PortoBay Blue Ocean

Das Hotel ist von der Zimmerzahl eher groß (ca. 340 Zimmer). Im Verhältnis dazu ist die Außenanlage sehr klein gehalten. Der Pool viel zu klein für die vielen Menschen. Die Liegen standen in Dreierreihen. Man lag leider in der Tat näher an seinem Nachbarn, als an seinem eigenen Partner, denn da war wenigstens noch ein kleiner Tisch zwischen den Liegen. Das Hotel wurde im letzten Winter renoviert und aufgehübscht. Sauberkeit war sehr gut, was ich in einem Hotel diesen Standards aber auch voraussetze. Wir hatten HP gebucht. Zu unserer Zeit waren schätzungsweise 60 % Engländer und der Rest überwiegend deutsche Urlauber dort. Die Reisezeit September ist für uns immer wieder mit die beste. Wir hatten tolles Wetter mit 25 bis 28 Grad. Einen einzigen Tagen mal 3 Regentropfen und bedeckten Himmel. Ansonsten immer schön und eine frische Brise. Wir hatten 10 Tage lang ein Auto gemietet und uns die wunderschöne Algarve angesehen. Wir hatten uns viele Ausflüge über Reiseführer selbst zusammengestellt und dann noch einige Tipps bei der Reiseleiterin bekommen. Wir haben eine tolle Grotten- und Delphinfahrt von Albufeira über TUI gemacht. Absolut empfehlenswert! Das Preis-/Leistungsverhältnis aber im Hotel stimmt einfach nicht. Wir hatten wie gesagt HP gebucht. Getränkepreise sehr hoch und wie schon beschrieben tagsüber ohne Bedienung und in Plastikbechern. Wir waren nun Gott sei Dank durch unser Auto viel unterwegs und haben selbst die letzten beiden Tage, die wir eigentlich im Hotel noch ein bißchen relaxen wollten, das Weite gesucht. Für uns steht also defintiv fest: Die Algarve ist eine Reise wert, nicht aber noch einmal in diesem Hotel! Wir waren vor einigen Jahren im Sensimar in Side (Türkei) Davon kann sich die Hotelleitung hier noch eine gewaltige Scheibe abschneiden. Für uns war es aufgrund dieser tollen Erfahrung in der Türkei eine Garantie auf einen super Urlaub, wenn wir Sensimar buchen. Damit werden wir in Zukunft sicher vorsichtiger sein. Denn offensichtlich ist nicht überall Sensimar drin, wo Sensimar drauf steht!

Wir hatten ein Zimmer im 3. und obersten Stockwerk mit seitlichem Meerblick. Die Zimmer ausreichend groß, ich denke die Katalogangabe mit 33 qm sollte passen. Das Bad auch recht groß mit einer begehbaren Dusche und großem Waschbecken. Ein riesiges und sehr bequemes Bett, in dem ohne Probleme auch 3 Personen Platz gefunden hätten. Ein ausreichend großer Balkon mit jedoch Billig-Plastikmöbeln. Mein Mann setzte sich eines Nachmittags in den Stuhl und beim Anlehnen brach die Lehne. Und er hat sich völlig normal hingesetzt. Es war ein Glück, dass er nicht hintenüber gekippt ist. Der Stuhl wurde aber wenigstens noch am gleichen Tag ausgetauscht. An dieser Stelle kommt jetzt für uns das zweite große Manko an diesem Hotel, nämlich die Hellhörigkeit auf den Zimmern. Auch hier muss man ja immer wieder bedenken, dass man mit Sensimar Ruhe bucht und hier ganz sicher nicht bekommt. Die Zimmer wurden zwar renoviert aber die alten schweren Holztüren blieben erhalten, die mit einem lauten Knall ins Schloß fallen, wenn man sie nicht festhält. Und damit ging es auf unserer Etage bereits um 6.30 Uhr los. An Ausschlafen war also in 2 Wochen nicht einen Tag zu denken. Kein Zustand für Nicht-Frühaufsteher. Dazu kam, dass die Putzfrauen, die um 8.00 Uhr mit ihrer Arbeit begannen, zusätzlich noch sehr dazu beigetragen haben, dass unser Morgen nicht entspannt begann. Wenn tagelang im Nachbarzimmer um 8.00 Uhr mit der Reinigung begonnen wird, wie Kamikaze mit dem Staubsauger durchs Zimmer, einmal alle Balkonmöbel durch die Landschaft gezogen reichte das für einen entsprechenden Blutdruck. Geht auch gar nicht. Sensimar..... Zeit für Zweisamkeit..... ??? Man stelle sich einen schönen Urlaubsmorgen vor. Man wird mit einem Lächeln wach..... Schöne Vorstellung aber hier leider keine Realität.

