Pickalbatros Sands Hotel - Port Ghalib

Das Hotel entsprach durchaus einem 5 Sterne Haus für ägyptische Verhältnisse, entspricht 4+ Sterne in Deutschland. Anlage noch sehr neu, nach Baumängeln müßte man mit der Lupe suchen, auch nicht mehr, wie in Europa. Angenehme Gästestruktur, allerdings extrem unerzogene Kinder im Restaurant ( darauf komme ich aber noch ), noch keine Russen, da ausschließlich HP oder a la carte. Allerdings wurden täglich Gruppen von Reisekaufleuten aus Osteuropäischen Ländern durch das Hotel geschleust, wobei das Management keinerlei Rücksicht auf die anwesenden Gäste nahm. Das Management des Hotels ist auch sein größtes Problem. Unmassen von Häuptlingen, die den fleißigen Indianern nur im Weg stehen. Eine derartig ausgeprägte Treterei nach unten und Buckelei nach oben haben wir noch nirgends erlebt. Ich möchte anmerken, dass wir Ägypten und andere afrikanische Länder von vielen Reisen kennen. Im Sahara Sands hatte man den Eindruck, hier mußten Unmengen von Onkeln, Nichten, Neffen etc. im "Managment" untergebracht werden, die sich dann dadurch profilierten, dass sie die unteren Ebenen schikanierten, ohne sie anzuleiten, der oberen Ebene soweit hinten hinein krochen, das sie oben wieder heraus kamen. Die Kritik geht auch an Interconti, vielleicht bekommt sie ja der richtige mal in die Hand. Nehmen sie Dollar in kleinen Stückelungen als Trinkgeld mit. Euromünzen können die Angestellten nur schwer wechseln. Und bedenken sie bitte: In der Gastronomie und Hotelerie ist Trinkgeld ( auch in Europa ) Bestandteil des Gehaltes. Wir haben keine überrmäßige Trinkgeldhascherei bemerkt, im Gegenteil. Wir würden jederzeit wieder ins Sahara Sunds fahren, wenn sich das Managment ändert. Das Palace ist keine wirkliche Alternative, höchstens, man will a la carde essen. Und buchen Sie Meerblick, es lohnt sich!

Zimmer absolut o. k., ein zusätzlicher Sessel wäre schön gewesen. Großer Safe auch für Laptop. Internet im Zimmer zu gutem Preis. Kühlschrank für eigene Getränke. Sehr schöne große Dusche, keine Badewanne, die man eh nicht braucht. Zimmerservice und -reinigung in Ordnung auf europäischem Stand ( sauberer sind sie in Österreich auch nicht).

Frühstück für Ägypten völlig in Ordnung, am Abend Buffet. Hier keine wechselnden Tagesbuffets, sondern Inder, Chinese, Pastastation, europäisch jeden Tag. Während der Inder recht gut war, war die asiatische Küche nur schlecht. Pastastation eigentlich nur für Kinder. So wurde es mit der Zeit etwas langweilig. Aber hier wieder "Managment", dass sich langsam zum Feindbild entwickelte. Außer das die Herrschaften bis zu 4x fragten: "Roomnumber, please" standen sie definitiv nur im Weg rum und versperrten Kellnern und Gästen die Wege und den Zugang zu den Speisen. Ein Erlebnis muß einfach schildern: Wir bestellen eine Flasche Wein. Ein junger Kellner bringt sie auch recht schnell und versucht jetzt, sie zu öffnen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nichts so hilfloses gesehen. Der arme Kerl wußte gar nicht, wie er den Korkenzieher öffnen sollte, nahm dann 3 Anläufe, um den Korkenzieher einzudrehen, aber ganz schräg, nahm dann die Flasche zwischen die Schenkel, weil er nicht wußte, dass das geschwungene Ding an der Seite der Korkenhebel war und wollte dann über die ausgefranste Kapsel eingießen, die er zuvor nicht entfernt hatte. Ihm hatte wahrscheinlich noch nie jemand gezeigt, wie man eine Weinflasche öffnet. Aber - in unmittelbarer Umgebung mit starrem Blick auf ihn, so dass ihm richtig die Hände zitterten, standen 5 ( in Worten: fünf) Herren vom Managment in schicken sandfarbenen Anzügen und machten nicht die geringsten Anstalten, ihm zu helfen oder anzuleiten. Eigentlich wollte ich dem armen Kerl zeigen, wie man eine Flasche öffnet, aber das hätte für ihn wahrscheinlich die Prügelstrafe bedeutet. Wir sind dann die restliche Zeit auf Bier umgestiegen. Absolut daneben ist die allabendliche Folkloreunterhaltung während des Dinners, der man auch nicht durch unterschiedliche Essenszeiten entgehen kann. Durch die Lautstärke wird jede Unterhaltung aussichtslos, man schlingt das Essen in sich hinein, nur um dem Krawall entgehen zu können. Wer das verbrochen hat, den sollte man 1 Woche ins Interconti nach München einladen und ihm zu jedem abendlichen Dinner Schuhplattler und die Original Egerländer an den Tisch schicken, und das ganze über eine satte Verstärkeranlage. Derwischtänze und Wüstenmusik gut und schön, aber bitte nach dem Essen und nur für die, die sie auch wollen. Ein ausweichen auf entfernte Ecken im Restaurant- wir saßen meist draußen an der Lagune - empfahl sich auch nicht, da während des Dinners das Restaurant zum Kinderspielplatz umfunktioniert wurde, lärmende Kinder zwischen Buffet und Tischen fangen spielten, mit Essen warfen-aber weder Eltern noch Managment unternahmen was. Wenn das die neue Esskultur ist, fahren wir nur noch in Pärchenhotels. Es mag altmodisch klingen, aber unsere Kinder saßen mit am Tisch, wurden in Gespräche einbezogen und lernten Tischmanieren. Zu Mittag ist das Cardamon absolut in Ordnung, u. a. Fish and Chips viel besser, wie in England.

