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Claudia (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2006 • 1 Woche • Strand
Traumhafte Algarve
4,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Es handelt sich hier um eine sehr nette, gepflegte Hotelanlage, die im Vergleich zu den hässlichen Hotelklötzen von Praia da Rocha angenehm mit den nur 2-stöckigen und farbigen Appartementanlagen heraussticht. Ebenfalls sehr schön anzuschauen ist die direkte Lage am Jachthafen und dem gegenüberliegenden urigen Fischerdörfchen Ferragudo. Dieses Dörfchen ist sowohl tagsüber aber vor allem auch in der Dunkelheit, wenn alles beleuchtet ist, sehr schön anzusehen. Gerade wenn man auf der Außenterrasse des Restaurants sitzt ist es ein wundervoller Anblick. Was ich hier aber mal ausdrücklich hervorheben will: Man kann sich gar nicht vorstellen, wie weitläufig die Anlage ist! Ich habe dies ja vorher hier in einigen Berichten gelesen, aber völlig unterschätzt! Wir hatten unser Zimmer in dem am weitesten abgelegenen Gebäude, was zwar einerseits sehr schön war, weil man von der Terrasse aus einen herrlichen Blick auf den Hafen und auf Ferragudo hatte, andererseits aber sehr nervig lange Wege zum Restaurant (sicherlich 500 m) und zum Strand (ca. 1km) hatte. Es gibt zwar einen Shuttleservice, der stündlich oder auf Anfrage fährt, dennoch war es sehr lästig, wenn man z.B. „nur mal eben was ins Zimmer bringen“ wollte oder Einkäufe zu schleppen hatte. Aber man hat ja Urlaub und Bewegung schadet ja nicht, sodass man auch dies hinnehmen konnte. Unangenehmer hingegen war, dass an einigen Tagen ein furchtbarer Gestank durch den Hafen in der Luft lag (wie faule Eier), sodass man die Fenster leider nicht geöffnet lassen konnte. Man sollte unbedingt eine Grottenfahrt machen. Ob man dies in Lagos tut oder einfach von Portimao aus ist eigentlich egal, wichtig ist nur, dass man dies nicht mit den großen Schiffen machen sollte, sondern lieber mit einem Fischer in seinem kleinen Bötchen. Wenn man in Portimao am Largo do Dique ist (dort kommt man mit dem Bus oder zu Fuß hin) und gleich Richtung Fluss geht, begegnet man sofort einem alten Fischer, der äußerst nett ist. Für 15,- € pro Person fährt dieser einen in die kleinsten Grotten, wo er auch gerne von sich aus anhält, damit man Fotos machen kann. Die einsamen Buchten, das klare Wasser, die verlassenen Strände und riesigen Felsen sind einfach nur wahnsinnig beeindruckend! Und keine Angst, der Fischer bringt einen wieder sicher zurück und war sogar so nett, dass er uns von sich aus an der Hotelanlage abgesetzt hat, sodass wir uns die Buskosten bzw. den Fußmarsch sparen konnten. Unbedingt sollte man auch zum Cabo de Sao Vicente fahren! Der Anblick ist wirklich sagenhaft. Von der Halbtagestour Lagos/Sagres/Cabo de Sao Vicente kann ich eigentlich nur abraten. Lagos beispielsweise sollte man nicht gehetzt in einer Stunde besuchen, sondern einen ganzen Tag lang dafür einplanen, um sich beispielsweise auch die Ponte de Piedade anzuschauen. In Sagres gibt es zwar nicht allzu viel zu sehen, aber diese Route zum Cabo de Sao Vicente bietet sich wunderbar an, mit einem Mietwagen zu fahren. Es bieten sich unterwegs so viele schöne Bilder, wo man einfach mal anhalten und die Aussicht bewundern will, was man bei einer so kurz geplanten Tagestour selbstverständlich nicht erwarten kann. Diese angebotene Tour ist eigentlich nur ganz nett, wenn man mal einen groben Eindruck gewinnen möchte und so nebenbei noch ein paar geschichtliche Hintergründe erfährt.