Porto Bello Hotel Resort & Spa

Die Anlage ist optisch sehr ansprechend gestaltet und wird gepflegt, der Außenbereich besteht aus einem ca. 50 Meter langen Pool und einer ebenso großen Grünfläche. Bei Vollbelegung wird’s eng, da kommt es schon mal zur Kollision zwischen ballspielenden Kindern und auf der Sitzterrasse chillenden Gästen oder zwischen den Sonnenbadern am Pool und den Wasserballspielern. Typisch türkisch wurden auch in dieser Anlage hochwertige Materialien auf schlampige Art verbaut. Über die lose auf der Wiese verlegten Gehwegplatten bin nicht nur ich gestolpert. In der Vorsaison (Anfang Mai!) standen Beachbar, Sailors Club oder der Gastropavillon noch nicht zur Verfügung und lagen als Baustellen brach. Noch in keinem Urlaub waren wir so extrem international umgeben: Spanier, Franzosen, Engländer, Türken, Holländer, Mongolen, Russen, Ukrainer, Aserbaidschaner, Araber und geschätzt 20 Prozent Deutsche. Dies war für uns Pauschaltouris halt ungewohnt. Da wir kaum die Möglichkeit hatten, mit gleichsprachigen Urlaubern ins Gespräch zu kommen und da wir uns auch mit dem Personal nicht näher kamen, fehlte uns der „Kuschelfaktor“. Trotzdem empfehle ich das Haus weiter, denn unter Beachtung des Preis-Leistungs-Verhältnisses bekommt man viel Urlaub für`s Geld. Dienstags ist Markt neben der Moschee. Für 1,75 TRY fährt man mit dem Bus KL08 (Haltestelle ca. 300 Meter Richtung Hinterland) in die Innenstadt, Taxi kostet stadteinwärts bis 15 Euro und stadtauswärts günstige 10 Euro. 4 Kilometer stadteinwärts gibt es das Migros-Einkaufscenter, besuchswert, aber wegen der Original-Marken-Produkte für Pauschaltouris zu teuer.

Die Suiten sind traumhaft, die Standartzimmer ausreichend, die Economy-rooms für deutsche Ansprüche ungenügend (Ausblick auf Mauer bzw. Minibalkon). Luxus pur mit Whirlpool und Dachterrasse sind die Seniorsuiten. Ein solches uprade konnten wir uns dann doch nicht leisten. Die Ausstattung der Zimmer ist sehr gut: Flatscreen mit RTL, Sat1, Vox, ZDF, DW, große Schränke mit Kleiderbügeln und kostenlosem Safe, Bad mit Föhn, Kosmetikspiegel, starrer Duschkopf, die kostenlose Minibar enthält Bier, Cola, Eistee, Wasser und wird aufgefüllt. Wie selbstverständlich erhielten wir 2 Schlüsselkarten pro Zimmer. Die Matratzen garantierten einen erholsamen Schlaf.

Absolutes Highlight war die Küche: umfang- und abwechslungsreich, lecker, jeden Tag Fleisch vom Grill, Braten, Gemüse, Obst, Käse, morgens Omeletts mit Wunschzutaten. Generell waren alle Leute wirklich freundlich. Andererseits habe ich noch nie erlebt, wie man mit einem derart hohen Personalbestand einen so lahmen Service erbringen kann, eine arbeitsorganisatorische Katastrophe, z. B. standen 4 Kellner mit vielfältigen Sammelbestellungen und zudem die selbstbedienenden Gäste bei einem Barkeeper an. Das dauerte. Die Kellner müssen ihr Trinkgeld augenscheinlich abgeben / in die zentralen Tip-Boxen stecken. Damit wird das Ziel des Gastes, durch Trinkgeldgabe eine persönliche Gast-Kellner-Beziehung aufzubauen, vereitelt. Um eine solche Beziehung gänzlich zu verhindern, müssen die Kellner scheinbar stündlich ihren Zuständigkeitsbereich wechseln. Keine Ahnung, ob dies das optimierte Konzept des neuen Managements sein soll?

Der Service begann mit der Abholung am Flughafen. Ohne Wartezeit hatten wir mit dem komfortablen Minibus bereits nach 25 Minuten das Hotel erreicht, wo wir extrem freundlich und kompetent von der Rezeptionistin und dem Bellboy eingecheckt wurden. Wunschgemäß konnten wir gegen Aufschlag upgraden. Das Housekeeping war in Ordnung, immer frische Wäsche, Teppichboden gesaugt, Minibar aufgefüllt, aber Probleme bei Polieren von Spiegeln und Glasflächen. Die Putzfrau schien auch nicht zu wissen, dass die Zimmer Balkons haben, es fehlte die Kontrolle einer Hausdame. Beauty- und Wellness-Angebote waren vorhanden, aber sehr teuer. Für das gut ausgestattete Fitness-Studio wird das Tragen von Sportschuhen gefordert. Problemloses WLAN im Zimmer und in der Lobby.

Die Kritik des Bewerters Walter ist nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Die Lage des Hotels „vor den Toren der Stadt“ ohne touristisch interessante Hotspots im direkten Umfeld ist nicht gerade optimal. Zur Zeit wird die Straße zwischen Hotel und Beach ausgebaut und saniert. Dieser extreme Baulärm dürfte wohl ab Juni der Vergangenheit angehören. Auch der Grobkiesstrand ist gewöhnungsbedürftig, wenn man die fantastischen Sandstrände von Belek, Kumköy oder Side kennt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsteam war unaufdringlich mit diversen Sport- und Funangeboten, leider nicht deutschsprachig. Wir haben die Angebote nicht genutzt. Der Pianospieler brachte Stil in die Lobby.