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Reiner (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2014 • 2 Wochen • Strand
Ein Reinfall, und es lag nicht am Wetter
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Vorweg möchte ich anmerken, dass wir seit Jahren jedes Jahr mehrfach in Urlaub fahren, und auch schon mehrfach All Inclusive Urlaub mit unseren Kindern in verschiedenen Ländern gebucht hatten. Gleich in der ersten Nacht stellte sich heraus, dass die Klimaanlage defekt war. Dies haben wir der Hotelleitung gemeldet. Der Techniker kommt Morgen. Es hat einen Stromausfall gegeben, es geht wieder. Ein Ersatzteil fehlt. All das waren Antworten die wir sechs Tage lang zu hören bekamen. Bei über 40 ° Zimmertemperatur Mitte Juli mit drei Personen im Zimmer schwer hinzunehmen. Das Hotel war voll ausgebucht, daher auch kein Ersatzzimmer. Ab dem 7. Tag funktionierte die Klima dann tatsächlich wieder. Die Versorgung mit frischen Handtüchern im Zimmer war gut, auch das Saugen des Selbigen. Das Bad war zu Beginn des Urlaubs auch sauber, und ist nach unserer Abreise von der Putzfrau dann auch sicherlich wieder betreten worden, um es für den nächsten Gast herzurichten. Dass das Hotel voll ausgebucht war merkten wir am fehlenden Besteck. Ohne Messer und Gabel kann man nicht essen. Daher pendelten wir zwischen den zwei Besteckkästen hin und her, bis wieder Besteck verfügbar war. Bei dem Besteck und Porzellanmangel verwunderte es uns auch nicht, dass die Mitarbeiter im Spüldienst nicht mehr so gründlich sein konnten. Dafür waren die Abräumer um so schneller. Den letzten Bissen noch nicht geschluckt wurde das Gedeck sogleich entfernt. Ist ja auch nicht verwunderlich, denn andere warteten ja auch auf Teller und Besteck. Wenn man denn einen freien Tisch erwischt, ist einem die Sauberkeit eigentlich schon egal. Fairerweise muss ich sagen, dass ich nie so lange warten musste einen Tisch zu finden, bis das Essen auf dem Teller in der Hand kalt war. Die Abräumer strahlten auch nicht gerade Freundlichkeit aus. Es hatte den Anschein, als wären in unserem Hotel die Schüler mit Sommerferien beschäftigt. Im Chicken-Grill Restaurant kann man einen Tag vorher bestellen, was man am darauffolgenden Tag um 18:00 oder 19:00 Uhr essen möchte. Gegrilltes halbes Hähnchen, Hähnchen-Streifen oder Hähnchen am Spieß. Alle mit einer Art Pommes, nur matschig. Der Salat (Gurke, Tomate, Kraut oder Käse) stand schon roh auf dem Tisch, an den man geführt wurde. Als Dressing stand auf dem Tisch, Öl, Essig Salz und Pfeffer. Die Spender waren schon um 18:00 Uhr klebrig, sicherlich damit es nicht gleich aus der Hand fällt. Sehr praktisch. Um den Service zu vollenden wurde erst gar nicht nach gewünschten Getränken gefragt. Dazu durfte man dann allerdings wieder selbst zur Theke gehen und seine Bestellung aufgeben. Das Bedienkonzept ist hier noch nicht ganz ausgefeilt. Kommen wir zum Herz einer All Inclusive Reise, dem Essen und Trinken. Überschaubares Salatbuffet, welches zur besseren Orientierung jeden Tag nahezu gleich gestaltet war. Die an einer Hand abzuzählenden Hauptgerichte waren am ersten Tag als Fleischgericht, am zweiten als Fleisch in Soße eingelegt und am dritten Tag als Suppeneinlage schnell zu erkennen, wenn man kaut und schluckt wird man satt, das ist ja auch schon mal was. Selbst täglich zu Brei gekochte Nudeln (al dente scheint eine italienische Spezialität zu sein) waren bei den Kindern nicht mehr zu vermitteln. Beim Nachtisch gab es schon mehr Bemühungen. Es war schmackhafter, allerdings muss man auch zu Anfang der zwei stündigen Essenszeiten anwesend sein, um hier die Auswahl testen zu können. Bei den angebotenen Nektarinen gab es auch mal welche mit grünen pelzigen Stellen, aber alle mit Wasserperlen frisch in Szene gesetzt. In der letzten halben Stunde Essenszeit wird eigentlich nur noch abgeräumt. Das betrifft das Hauptmenü übrigens auch. Das Frühstück hat man nach zwei Tagen durchprobiert und kann sich dann noch 12 Tage an den besten immer gleichen Zutaten erfreuen, sofern man pünktlich ist. Zum Essen konnte der unbedarfte Urlaubsbeginner auch Wein bestellen. Der Weisswein hätte auch gut im Salat als Essig durchgehen können, und vom Rotwein brannte gleich der Hals. Zur Unterstreichung seines Geschmackes wurde der Wein auch schon mal im Plastikbecker kredenzt. Ich habe dann am Tisch auf das Bouquet gewartet, kam aber nicht. Kaffee ist eigentlich genauso ungeniessbar gewesen wie der Wein. Alles hat ja auch ein Gutes. Die integrierte Pizzeria mit 7 verschiedenen Pizzen und das Bier war schmackhaft und die jungen Leute dort sehr freundlich. Ebenso die Bedienung an der Bar. Die umfangreiche Auswahl an lokalen Alkoholika kann ich nicht beurteilen, da wir hier keinen Gebrauch von gemacht haben. In so einem Urlaub soll ja die Rückführung in den geregelten Arbeitsalltag gefördert werden. Daher wurden die Liegen bereits um 06:00 Uhr reserviert. Da es bei weitem nicht so viele Liegen wie Zimmer gab, brauchte es auch nicht so viele Frühaufsteher um das Revier jeden Tag zu markieren. Wir haben es zwei mal geschafft Nachmittags am Pool eine Liege zu ergattern. Am Strand (bis in Reihe 8 vom Wasser aus gesehen ist bewirtschaftet) haben wir es uns mit einem gekauften Schirm gemütlich gemacht, denn als 4 köpfige Familie sind 4 € pro Schirm und 4€ pro Liege alles pro Tag eine Stange Geld.