Mitsis Selection Laguna

Das Hotel ist ein Resort mit Haupthaus und mehreren kleineren Nebenhäusern. Es ist recht groß, aber die Wege sind alle gut zu Fuß zu bewältigen. Es gibt 349 Zimmer, und grob kann man das Hotel auch aufteilen in einen Teil mit Familienbungalows (dort befindet sich auch ein extra Schwimmbad), dem Haupthaus mit Wellnessangeboten, Rezeption, Gastronomie und Minimarkt und mehreren kleineren Häusern, die um den Hauptpool gruppiert sind. Die Anlage ist sehr sauber, wobei man bedenken muss, dass in der Nebensaison ein heftiger Sturm weht, der, wenn das Personal nicht gerade unterwegs ist, gerne mal den Müll der Gäste vor das Häuschen, in dem man wohnt, weht. Die Anlage wird aber täglich einige Male gereinigt und da das Hotel noch neu ist, wirkt alles sehr sauber und frisch. Wir hatten all-inklusive, das bedeutet in diesem Fall, dass Getränke und das Essen (überall, auch die A-la-Carte-Restaurants betreffend) sowie die Minibar frei war. Die Champagne Bar war ebenfalls frei, Cocktails mussten jedoch extra bezahlt werden, was ich von All-inclusive nicht erwartet hätte. WiFi ist sehr schlecht und nur im Haupthaus kann man einigermaßen frustfrei surfen. Das bezahlte WiFi ist sehr teuer und funktioniert in einigen Häusern auch nicht. Gäste gab es aus allen Nationen und Generationen, vom Neugeborenen bis zu den Senioren war alles dabei. Wir haben das Hotel zu einem tollen Schnäppchenpreis ab Stuttgart bekommen. Von dem her war das Preis-/Leistungsverhältnis topp! WiFi wurde schon angesprochen, ich frage mich immer noch, warum das nicht in allen Hotels mittlerweile zum Standard gehört. Mietwagenpreise sind gut, wir haben für fünf Tage ca. 160 Euro über den Betreiber der Mietwagenfirma im Hotel gezahlt. Bitte beachten, dass die Spritpreise auf Kreta eindeutig über dem Preisniveau in Deutschland liegen (z. T. über 1,70 Euro pro Liter. Auch über die Verkehrsverhältnisse muss man sich im klaren sein, Schilder sind für die meisten nur Anhaltspunkte. Wir haben ein Navi mitgenommen, das uns zu den besten Plätzen brachte. Einen Ausflug wert sind auf jeden Fall Knossos (zu dieser Jahreszeit nicht überfüllt, wir waren am Ausflugstag fast alleine, beste Zeit so gegen Mittag), Spinalonga - ehemalige Leprakolonie - vom Festlandaus ein Postkartenmotiv wert, die ganze Lasithi-Hochebene (man fühlt sich wie in Lateinamerika, sowie der Palmenstrand von Vai (war früher in der Bounty-Werbung, ziemlich windig, aber mit tollem Restaurant. Das Essen dort war köstlich, und preislich in vollem Rahmen, wir sind für ca. 30 Euro inklusive Getränke satt und glücklich zum Hotel gefahren). Man muss beachten, dass gerade zu Anfang der Saison die meisten Sachen noch zu haben bzw. die Saison erst langsam anfängt. Weingüter wollten wir besichtigen, aber diese waren ebenfalls geschlossen. Es ist Anfang April noch sehr kalt, windig und stürmisch, deshalb unbedingt lange Sachen mitbringen. Unsere Reiseleiterin von Neckermann wirkte ziemlich unbeholfen und unmotiviert, wir mussten unsere Daten für den Abflug beispielsweise selbst erfragen. Im Allgemeinen würden wir trotz schlechtem Wetters wieder zu der Zeit fahren, da die Insel noch nicht überlaufen und vor allem nicht heiß ist wie manchmal im Sommer. Der Chef der Mitsis-Kette war übrigens auch mehrfach vor Ort und hat sich sein Hotel auch immer wieder angeschaut - dies ist für mich ein Zeichen, das ständig an der Qualität weitergearbeitet wird.

