PALOMA Perissia

Vorweg: Juliane hat im Dezember in ihrer Bewertung geschrieben: "keine fünf Sterne" und damit hat sie Recht, wenn sie deutsche Maßstäbe anlegt, "die" sind aber auch viel, viel teurer. Vielleicht war sie erstmalig in einem 5*-Hotel hier an der Küste. Wir kennen mehrere und für uns hat "Perissia" FÜNF WOHLFÜHLSTERNE und das Wohlfühlen ist unser Maßstab. --- Rechts und links vom Speisesaal (Restaurant Paloma) und einigen weiteren Restaurants und Bars, sowie dem Foyer mit der Rezeption, liegen der Nord- und der Südflügel mit ca. 350 Zimmern. Eine Vielzahl der Zimmer sind 2013/14 mit gutem Erfolg renoviert worden. Uns hat nicht nur die Architektur (nichts extravagantes), sondern auch die Lage direkt an der Strandpromenade und dem dahinter liegenden breiten Sandstrand sehr gefallen. Ständig wird innen und außen für Sauberkeit und Ordnung gesorgt. Sogar die beachtlich große Poolanlage, die sich fast über die gesamte Häuserfront erstreckt, wurde ständig gepflegt. Die meisten Gäste sind im Januar Deutschsprachige und Engländer gewesen, mit einem Durchschnittsalter von über 50. Belgier, Türken, Holländer, Russen und Franzosen waren aus unserer Sicht in der Minderheit. Verstanden haben sich alle sehr gut - die meisten Jüngeren konnten aber nicht grüßen ;-(. Wer HP gebucht hatte, konnte für 12 € pro Tag noch vor Ort auf AI upgraden. Leider muss man - wie überall in türkischen Küstenhotels - ein Armband tragen. Wollen Sie Postkarten verschicken, sollten Sie zur Post (Ptt südlich ca. 1 km entfernt nahe Hotel "Nerton" oder in Sidestadt) gehen. Die im Shop im Hotel erhältlichen Ansichtskarten sind für türkische Verhältnisse sehr teuer und hier - wie auch in den Shops anderer Hotels - kostet eine Briefmarke für eine Postkarte nach Deutschland 2 € (!), weil der Händler die Karten dann auch zur Post bringt. Es gibt hier keine Briefkästen, außer im und ggf. am Postoffice.

Unser Doppelzimmer (6. Etage, Südflügel mit Blick zum Meer) war ein renoviertes, mit dicken, breiten und festen Matratzen, mit einer Sitzgruppe hinter einem schmalen Raumteiler und einem französischen Balkon. Die Katalogbeschreibung und die Zimmerbilder vom Hotelmanagement entsprechen voll und ganz der Realität. Das Zimmer hat unseren Ansprüchen genügt, war aber leider fußkalt. Anfang Januar war es so kalt, dass flache Pfützen an der Promenade morgens gefroren waren und da dort unter den Zimmern der 6. Etage auf der Seeseite keine gewärmten Räume liegen, ist es eben fußkalt. Da hilft auch die voll aufgedrehte Klimaanlage nichts - müsste man kopfunter an der Decke lang laufen können ;-). Bei der Renovierung wurde die Badewanne durch eine ebenerdige Dusche ersetzt - genau das Richtige für Senioren. Groß ist die "Badestube" zwar nicht, aber ausreichend und sie sieht gut aus. Im Wandschrank gegenüber der "Badestube" befindet sich auch ein Safe, der kostenlos nutzbar ist, was in anderen gleichwertigen Hotels nicht immer der Fall ist.

Natürlich waren im Winter bei weniger Gästen auch weniger Restaurants/Bars geöffnet. Man fand aber jederzeit einen Platz. Mit dem Essen (Buffet) waren wir stets zufrieden, was die Vielfalt, den Geschmack, das Aussehen und die Qualität betrifft. Der Küchenstil ist international. Wer es am Morgen "süß" haben will, der hat die Qual der Wahl bei den zahlreichen Brotaufstrichen wie Marmeladen (z. B. auch aus Auberginen (!) oder Feigen), Honig und Schokonusscreme. Auch zu Mittag und abends fand man immer etwas, was besonders gut schmeckte. Meine Spezialität war das Gemüse, dass in der Grillecke in mehreren Tontöpfen schmorte. Täglich gab es Fisch-, Geflügel- und Rindfleischgerichte - manchmal auch vom Lamm und dazu (ungewohnte) Kartoffelkreationen, Purre, Reis, Bulgur, Kuskus und immer wieder verschiedene Nudelangebote. Die verschiedenen Suppen gefielen mir sehr gut und genauso die verschiedensten Vorspeisen und Salate. Letztere konnte man sich auch selbst zusammenstellen. Das Dessertbuffet bot viel Obst, Kuchen, Cremes und Puddings, die nicht - wie sonst in der Türkei - übersüß waren. Sehr überrascht waren wir vom TÄGLICHEN (!) Eisangebot mittags und abends. Das hatten wir in den letzten Jahren in den Hotels hier noch nicht erlebt. Hatten die Gäste ihren Tisch verlassen, wurde nicht nur der Tischläufer gewechselt, sondern die Tischplatte eingesprüht und abgewischt. Nett war auch die Blüte im Wasserglas als Tischdeko. Man hatte den Eindruck, dass Trinkgelder zwar gern genommen, aber nicht erwartet wurden.

