Phi Phi Holiday Resort

Die Anlage ist schon viel beschrieben, die Bungis liegen weit genug auseinander im Garten, und auch in der zweiten Reihe hat man noch Meerblick. Dahinter (ab Zimmer 300) eher nicht. Irritierend sind die Baumaßnahmen am äußersten Ende der Anlage. Wenn diese geschätzen 20 Wohneinheiten noch dazukommen wirds eng in den öffentlichen Bereichen. Die Anlage ist absolut nicht behindertengerecht, da muss man sich klar sein, viele Absätze, Treppen, Stufen. Von der Gäststruktur haben uns die vielen Familien mit Kindern wirklich aller Altersgruppen überrascht. Ich denke nicht, dass das Holiday Inn wirklich geeignete Kinderferien verspricht, es gibt keine speziellen Angebote - muss ja auch nicht. Aber man muss sich doch fragen, was sich Eltern mit dieser Hotelwahl denken. Natürlich überlegen sich die Kiddies dann selber ihre Beschäftigungsmöglichkeiten, und Kriegen spielen im und am Pool sowie "Arschbomben-Wettbewerbe" mögen für die Kids ganz nett sein, aber bei den relativ engen Verhältnissen ist das für den geneigten Erholungssuchenden nicht so klasse. Einige Eltern nehmen auch offensichtlich "Erziehungsurlaub" und kümmern sich herzlich wenig darum, was die lieben Kleinen so anstellen, aber das scheint ein normales Zeichen unserer heutigen Gesellschaft zu sein. Da die Thais letztlich total Kinderlieb sind gibts hier kein Einhaltgebieten. Ansonsten sehr gemischte Nationalitäten, hauptsächlich Europäer aller Länder mit starker Skandinavien-Tendenz, sowie auch hier die ersten Russen (noch in absoluter Minderheit und unauffällig) und auch etliche Japaner. Insgesamt ein schönes Hotel, wo man sich sehr um ein angenehmes Ambiente bemüht. Februar war für uns wirklich eine gute Reisezeit, es ist mit kanpp über 30° noch nicht zu heiß, aber immer sonnig. Ich würde allerdings dringend den Speedboat-Transfer empfehlen, wir kamen per Inlandsflug aus Bangkok, nahmen die 2 Uhr-Fähre und waren erst nach 5 im Hotel, da war der ganze Tag gelaufen.

Die Anlage ist halt älter, aber sehr gut gepflegt und in Schuss, das gilt auch für die Zimmer. Die Möblierung ist nicht der letzte Schrei und das Badezimmer entspricht wirklich nicht mehr heutigen Standards, aber alles ist sauber und ordentlich, lieb mit Blumen dekoriert - und hauptsächlich ist man ja eh draußen. Die Betten sind steinhart (wers mag...) und schön groß, außerdem gibt es einen separaten Ankleide-/Frisierbereich, wo auch der Kaffee/Teebereiter steht, das ist sehr angenehm. Es gibt kein Moskitonetz, und auf meine vorherige email-Anfrage verstand man wohl auch gar nicht was ich meinte. Egal, wir haben es selber mitgebracht und einen Haken in die Decke geschraubt. Die Terrasse ist schön groß, dort stehen auch die fiesen Liegen vom Strand, aber mal 1 oder 2 Stunden kann man das aushalten. Jeder Bungizugang hat sein eigenes Wassergefäß mit Schöpfkelle fürs Füße spülen, das ist nett gemacht, und per direkter, versteckter Zuleitung ist das Wassergefäß immer voll und frisch. Manchmal schwimmen auch hier tropische Blüten. Zweimal hatten wir kurz Strom-, einmal Wasserausfall, aber man sollte halt auch immer daran denken, wo man ist. Für uns kein Problem. Für die Terrasse hatten wir uns Kerzen mitgenommen, das war abends sehr romantisch und schön dort zu sitzen. TV gibts auf den Zimmern wie gesagt nicht, fand ich eigentlich ganz schön, dafür einen CD-Player. Wir hatten uns ein paar eigene CDs mitgebracht, das Fenster geklappt und konnten wunderbar auf der Terrasse Musikhören. CDs sind aber auch an der Reception auszuleihen.

Im Hauptrestaurant findet Frühstück und Abendessen statt. Am Frühstücksbuffet fehlt nun wirklich gar nichts außer deutschen Brötchen, wer hier nichts findet ist selber Schuld. Ausführliche Beschreibung würde zu weit führen, aber alle Achtung an den F&B-Manager. Abendessen à la carte, Buffet oder Seafood Bar. Auch hier ist das Essen durchweg gut, Seafood ziemlich teuer dafür, dass man direkt am Meer wohnt. Thailändisches Buffet nicht unbedingt empfehlenswert, den Gerichten bekommt einfach das Stehen in den Warmhaltern nicht, das muss frisch aus dem Wok gegessen werden. Die Karte bietet einen guten Mix aus asiatischen und westlichen Gerichten, für empfindliche Europäer dürften die Thai-Gerichte ruhig mit den berühmten Chilischoten gekennzeichnet sein, die die drei Stufen der Mundverätzung darstellen. Einmal wöchentlich Thaitänze, ansonsten jeden Abend Bandbegleitung, die manchmal etwas schief und laut ist. Die Strandbar bietet tagsüber ein paar kleine kalte und warme Gerichte (westlich/Thai) und lockt abends mit der Happy Hour zwischen 7 und 8 und 10 und 11. Dann kosten die Cocktails 50% von 150-180 Bht, entsprechend ist das Gästeaufkommen - alle Plätze waren meistens belegt. Auch hier tobt sich die Band aus und macht Gespräche stellenweise ziemlich schwierig. Dafür ist die Stimmung dort abends direkt am Meer einfach so schön, dass man da auch gelassen drüber hinwegsehen kann. Die Bestuhlung dürfte ruhig mal ausgetauscht werden, Plastik-Monoblocks sind dem Stil des Hauses einfach nicht angemessen. Der Clou ist natürlich die Sunset Bar, wo es pünktlich zum Sonnenuntergang leckere Kleinigkeiten und Getränke gibt, aber man muss schon zeitig dort sein, sonst sind die besten Plätze weg. Das Ambiente dort oben ist einfach traumhaft und auch wieder sehr schön gestaltet.