Unser Zimmer war schön groß und hatte einen kleinen Balkon mit schrägem Blick auf Pool und Meer. Es war in blau, weiß und gold gehalten und entsprach voll und ganz den Werbefotos der Website. Wir fanden es schön und stilvoll, mit hübschen Bildern an den Wänden. Ablageflächen hat man genug, vor allem für Kleidung und Koffer, jedoch fehlen Haken zum Aufhängen der Kosmetiktaschen im Bad. Außerdem gab es nur einen Zahnputzbecher für zwei Leute. Das Bad ist ebenfalls sehr gepflegt und richtig modern, mit einem Marmortisch und einem tollen Abfluss, den man so auch nicht alle Tage sieht. Es gibt ein separates WC mit Dusche und Badewanne, die Duschkabine ist offen und nur durch eine Glaswand getrennt. Den Fön kenne ich aus anderen Hotels, dieser ist ziemlich alt und ich rate allen Damen, entweder die Haare luftzutrocknen oder den eigenen Fön mitzubringen. Es gibt eine große Auswahl an Pflegeprodukten aus Olivenöl im Zimmer, die ebenfalls sehr hochwertig sind und bei Bedarf auch nachgefüllt werden, darunter Bodylotion, Conditioner, Shampoo und Duschgel sowie Seifen. Der TV im Zimmer ist sehr modern, aber hat nur 5 Sender auf Deutsch, RTL, ARD, ZDF, VIVA und Eurosport (aber man kommt ja nicht zum Fensehen in den Urlaub). Minibar wird täglich aufgefüllt und ist im All-Inklusive enthalten. Unsere Klimaanlage tat ebenfalls ihren Dienst sehr gut, wobei wir diese Anfang April sogar zum Heizen brauchten. Es fehlen auch einige Steckdosen mehr. Im Zeitalter, in denen jeder Handy, Tablet usw. mitführt, sollte dies immer wieder beachtet werden. Wir hatten auch einen Safe im Zimmer, der ebenfalls enthalten war und nicht extra bezahlt werden musste. Die Zimmer sind sehr hellhörig, wir haben zum Teil sehr viel mitbekommen, was in den anderen Zimmern an Gesprächen geführt wurde. Außerdem ist wohl nachts einmal etwas auf dem Balkon über uns umgefallen und hat uns so den Schlaf geraubt.

Topp-Punkt dieses Hotels ist die Gastronomie. Ich habe im Urlaub drei Kilogramm zugenommen, da das Essen wirklich sehr lecker ist. Es gibt ein Hauptrestaurant, das oft sehr laut ist, aber dann gibt es auch noch fünf A-la-Carte-Restaurants, die man vorabreservieren muss. Ab 9 Uhr (manchmal aber auch schon ab 8:45 Uhr) bildet sich vor dem Reservierungstisch eine lange Schlange. Das Essen in den Themenrestaurants ist wirklich sehr lecker, sehr frisch und die Portionen sind auch mehr als ausreichend. Wir haben immer mehr gegessen, als unser Magen gesagt hat. Fast ganztägig geöffnet hat die Creperie mit leckeren Crepes (herzhaft und süß), die man selbst zusammenstellen kann, sowie belgischen Waffeln. Eclairs sahen auch sehr lecker aus, haben es aber aufgrund unserer Gewichtszunahme nicht gewagt. Auch das Eis ist kein billiges Eis, sondern ist durchwegs von guter und teurer Qualität. Sushi (wenn man es mag) hat auch ohne Reservierung mittags auf. Die Sushi-Platten sind auch von sehr hoher Qualität, sehr frisch und sehr lecker. Das Hauptrestaurant bietet sehr viel Auswahl und wie man es vom Büffet eben kennt, ist das Essen leider nicht mehr ganz heiß und auf Masse ausgerichtet. Trotzdem ist auch hier die Vielfalt recht groß und wer dort nichts findet, dem kann auch nicht mehr geholfen werden. Es gibt Fleisch, Fisch, der von Köchen frisch zubereitet wird, eine große Salatbar mit zusätzlichen kleinen Häppchen, Frühstück ebenfalls sehr vielfältig und im Vergleich zu "weniger Sternen" auch sehr gut, man kann sich Pfannkuchen zusammenstellen, Eier kochen, es gibt täglich frisches Obst, Salat, Brot, auch Säfte und mehrere Sorten Milch, Müsli. Die Kellner sind sehr fix im Abräumen und auch sehr flink! Was verbesserungswürdig ist, dass das Abendessen im Hauptlokal und auch in den Restaurants sehr spät (19 Uhr) anfängt. Kommt man später ins Hauptrestaurant, muss man schon anstehen, um einen Platz zu bekommen. Dies wäre einfach behoben, wenn man in zwei Schichten Essen gehen könnte.