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer waren eigentlich sehr schön. Schon die Größe der Zimmer (etwa 30 m²) waren sehr angenehm und die Einrichtung mit den Korbmöbeln und den verschiedenen Bildern machten einen sehr angenehmen, gemütlichen Eindruck. Auch der Balkon bzw. die Terrasse war angenehm groß, wo auch noch genügend Platz für einen Wäscheständer gewesen wäre, den es aber nicht gab. Hier konnte man abends noch gemütlich sitzen und den Blick auf Ferragudo genießen und ggf. auch noch etwas lesen oder spielen, denn man konnte den Balkon gut beleuchten. Besonders angenehm war es, einen so großen Kühlschrank zu haben und nicht auf eine kleine Minibar angewiesen zu sein. So konnte man prima einiges an Getränken kühlen und hatte durch das offene Gefrierfach noch die Möglichkeit, sich 2-3 Gefrierakkus zu kühlen, um auch am Strand gekühlte Getränke zu haben. In der Küchenzeile gab es noch Wasserkocher, Herd und Spüle und bei Bedarf kann man an der Rezeption auch noch nach Toaster oder Mikrowelle verlangen. Das Badezimmer war groß genug und mit Fenster versehen. Sehr positiv fand ich auch die große Ablagefläche um das Waschbecken herum. Ein Fön war im Übrigen auch vorhanden, auf dem auch eine Steckdose war, die aber leider nicht funktionierte. Im Zimmer gab es aber einige Spiegel, sodass man auch andere Steckdosen z.B. zum Rasieren benutzen konnte. Eine Kofferablage hat mir ein wenig gefehlt, es gab aber genug Platz, um Sachen aufzuhängen oder in Schränken zu platzieren. Zum Thema Hellhörigkeit: Es kam durchaus vor, dass man den Fernseher des Nachbarn, das Getrampel des Urlaubers in der oberen Etage oder Stimmen aus dem benachbarten Zimmer (leise) gehört hat. Ob dies an rücksichtslosen Nachbarn lag oder an der Hellhörigkeit der Zimmer vermag ich nicht zu urteilen. Aber wenn man mit mehreren Leuten in einer Anlage ist, sind dies sicherlich Dinge, mit denen man rechnen muss. In den Zimmern an sich und nachts wurden wir aber nie von Krach gestört. Da ist es in anderen Hotels sicherlich schlimmer, wenn dort in den Hotelfluren jemand entlanggeht und sich unterhält. Dies hatte man in diesem Hotel zum Beispiel überhaupt nicht, da es ja in dem Sinne keine Hotelflure dort gibt. Autolärm oder ähnliches gab es, zumindest in unserem Teil der Anlage, auch überhaupt nicht. Die Sauberkeit des Zimmers war recht oberflächlich, gab aber keinen Anlass zu großartigen Beschwerden. Die Handtücher wurden täglich gewechselt, die Bettwäsche zumindest alle 2 Tage.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Über das Essen kann man sich eigentlich nicht beschweren. Beim Frühstück gab es täglich das Gleiche, da aber von allem was da war (Rühreier, Pilze, frisches Obst, diverse Brotsorten, Gebäck, Würstchen, Cornflakes, Saft, Joghurt, Kaffee u.ä.), hatte man schon die Möglichkeit, sich ein abwechslungsreiches Frühstück zu gestalten. Das Abendessen war durchaus in Ordnung. Das was es gab, war eigentlich durchweg sehr lecker, auch wenn ich mir noch ein wenig mehr Vielfalt gewünscht hätte. So gab es zwar ein großes und vielfältiges Salatbuffet, jeden Abend Reis, Nudeln , Kartoffeln, die in Ihrer Zubereitung variierten (mit unterschiedlichen Soßen, Kartoffeln mal frittiert, mal gebacken o.ä.), jeden Abend ein anderes Gemüsegericht und täglich ein Fleisch- und ein Fischgericht. Aber schlecht wäre es auch nicht gewesen, wenn es nicht immer nur ein Gemüsegericht oder nur ein Fleischgericht am Abend gegeben hätte, sondern da etwas mehr Auswahl gewesen wäre. Einzig am Grillabend war da die Auswahl groß, wo es mindestens 3 verschiedene Fleischsorten und verschiedene Fischgerichte gab. Zur Abwechslung hätte es vielleicht auch schon gereicht, wenn z.B. die Nudeln nicht schon in ihrer Soße gewesen wären, sondern verschiedene Soßen bereit gestanden hätten. Wer nämlich die Soße auf den Nudeln schon nicht mochte, der konnte an dem Abend schon keine Nudeln mehr essen. Da es so viele Restaurants in der Nähe gab, die auch durchaus akzeptable Preise hatten, würde ich hier empfehlen, nur mit Frühstück zu buchen.