Das Hotel arbeitet sehr professionell, durchdacht und mit viel Liebe zum Detail. Es gibt immer wieder nette, liebevolle Überraschungen, man ist wirklich sehr um gute Stimmung und schönes Ambiente bemüht. Das Personal im Servicebereich ist sehr nett, auch im Garten wird man immer gegrüßt. Reception und Activity-Center eher durchschnittlich. Es scheint eine sehr gute Arbeitsatmosphäre zu herrschen, was vom Personal natürlich an die Gäste weitergegeben wird. Das Hotel funktioniert auf No Cash-Basis, in den Outlets unterschreibt man nur die Rechnung, kann aber alle paar Tage auch an der Reception einsehen, was der Kontostand macht. Trinkgeld ist natürlich trotzdem erwünscht und wird zentral gesammelt und regelmäßig an alle ausgeschüttet. Die Zimmer waren immer tadellos sauber, auch wenn es ein paar Tage gedauert hat, bis endlich das Geschirr des Begrüßungsobstkorbes verschwunden war. Vor Ort ist eine Krankenschwester, die erstmal mit einem Grundpreis von 300 Bht anfängt und dann je nach Behandlungsdauer noch aufschlägt.

Die Lage an der Bucht ist traumhaft, das vorgelagerte Riff bietet gute Schnorchelmöglichkeiten. Der Einstieg ins Wasser ist stellenweise etwas steinig und der Sand sehr mit Muscheln und Korallenstückchen versetzt. Wahrscheinlich eine Folge der ständig über das Riff fahrenden Longtails und Speedboote. Ansonsten ist das Wasser herrlich klar und bietet auch bei Ebbe noch Bademöglichkeiten. Dann kann man quasi auch zu Fuß im kniehohen Wasser zum Riff laufen. Der Strand bietet zwei winzige Shops mit dem Allernötigsten und mehrere Möglichkeiten "auswärts" zu essen, wobei das vielzitierte "Sawasdee" fast so teuer ist wie das Holiday Inn, allerdings ohne Service- und Tax-Aufschlag. Das Restaurant des "Zeavola" am Ende der Bucht ist sehr stilvoll, hier wird Abendessen am Strand in feinster Atmosphäre zelebriert - das hat natürlich seinen Preis. Grundsätzlich ist zu bedenken, dass eben alles per Boot herangebracht werden muss, dafür waren die Preise überall OK, eben etwas teurer als man es aus Thailand so kennt. Ausflusgmöglichkeiten gibts zu den Nachbarinseln und Schnorchelspots sowie nach Ton Sai, entweder im Hotel zu buchen oder direkt am Strand. Vorsicht wenn ihr ein Longtail am Strand nach Ton Sai mietet, die Bootsführer wissen genau, dass ihr für den Rückweg gerade am Abend auf sie angewiesen seid und schlagen heftig drauf. Am besten gleich einen Festpreis für beide Touren vereinbaren. Der Transfer nach Phuket mit der Fähre kann schon mal länger als die mitgeteilten 2 Stunden dauern, je nachdem, wieviel "Haltestellen" angefahren werden. Wir waren 3 und 4 Stunden unterwegs. Besser per Speedboat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt jeden Tag eine Tafel mit den Freizeitaktivitäten des Tages, neben den Ausflügen kann das Beach-Volley-oder Fußball sein, es gibt einen Tennisplatz, Massage, Sauna, TV-Raum mit DVDs, Billard (Snooker), Tischtennis, natürlich eine Tauchbasis, einen kleinen Shop und zweimal wöchentlich Night-Market, bei dem drei Stände Schnick-Schnack und Handgemachtes anbieten. Der Pool (mit Kinderpool und Jacuzzi) ist relativ klein aber schön angelegt, mit genügend Liegen drumherum, die auch nicht ganz dicht an dicht stehen. Die Taucher machten hier mehrmals ihre ersten Schritte, dann muss man schon aufpassen, wo man hinschwimmt. Das Publikum verteilt sich gut zwischen Strand und Pool, wobei die vielbeschriebenen Liegen am Strand definitiv inakzeptabel sind. Sie würden höchstens einer Backpacker-Unterkunft gut zu Gesicht stehen. Insgesamt stehen bei voller Belegung aber man gerade genug Liegen zur Verfügung, am Pool kann es dann schon mal lange Gesichter geben. Glücklicherweise hat die Handtuchreservierung hier aus irgendeinem Grund noch nicht voll eingesetzt, man kann schon noch in Ruhe ausschlafen, frühstücken und sich fertig machen. Nach 11 wirds dann aber auch schwierig. An der Reception gibts zwei Internetzugänge, kann ich aber nichts zu sagen, weil ich es sehr begrüßt habe, nicht erreichbar sein zu müssen und auch das Weltgeschehen nicht am TV oder im www zu verfolgen.