Der Service (zumindest in den Restaurants und an der Rezeption) war topp und nicht zu bemängeln. Alle waren sehr freundlich. Mit Englisch kommt man immer gut weiter, Deutsch sprechen jedoch nicht alle Servicekräfte. Wenn man das erste Mal ankommt, nimmt das Gepäck eine Gepäckträger in Empfang und man wird mit einem kleinen Golfwagen zu seinem Zimmer gefahren. Die Zimmerreinigung war flink, jedoch waren die Zeiten oft sehr unterschiedlich und man konnte sich nicht darauf einstellen, wann jetzt der Zimmerservice nun kommt. Genauso mit dem Mann, der die Minibar aufgefüllt hat. Manchmal war das morgens, ab und zu auch erst abends. Handtuchwechsel fand auch leider nur sporadisch statt. Kinderbetreuung gab es in einem eigenen Kidsclub und ein Arzt war auch im Hotel, den wir aber nicht gebraucht haben.

Das Hotel liegt nur durch eine kleine Straße und Mauer vom Strand entfernt. Der Strand ist ein gemischter Sand-Kies-Strand, der aber zu der Reisezeit nicht sehr hoch frequentiert war (es war tw. noch sehr kühl). Zum Flughafen sind es mit dem Transferbus ca. 45 min, je nach angefahrenen Hotels, zum nächsten Ort ca. eine Stunde Fußweg, es fährt jedoch auch eine kleine Bimmelbahn in den nächsten Ort, die Haltestelle ist genau vor dem Hotel. Laut Anschlag macht die Bimmelbahn auch eine kleine Tour. Vom Hotel aus hat man einen schönen Blick auf eine kleine vorgelagerte Insel.Mietwagen wird empfohlen, da Anissaras doch ein wenig abgelegen ist. Shopping waren wir nicht im Hotel selbst, sondern sind ca. vom Ausgang Strand links einen Kilometer gelaufen. Die Gegend wirkt sehr trist. Ein toller Souvenirshop mit dem Namen "Natural Products" befindet sich direkt an der Strandpromenade. Die Besitzer, ein griechisches Ehepaar, haben uns toll beraten und sprechen sehr gut Deutsch.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es findet ein wenig Animation statt, aber gerade diese haben wir eher laut empfunden als qualitativ hochwertig. Als wir angekommen sind, war die Disco im Haupthaus im vollen Gange. Pool und Strand konnten wir leider nicht nutzen, da das Wetter nur an zwei Tagen überhaupt "pooltauglich" war. Die Liegen und Schirme sehen jedoch sehr gepflegt aus. An einem Tag war morgens ein Sturm und hat einen Schirm kaputtgemacht, am Mittag war dieser bereits repariert.