    Service
  • Eher gut
  • Eigentlich kann man sich über den Service nicht beklagen. Alle Mitarbeiter waren stets freundlich und haben auf Fragen, Beschwerden oder Bitten sehr höflich reagiert. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass man beispielsweise beim Check-in ein paar Infos bekommt (wo ist das Restaurant?/Essenszeiten etc.). Diesbezüglich wurde einem von sich aus keinerlei Info gegeben. Gleiches war zum Beispiel mit dem Safe. So haben wir am Anreisetag einige wertvolle Zeit mit dem vergeblichen Versuch, den Safe gemäß Beschreibung zu benutzen, verschwendet und erst auf unseren Hinweis, dass dieser wohl kaputt sei, erfahren, dass man 10 € an der Rezeption hinterlegen muss, um dort einen kleinen Schlüssel für den Safe zu erhalten, weil dieser sonst nicht funktioniert. Darauf wurde man vorher weder hingewiesen, noch stand eine derartige Information in der Beschreibung des Safes. Man muss sich also darauf einstellen, sämtliche Sachen abzufragen, von alleine werden einem keinerlei Informationen erteilt. So auch mit dem Shuttlebus. Es gab nur einen einzigen Mitarbeiter, der sehr aufmerksam war, und nicht einfach mit leerem Wagen an einem vorbei fuhr, sondern nachfragte, ob er einen mitnehmen kann. Im Restaurant war die Bedienung eigentlich recht aufmerksam und zuvorkommend. Es kam zwar vor, dass man eine halbe Stunde vergeblich versuchte auf sich aufmerksam zu machen, nur um zahlen zu können, aber man kann keinem einen Vorwurf machen, er hätte nur herumgestanden. Die Bedienungen waren stets bemüht, auf jeden Gast einzugehen (z.B. Wein nachzuschenken), aber je nachdem wo man saß, wurde man auch mal vergessen. Allerdings gab es auch hier einen Kellner der sehr positiv herausstach, der als einziger auch mal nachfragte, ob man nicht noch etwas bestellen wolle und der auch mal erklärte, dass man nicht unbedingt gleich zahlen muss, sondern auch einfach nur auf der Rechnung unterschreiben braucht und dann erst am Abreisetag alles zahlen kann. Meiner Meinung nach bietet sich letzteres an, da man sich das Trinkgeld sparen kann.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage des Hotels könnte kaum besser sein. Zum einen kann man von Portimao aus sämtliche Orte an der Algarve sowie auch Lissabon sehr schnell erreichen, und das sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln (auch wenn sich ein Mietwagen eher anbietet!). Zum anderen kommt hier eigentlich jeder Urlauber auf seine Kosten. So braucht man beispielsweise nur ein paar Stufen empor zu steigen und steht mitten im wilden Trubel von Praia da Rocha, wo das Nachtleben pulsiert (Disco, Casino, zahlreiche Restaurants, Kneipen, Bars, Souvenirgeschäfte). Andererseits liegt die Hotelanlage aber sehr ruhig gelegen und man kann sich gemütlich in eines der kleinen Restaurants setzen und entweder den Blick auf den ruhigen Hafen und das kleine Fischerdörfchen Ferragudo genießen oder in einem der zahlreichen Restaurants an der Strandpromenade gemütlich etwas essen oder trinken. Der Strand und vor allem auch das Meer waren sehr sauber, keine Fische, keine Algen, einfach nur feiner