt, der hat Pech gehabt und sitzt den ganzen Tag an der Poolbar. Der Strand ist in privater Hand. Wer eine Liege oder einen Schirm haben möchte bezahlt pro Tag und Stück 7 Lewa (€ 3.50). Für uns hätte das bedeutet € 14.-- pro Tag. Am Strand sind die Liegen ebenfalls dicht an dicht. Einen Strandspaziergang kann man nicht unternehmen, da die erste Reihe Liegen nur wenige Zentimeter vom Wasser entfernt ist. Zur Hauptsaison, als wir dort waren, drängen sich auf 8 km Strand etwa 400´000 Gäste,