(Der reflektierende Leser stellt hier fest, dass eine 4 köpfige Familie mit drei Personen im Zimmer ist. S.O. Unser Sohn hatte ein eigenes Zimmer). Ausserdem brauchten wir die Kohle, um an der Strandbude mal was genießbares Essen zu können. "Bei Evgeni" heisst die Strandbude mit leckerem und preiswertem Essen und Trinken. Die Vertreibung an den Strand schützte uns auch davor, an den herausstehenden Nägeln der verlegten Holzwege auf dem Hotelgelände Verletzungen zu erlangen. Akkuschrauber und Torx sind in meiner Achtung mehrere Stufen gestiegen. Erst Recht als ich auf eine Wegkante getreten bin und meine 75 Kilo Lebendgewicht eine Holzlatte nach oben katapultierte. Zum Glück gibt es auch handgroße Steine in Griffweite, mit der man das wieder richten konnte. Der Fitnessraum ist nicht zu empfehlen und nicht wirklich ein Fitness Raum, denn er besteht aus vielen Fahrrädern und einigen Haufen Wäsche/Handtücher, die man auch sicherlich erklimmen kann. In der Poolbar gibt es um 11:00 Uhr wirklich gute Snacks. Auch hier sollte man pünktlich sein, denn Schmackhaftes ist in diesem Hotel schnell vergriffen. Im Prospekt war die Sprache von WLAN an der Rezeption und im Doppelzimmer. Nun WLAN kann man ja nicht sehen, richtig gemerkt haben wir es auch nicht. Mit Geduld kommt auch mal eine Email an, vor allem Abends/Nachts wenn kaum einer verbunden ist. WLAN war bei der Auswahl des Hotels ein wichtiges Kriterium, da ich als Informatiker Berufliches im Urlaub noch zu regeln hatte. Ich habe dann ganz altmodisch telefoniert. Den Kühlschrank im Doppelzimmer hatten wir auch nicht. SAT TV heisst drei deutsche Sender zum Teil mit Untertitel auf einem 30 cm Röhrenfernseher. Der Safe kostet pro Tag 2,5 € und ist auch dringend angeraten. Das Hotelgelände ist von der Strasse aus frei zugänglich und eine Familie ist in der ersten Nacht gleich im Zimmer trotz Anwesenheit bestohlen worden. Da fragt man sich, warum in einer solchen Umgebung Zimmertüren von Aussen eine Klinke haben. (Die Familie hatte vergessen Nachts abzuschliessen) Bulgarien als solches und vor allem seine Menschen ausserhalb des Hotels haben uns sehr gut gefallen. Wenn man in den Shopping Strassen unterwegs ist, kann man in Ruhe schauen, ohne gedrängt zu werden. Im Hinterland sind die Menschen auch ausserordentlich freundlich. Wenn wir mal wieder nach Bulgarien reisen, dann definitiv nur mit Halbpension. Man kann überall lecker und zu günstigen Preisen essen und trinken. Kinder zählen bei Neckermann bis 14 als Kinder. Bei den Ausflügen vor Ort, welche auch über Neckermann beim Reiseleiter buchbar sind, zählen Kinder nur bis zum Alter von 11,99 Jahren. Danach zahlt man dann den vollen Preis. Demnach haben wir nur zwei Ausflüge gebucht. Die Strandbar bei Evgeni. Lecker Essen und Bier für 1 €. Extrem freundliche Bedienung (Grüße an Donna) und Dienstag Abends Party und Folklore.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Minibar hat wohl Copperfield weggezaubert. Bis auf die Badreinigung O.K.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Die Pizzeria ist hier herauszustellen, was Sauberkeit, Qualität, Geschmack und Freundlichkeit betrifft.


    Service
  • Eher schlecht
  • Englisch ist längst nicht jedem Angestellten geläufig. Der Reiseleiter Julian war sehr nett und hilfsbereit. Zimmerreinigung könnte gründlicher sein. Auch das Bad sollte gereinigt werden. Die Hotelleitung ist sehr resistent gegenüber Beschwerden. Ein Arzt ist gleich unten in einem Hotelbereich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Lage und Umgebung sind gut. Sehr nahe am Strand, viele Geschäfte, Supermärkte und Restaurants fussläufig erreichbar. Kein Ballermann Niveau.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Animation wurde von uns nicht genutzt. Der Pool war wie im Prospekt beschrieben. Extrem und auffallend wenig Liegen. Nur wenige Frühaufsteher haben die Chance eine Liege zu bekommen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Reiner
    Alter:41-45
    Bewertungen:1