heller Sand. Besonders schön war, dass das Meer sehr flach abfallend war und man Meter weit ins Wasser gehen konnte. Zu Flutzeiten gab es dann auch ganz nette Wellen, für die es sich lohnt, sich zumindest ein Styropor-Surfboard zu kaufen, mit dem man im Liegen 30 Meter bis zum Strand surfen kann. Ansonsten lohnt es sich auf jeden Fall, einen Sonnenschirm zu kaufen. Der Sand ist nämlich nicht so unangenehm heiß, wie wir es schon in anderen Ländern erlebt haben. Im Übrigen sollte man einen Strandspaziergang - der sich sehr lohnt, da man entlang von wundervollen Felsen bis zu 6 km weit laufen kann - nicht in den Abendstunden machen, da man dann aufgrund der Flut an einigen Felsen nicht mehr vorbeikommt. Den Sonnenuntergang hingegen sollte man am Aussichtspunkt von Praia da Rocha genießen! Ein Besuch an der Algarve lohnt sich auf jeden Fall und es gibt unendlich viel dort zu sehen und zu unternehmen. Um den Charme der Algarve wirklich zu genießen und zu verstehen, sollte man auf keinen Fall ein Hotel in Praia da Rocha oder Albufeira buchen. Diese Orte sind ein Schandfleck für die Algarve und dort können sich eigentlich nur diejenigen wohlfühlen, die gerne mitten im Trubel sind (in einigen Hotels dort verlässt man die Hotellobby und steht gleich mitten auf der Straße, zwischen 3 Restaurants, 4 Kneipen, 10 Hotels und 20 Geschäften oder man könnte sich vom Balkon seines Zimmers im 20. Stock mit dem Urlauber im gegenüberliegenden Hotel mühelos unterhalten) und nicht viel Wert auf Entspannung, Natur und den eigentlich Flair des Landes legen. Das Hotel Tivoli Arade hingegen gibt davon noch einiges her und ist vor allem wegen seiner einzigartigen Lage empfehlenswert, auch wenn es sonst ein paar kleinere Makel hat (aber welches Hotel hat das nicht?).


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Zur sportlichen Betätigung gab es einen sehr nett eingerichteten Fitnessraum, der auch einiges an verschiedenen Sportgeräten bot. Allerdings habe ich diese Geräte nie benutzt, sodass ich über deren Zustand nichts sagen kann. Ich habe in der ganzen Zeit auch nicht einen Menschen in diesem Raum gesehen. Eine Woche lang haben wir den Billardtisch gesucht, den es laut der Berichte hier und der Katalogbeschreibung geben sollte. Da wir ihn nicht finden konnten, haben wir an der Rezeption mal nachgefragt, ob und wo es denn einen Billardtisch in der Anlage gäbe. Man teilte uns mit, dass es keinen Billardtisch gäbe. Um so mehr wunderten wir uns, als unmittelbar am nächsten Tag ein riesiger Billardtisch im Restaurant stand und das ganze Restaurant umgeräumt war. Was das zu bedeuten hatte…keine Ahnung. Ansonsten gab es – wie zu erwarten war – keine Animation oder sonstigen Angebote. Der Pool im Hauptgebäude war sehr groß und es standen zahlreiche Liegen und Sonnenschirme bereit, die auch morgens um 10.00 Uhr noch nicht einmal annährend komplett belegt waren. Auch wenn es ein sehr schöner Pool mit Salz- statt Chlorwasser war, haben wir aufgrund des herrlichen Meeres den Pool nicht einmal genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudia
    Alter:26-30
    Bewertungen:2