Pilot Beach Resort

Das Hotel macht auf den ersten Blick einen großartigen Eindruck, die Empfangshalle und das Drumherum der Rezeption wirken mondän und edel. Das relativiert sich jedoch bei der ersten Kontaktaufnahme mit dem Personal, das eher steif und bisweilen unfreundlich daherkommt. Später und insbesondere nachts trübt die direkte Nähe der Hauptverkehrsstraße das Urlaubsvergnügen. Die Gästestruktur ist bunt gemischt, natürlich erschließen sich mit dem Zusammenwachsen der Welt auch viele osteuropäische Mitbürger den östlichen Mittelmeerraum als Urlaubsdomizil. Wir empfanden das als positiv und waren eher durch das Auftreten der italienischen Gäste irritiert. Vorsicht vor allzu unbedachtem Getränkekonsum. Wir haben in einer Woche 350 Euro für Softdrinks und hin und wieder etwas Wein ausgegeben.

Positiv: Die Zimmer im Haupthaus sind sauber, die Reinigungskraft tut freundlich und zuverlässig ihren Dienst. Ausgestattet sind die sehr kleinen und hellhörigen Zimmer allerdings bestenfalls entsprechend einem Drei-Sterne-Haus. Das Extra-Zimmer mit den Betten für unsere beiden sieben und neun Jahre alten Jungs hatte etwa acht Quadratmeter. Wir konnten vom Balkon aus das Meer nur erahnen, zu hören war es wegen der Straße zu keinem Zeitpunkt.

Das Essen reiht sich in die Gepflogenheiten der Hotellerie im Mittelmeerraum ein. Frühstücks- und Abendbüffet sind reichlich bestückt. Der Geschmack ist allenfalls durchschnittlich. Das Angebot wiederholt sich im wesentlichen, mehr Abwechslung wäre zu erwarten. Positiv: Viele Bars und Restaurants, auch direkt am Strand. Der Restaurantbereich im Haupthaus hält mittags kostenfrei verschiedene Mahlzeiten für Kinder bereit, auch super leckere Pizza und Nudeln in vielen Variationen vom echten italienischen Koch. Unsere Jungs fuhren darauf ab.

Wie ausgeführt, ist das Personal nicht besonders freundlich. Ich hatte den Eindruck, alle stehen unter großem Stress und werden rigide durch die Hotelleitung geführt. Unser Wunsch, den Aufenthalt um zwei Tage zu verlängern, verursachte überall "Mach-mir keine-Arbeit"-Blicke. Letztlich wurde unserem Wunsch - nach ungeheuer frechem Auftreten der Neckermann-Reisebetreuerin - entsprochen. Die beiden zusätzlichen Tage mussten vorab und in Cash bezahlt werden. Das Servicepersonal im übrigen versteht teils deutsch, teils englisch, und lässt in der Regel recht lange auf sich warten.

Die Lage mit hoteleigenem, sehr gepflegten Strand und einem atemberaubenden Panorama im Hinterland besticht. Zunächst. Die Hotelanlage wird durch die Hauptverkehrsstraße geteilt, die Kreta von Ost nach West verbindet. Die Geräuschkulisse ist für die im größeren, landzugewandten Teil der Hotelanlage (wo sich alle Familienzimmer befinden) penetrant und nur schwer zu ertragen. Der Strand ist sehr schön und gut überwacht, das Wasser ist ein Traum. Der Weg dahin ist allerdings bereits ein kleiner Ausflug. Wer mit Kindern anreist, sollte nicht nach Heraklion fliegen, da der Bustransfer einige Stunden dauert und für kleinere Kinder eine Qual und absolut unzumutbar ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft am Haupthaus, mehrere kleinere Pools in der großzügigen Gartenanlage sowie ein Indoor Pool im Wellnessbereich lassen keine Wünsche offen. Alles ist sauber, gepflegt und geräumig. Ebenso der Fitnessbereich mit einigen, neuwertigen Trainingsgeräten. Dagegen ist das Abendprogramm eher amateurhaft und improvisiert. Dafür dauert es nicht lang. Auch der Spielbereich für Kinder könnte deutlich besser und engagierter betreut werden.