Für uns leider das erste große Manko an diesem Hotel. Es gab ein Hauptrestaurant, in dem Frühstück und auch das Abendessen stattfanden. Zusätzlich gab es noch ein a-la-Carte-Restaurant, was aber extra kostete. Für AI-Gäste wäre ein Besuch enthalten gewesen, für HP-Gäste nicht. Das konnten wir überhaupt nicht nachvollziehen, denn auch HP-Gäste haben ihr Abendessen bezahlt. Es war dort auch kaum jemand anzutreffen. Somit suchten also sämtliche Gäste des Hotels ihren Platz in einem sehr kleinen Hauptrestaurant, was von der Lautstärke und Atmosphäre mit einer Großkantine verglichen werden kann. So etwas haben wir überhaupt noch nicht erlebt. Zeit für Zweisamkeit? Wo? 2er-Tische, die so nah aneinanderstanden, dass man sie auch gleich hätte zusammen stellen können. Die Gespräche der Nachbarn musste man einfach mit anhören, ob man wollte oder nicht. Die Kellner -leider hoffnungslos unterbesetzt- arbeiteten in einer solchen Geschwindigkeit, dass sich das auch auf die Geräuschkulisse auswirkte. Teller und Besteck wurde regelrecht in die Sammelstationen geworfen, die rund um die Tischbereiche aufgestellt waren. Gut für diejenigen, die einen der wenigen Tische im Außenbereich ergattern konnten. Warum stellt man diese Sammelstationen nicht weiter entfernt von den Tischen auf? Es war auch ohne das Tellerklappern des Personals schon laut genug aber das schlug dem Fass wirklich den Boden aus. Das Essen, was für uns im Urlaub immer ein Highlight sein sollte, beschränkte sich also auf Nahrungsaufnahme. Essen und bloß wieder raus. Gemütliches Sitzen Fehlanzeige. Sowas geht einfach nicht. Das Essen selbst war zum Frühstück in Ordnung. Ein großes und reichhaltiges Buffet mit allem, was es braucht, da konnte man nicht meckern. Das Abendessen allerdings eine große Enttäuschung. Natürlich konnte man immer etwas finden und natürlich wurde man auch satt aber das reicht mir bei dem Preis, den ich für dieses Hotel bezahlt habe, nicht aus. Das Essen war einfach banal, genauso banal wie die Kommentare des Hoteliers auf die Hotelbewertungen, einfach nichtssagend. Tiefkühlpizza! Sauce aus der Tüte oder aus dem Eimer, jedenfalls nicht frisch zubereitet. Fleisch und Fisch totgebraten und daher hart und trocken. Es gab eine Pastastation, wo man sich Nudeln frisch zubereiten lassen konnte aber auch hier jeden Abend die gleichen 3 Fertigsaucen. Absolutes No-Go! Insgesamt wirkte das Buffet sehr auf die englischen Gäste ausgerichtet und die Stationen waren nicht ordentlich gewärmt, so dass das Essen nur lauwarm war. Einzig das sehr leckere Käsebuffet und eine Extra-Station, wo es abends mal gebackenes Hühnchen oder auch mal ein Roastbeef gab, war wirklich lecker. An den Themenabenden beschränkte sich das Besondere auf die Dekoration. Den portugiesischen Abend konnten wir auch nur an den Flaggen erkennen, nicht aber am Essen. Es gab mehr oder weniger das gleiche wie sonst auch aber landestypische Speisen Fehlanzeige. Wollte man tagsüber mal eine Kleinigkeit zu sich nehmen, gab es leider kein Café, in dem man sich hätte bedienen lassen können. Man musste mit den AI-Gästen in einer langen Selbstbedienungsschlange stehen, wo man dann für die Preise auch noch Plastikbecher bekam. Es gab auch keine Snackbar, in der man mittags mal hätte eine Kleinigkeit bestellen können. Lediglich ein Lunch-Buffet für 8,00 Euro, was aber auch wieder für den englischen Gaumen vielleicht o.k. ist aber nicht für uns. Labberiges Toast, das man sich zu Sandwiches zubereiten konnte. Ein paar Salate, in warmem Wasser schwimmende Würstchen. Nein, wirklich nicht. Auch hier wieder Enttäuschung pur. Für 18,00 Euro!! aber hätte man mittags im Restaurant essen können.

Freundlichkeit des Personals war bis auf ein paar Ausnahmen im Restaurant sehr gut. Die meisten sprachen auch deutsch, ansonsten konnte man sich problemlos in englisch verständigen. Die Guest Relation war ständig präsent und ansprechbar, auch die TUI-Reiseleiterin war sehr nett und konnte mit vielen Infos weiterhelfen, auch die Freundlichkeit der Rezeptionsmitarbeiter sollte nicht unerwähnt bleiben. Die Zimmerreinigung war gründlich, an vielen Tagen jedoch sehr sehr spät. Es kam nicht selten vor, dass unser Zimmer um die Mittagszeit noch nicht sauber war.

Das Hotel liegt sehr ruhig in einer Sackgasse, also kein vorbeifahrender Verkehr, von den Umgebungsgeräuschen daher sehr ruhig. Dass das Hotel auf einer Klippe liegt wussten wir natürlich aus dem Katalog, dass man das Meer allerdings nicht sehen kann, wenn man sich z.B. am Pool aufhält, hatte ich so nicht erwartet. Es hatte einfach keine Atmosphäre. Es war, als wäre man in einem Schwimmbad, irgendwo auf der Welt. Kein Meer zu sehen, geschweige denn zu hören. Animation hatte ich nicht erwartet am Pool aber den ganzen Tag gar nichts? Wie wäre es ab und zu mit ein bißchen Lounge-Musik im Stil von Cafe del Mar? Der Weg in den Ort ca. 20 Minuten Fußweg, relativ steil bergab und später natürlich steil wieder bergauf. Zur sehr schönen Praia Falesia konnte man über zwei verschiedene Treppen gelangen. Eine mit über 300 Stufen, die andere durch das Nachbarhotel mit etwas mehr als 100 Stufen. Ging schon aber am Strand gab es keine Liegen vom Hotel oder eine Strandbar. Der Strand war allerdings ein Stückchen weiter bewirtschaftet, so dass man dort auch mal einen Kaffee trinken konnte.

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