Insbesondere wegen des rundweg freundlichen Personals werden wir überlegen, ob wir in zwölf Monaten wieder in diesem Hotel sein werden. Einige der Mitarbeiter sind von uns ganz besonders hervorzuheben, im Restaurant und in der Patisserie Esra G, die Waiter und Head Waiter Adil, Cetin, Murat, Halil Ibrahim B., Cebrail P., Halil I.G., Volkan, den Restaurantleiter Metin A., das Zimmermädchen Ebo sowie Zeynep und Ilka (?) an der Rezeption. Ausführlicheres werden wir dem Management parallel hierzu per E-Mail mitteilen. Wir grüßen aber auch alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bar, Restaurant und Küche, genauso wie die anderen Zimmermädchen, Gärtner, Handwerker, die Herren an der Rezeption und die Herren, die mit Schaufel und Besen den ganzen Tag dafür sorgen, dass nichts auf dem Boden liegen bleibt, was nicht dorthin gehört und sagen çok teşekkür ederim. Zimmerreinigung und Wäschewechsel waren OK, Beschwerden hatten wir keine, Wäscherei, Arzt und Kinderbetreuung sind vorhanden, haben wir aber nicht genutzt oder nutzen müssen. Sprachlich kamen wir überall mit Deutsch zu Rande. An der Rezeption sowieso und mit vielen Kellner(inne)n konnte man sich auch gut auf Deutsch und die Engländer auf Englisch unterhalten.

Über die Strandpromenade erreicht man Side in etwa einer halben bis dreiviertel Stunde (3 km). Auf dem Wege dorthin kommt man auch im Winter an verschiedenen offenen Shops vorbei. Das weitaus größere Angebot findet man aber in Side. Dorthin kann man auch mit einem Dolmus für 1 € p. P. fahren, muss aber einen langweiligen und noch (?) unschönen Weg (300 - 400 m) zur Hauptstraße hinter sich bringen. An der Strandpromenade haben auch einige Restaurants und Fruchtsaftstände geöffnet. Natürlich sind es nicht so viele wie im Sommer. Im Hotel kann man einige Fahrten in die nähere (z. B. Oymapinar-Talsperre) und weitere Umgebung (z. B. Kappadokien) auch jetzt im Winter buchen. Bei anderen Anbietern außerhalb des Hotels ist das auch möglich. Auf der sichereren Seite ist man aber, wenn man im Hotel bucht. Und das wegen der Versicherung und wegen des Zustandes z. B. der Busse (wir haben es früher schon getestet), auch wenn man "draußen" günstiger buchen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Animation ist ja generell Geschmacksache. Nicht jedem gefällt so etwas. Wir haben - mit sehr viel Spaß - nicht nur bei Dart und Boccia mit gemacht, sondern waren auch Stammgäste bei den Abendshows (außer BINGO und KARAOKE), die sich in den vier Wochen nur geringfügig wiederholten und zumeist von den Animateuren gestaltet wurden. Manchmal war es ein wenig Klamauk und sehr oft waren es erstaunlich gute Tanzshows. Wir mögen das Winterteam mit Andrea aus Wien, Tuba aus der Türkei, Vicky und Jegor aus der Ukraine, Arif (der Chef), Yavus und Mehmet aus der Türkei. Ihr seid - mit eurem Techniker - eine dufte Truppe. Man sieht euch auf der Bühne an, dass euch eure Arbeit Spaß macht. Im Hotel gibt es auch einige Shops, einen sehr guten Friseur, die Disco und den Kinderclub. WLAN ist kostenlos und bezüglich des Nutzernamens und des Passwortes gut organisiert (Zimmernummer und Geburtsdatum). Es war allerdings mit einem Notebook - jedenfalls in unserem Zimmer im Südflügel - nur schwach nutzbar - in Rezeptionsnähe aber mit voller Stärke. Auch jetzt im Winter kann man am Pool und am breiten Sandstrand die Liegen nutzen.