Hier müßte man für das arbeitende Personal 6, für das Managment 0 Sonnen vergeben. Wir haben selbst ein 4 Sterne Haus in Bayern und leben von Stammgästen. Wenn wir das bringen würden, was wir im Sahara erlebt haben, wären wir die alle los. Ich möchte es wirklich detailiert schildern. Super schneller check in, Rezeptionist sprach sogar deutsch, sehr freundlich, Dokumente alle vorbereitet, kommt ein "Manager", grüßt nicht, verwickelt den Rezeptionisten in ein Anweisungsgespräch, recht lautstark, ignoriert die Gäste völlig, die jetzt warten dürfen, und rauscht dann hoch erhobenen Hauptes ab. Man denkt, man ist im falschen Film. Dann wieder sehr positiv. Mit dem Golfcar zum Zimmer, wie gewünscht obere Etage, super Meerblick wie gebucht, eisgekühlter, durchaus trinkbarer Wein und großer Früchteteller zur Begrüßung. Die Lampe vor dem Eingang brannte nicht ( auch in Deutschland gehen Glühlampen kaputt ). Wir wollten es an der Rezeption melden, ging nicht, weil wieder das "Managment" die Leute mit Beschlag belegte und es völlig egal war, das Gäste vor dem Tresen standen und warteten. Als es uns dann gelang, unser Anliegen vorzutragen, war bereits nach dem Abendessen die Lampe gewechselt. Am nächsten tag hatte ich ein Problem mit dem Internet. 10 Minuten später war ein Mann vom IT Service da, richtete die Verbindung ein und lehnte ein Trinkgeld ab! Das muß man mal erlebt haben. Kommt ihnen auf den Wegen Personal entgegen, grüßt es höflich und tritt zur Seite, was schon fast peinlich ist. Kommt ihnen "Managment" entgegen, geht es mitten auf dem Weg, so dass der Gast bitte in die Grünanlage ausweicht, grüßt nicht und zeigt einen ganz wichtigen Gesichtsausdruck. Hier ein ordentlicher Betriebsberater her und 75% dieser Herren und auch Damen gehen Palmenschößlinge pflanzen. Würde man die "Indianer" dezent anleiten und ihren Job machen lassen, wäre das eine Topadresse.

Für uns optimal, direkt an der Küste im nichts. Nur 10 Minuten Transfer vom Flughafen, aber keine Lärmbelästigung, auch nicht durch Baumaßnahmen. Sehr gute Möglichkeiten zum schnorcheln über gut befestigte Stege. Schöne Strandspaziergänge und bummeln am Hafen von Port Ghalib, wo es mehr und mehr Restaurants und Geschäfte gibt, möglich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Hier vergebe ich 6 Sonnen, da ich zur Abendunterhaltung schon Stellung bezogen habe. Ansonsten ließ man uns glücklicherweise in Ruhe. Das Rauschen des Meeres hat uns völlig gereicht. Sehr gute Schnorchelmöglichkeiten, anderes haben wir nicht genutzt, da wir nach einer anstrengenden Saison nur relaxen wollten. Sehr schöner, großer und gut beheizter Pool, besser wie im Palace. Die Lagune war etwas kalt ( Dezember, also normal). Die Wassertemperatur im Meer war noch so hoch, dass es keine Überwindung kostete, hinein zu gehen.