- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist mit seinen knapp 350 Zimmern für die Algarve eher eine Unterkunft von mittlerer Größe. Da es zwar recht breit, aber mit 3 bis 4 Stockwerken nicht sonderlich hoch ist, fügt es sich vergleichsweise gut in die Landschaft ein, ganz im Gegensatz zu seinem „Schwesterhotel“, dem RIU Guarana, das mit seinen 500 Zimmern, verteilt auf 8 Stockwerken, eher ein Hotelbunker ist. Gleich zu Beginn ist uns angenehm aufgefallen, dass die gesamte Anlage sehr sauber und die schön angelegte Gartenanlage in sehr gepflegtem Zustand ist. Wir wurden zudem sehr freundlich empfangen. Der Service war von Anfang an top. Das gesamte Personal war immer hilfsbereit, höflich und sehr nett. Während unseres Aufenthaltes waren vergleichsweise wenig Familien im Hotel zu Gast. Die Altersstruktur betrug 30 bis 35 Jahre aufwärts. Die Gäste kamen hauptsächlich aus Großbritannien, Deutschland und Spanien. Ganz vereinzelt waren auch Niederländer und Franzosen anzutreffen. Alles in allem gab es am Hotel fast nichts zu bemängeln. Es ist mit Sicherheit eine der besseren Adressen an der Algarve und hat aus unserer Sicht ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Nehmt einen Mietwagen und erkundet die Algarve mit dem Auto auf eigene Faust. Nur an einem Ort und an einem Strand den Urlaub zu verbringen, wird dem Land nicht wirklich gerecht. Auch die von TUI und Co. angebotenen Reiseziele sind zwar schön, aber oft auch recht touristisch. Mit dem Auto könnt ihr dann Orte anfahren, die in ihrer Ursprünglichkeit und Schönheit kaum zu überbieten sind und die von den Reiseveranstaltern oft links liegengelassen werden. Bestes Beispiel: Der Amado Strand an der Westküste. Ein absoluter Geheimtipp. Wild romantisch. Der schönste Strand, den wir während unseres Algarveurlaubes angefahren haben. Kleiner Tipp noch am Rande – mietet Euch das Auto schon von Deutschland aus. Wir haben so nur 25% von dem bezahlt, was ein Mietwagen gekostet hätte, wenn wir ihn erst in Portugal gemietet hätten.
Die Zimmer sind gemütlich eingerichtet. Wir hatten Balkon mit Meerblick im 2.Stock, von wo aus man auch einen Teil des Falesia Strandes und bis nach Faro sehen konnte. Das komfortable und große Badezimmer war komplett ausgestattet. Es waren reichlich Ablagemöglichkeiten und ein Fön vorhanden. An unserem Zimmer gab es definitiv nichts auszusetzen. Wir haben es jeden Abend in einem sehr sauberen Zustand vorgefunden, was speziell für die sanitären Bereiche gilt. Die Klimaanlage kühlt vergleichsweise leise und effektiv das Zimmer runter und wem das noch nicht reicht, kann den Deckenventilator dazu einschalten. Die Minibar ist gut bestückt, aber eben halt hotelüblich nicht billig. Für seine Wertgegenstände kann man sich auch einen Safe für die Zeit des Aufenthaltes mieten. Der Mietbetrag wird dabei tageweise berechnet. Wir haben für unsere 10 Tage Aufenthalt 25 Euro bezahlt. Auch nicht ganz billig. Was wir als etwas störend empfunden haben, war der Balkon. Durch die Tatsache, dass das A-la-Carte Restaurant mehr oder weniger direkt vor unserem Zimmer war (ca. 20 Meter entfernt), haben wir den Geräuschpegel der dort eingebauten Klima- und Abluftanlage mehr oder weniger in vollem Umfang abbekommen. Speziell am Abend, wenn man gerne noch gemütlich auf dem Balkon gesessen hätte, war der Lärmpegel vom Restaurant her doch ganz ordentlich. Dies ging dann bis ca. 22.30 Uhr so, bis das Restaurant den Tagesbetrieb einstellte. Sieht man mal von diesem kleinen Ärgernis ab, war das Zimmer voll in Ordnung und auch sein Geld wert.
Wer am Essen was auszusetzen hat, dem kann wirklich nicht mehr geholfen werden. Es kann zwischen 2 Essenszeiten (18.30 Uhr und 20.30 Uhr) gewählt werden. Jedem wird zu Beginn des Urlaubes ein Platz mit Tischnummer zugeteilt. Das ist zwar nicht sooooo super, spart einem jedoch eine stressige, allabendliche Platzsuche und durch die 2 Essenszeiten einen übervollen Speisesaal. Beim Essen kann man sich am Buffet bedienen. Auf der Speisekarte gibt es jedoch täglich auch eine Auswahl an Gerichten, die vom Kellner auf Wunsch direkt am Platz serviert werden. Möchte man dies nicht, wird man am Buffet auf alle Fälle fündig. Die Vorspeisen- und Salatauswahl ist sehr reichhaltig und alles ist frisch. Da die Salate bzw. die Art der Zubereitung täglich wechseln, kommt keine Langeweile auf. Jeden Tag kann zudem zwischen 2 Suppen gewählt werden. Natürlich gibt es auch reichlich Gegrilltes. Im RIU Palace kann man den Köchen bei der Arbeit am Grill über die Schulter sehen. An der Stirnseite des Speisesaales ist in U-Form das so genannte „Show-cooking“ aufgebaut. Dort kann der Gast dann wählen zwischen täglich wechselnden Fleischgerichten (vom Schwein, Rind, Lamm, Ochse, Pute, Hühnchen) und so ziemlich allem, was das Meer rund um Portugal zu bieten hat und das ist einiges. Dazu gibt es jede Menge an heißen Beilagen wie Kartoffeln in allen Varianten, jeden Tag mind. ein Reisgericht und viel Gemüse. Somit werden auch Vegetarier ohne Probleme satt . Aber auch wer auf Pizza/Pasta nicht verzichten kann/will, wird hier fündig werden. Das Dessertbuffet ist Sünde pur und gibt der Figur den Rest. Die Auswahl erschlägt einen fast. Originell fanden wir auch den Käsewagen, der jeden Abend einmal durch die Reihen fährt und auf Wunsch eine Auswahl an verschiedenen Käsesorten nett auf den Teller zaubert. Das Frühstück (hier herrscht im großen Speisesaal freie Platzwahl) lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Auch hier ist alles in Buffetform aufgebaut. Verschiedene Sorten an Müsli, Joghurt, Käse, Wurst und Käse werden ergänzt durch frisches Obst und der heißen Theke, wo alle ans Ziel kommen werden, die den deftigen Tagesstart lieben. Speck/Bacon, Rührei, Pfannkuchen usw.! Einziger kleiner Kritikpunkt ist der Kaffee. Im Vergleich zu unserem Kaffee hier in Deutschland, schmeckt er ziemlich gewöhnungsbedürftig und ist vergleichsweise sehr stark. Aber da sind die Geschmäcker mit Sicherheit auch sehr verschieden. Die Bedienungen sind sehr nett, höflich, zuvorkommend und emsig. Alle sind stets bemüht, so unauffällig wie möglich Ihre Arbeit zu verrichten. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und das Essen jeden Tag genossen.
Das Personal, vom Kellner bis zur Putzfrau ist stets freundlich, hilfsbereit und ständig bemüht, einem den Aufenthalt so schön wie möglich zu gestalten. Das Hotel gibt gleich beim einchecken kostenlos Badenlaken für Pool und Strand aus, die täglich zwischen 9 und 12 Uhr an der Rezeption gewechselt werden können (ebenfalls kostenlos). Das Personal spricht Englisch und oft auch recht gutes Deutsch. Alles in allem gibt es nichts auszusetzen. Wir haben uns stets gut aufgehoben gefühlt.
Das Hotel liegt oberhalb der Steilküste, von wo man einen wunderschönen Blick auf den 6km langen Strand „Praia de Falesia“ und den Atlantik hat. Besonders in den Abendstunden, wenn die Felsformationen entlang des Strandes von der langsam untergehenden Sonne zum „glühen“ gebracht werden, ist das ein wahrlich unvergesslicher Anblick. Das RIU Palace steht in einem Hotelkomplex, bestehend aus 4 einzelnen Hotels im Ort Olhos´d Agua bei Albufeira. Vom Hotel aus ist die kl. Hafenpromenade in 10 Minuten bequem zu Fuß zu erreichen. Dort gibt es neben den üblichen Souvenirläden auch ein paar nette kleine Lokale direkt am Hafen, wo man mit etwas Glück auch mal die Fischer beim Anlanden beobachten kann. Ebenfalls ca. 10 Gehminuten vom Hotel entfernt liegt mitten im Ort ein kleiner Supermarkt, wo man sich zu einigermaßen günstigen Preisen mit Lebensmitteln/Getränken eindecken kann. Wenn man mal von der Gegend um den kleinen Hafen absieht, ist der Ort rund um den Hotelkomplex sehr touristisch und ohne große Sehenswürdigkeiten. Der Strand ist vom Hotel über eine Treppe direkt neben dem RIU erreichbar. Der letzte Teil des Weges muss hier allerdings über ein “Feld“ aus Felsblöcken zurückgelegt werden, welches besonders während der Flut ziemlich rutschig und nicht besonders angenehm zu bewältigen ist. Besser, wenn auch länger (ca. 10-15 Minuten), ist der Weg, der hinter dem Hotel „Porto Bay Falesia“ (ebenfalls über eine Treppe) zum Strand führt. Eine gute Wegebeschreibung ist im Hotel erhältlich. Zugegeben, die Praia de Falesia liegt nicht direkt vor der Haustüre. Menschen, die sich vom Hotelzimmer zur Liege am Strand so wenig wie möglich bewegen wollen, sind hier mit Sicherheit falsch aufgehoben. Wer den Weg allerdings nicht scheut, wird auch nicht enttäuscht werden. Der Strand ist wunderschön. Das RIU liegt zudem verkehrstechnisch sehr ruhig, da etwas abseits der Hauptverkehrsstraßen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel ist gänzlich ohne Animation, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Wenn man darauf jedoch nicht verzichten mag, ist man im benachbarten „Schwesternhotel“ der RIU Gruppe, dem RIU Guarana, eindeutig besser aufgehoben, da dieses als Clubhotel aufgebaut ist. So beschränkt sich die Unterhaltung im RIU Palace auf ein überschaubares Angebot an Abendunterhaltung in der großen Salon-Bar, wo täglich verschiedene Musikgruppen auftreten und auch mal eine Zauber- oder Tanzshow geboten wird. Wie gesagt, alles eher ruhiger und beschaulicher. Wer Action will, muss diese woanders suchen. Der Sport beschränkt sich hauptsächlich auf das Schwimmen im Meer oder dem großen Hotelpool. Die Anzahl der Sonnenliegen am Strand/Hotel war immer ausreichend. Man musste nie um eine „kämpfen“. Trotzdem gab es auch hier, wie fast überall auf der Welt, Menschen, die meinten, sie müssen „ihre“ Sonnenliege bereits um 07.30 Uhr mit einem Handtuch sichern und zu unserer Schande haben wir festgestellt, dass dies hauptsächlich deutsche Touristen waren. Schade, denn wie gesagt, wirklich notwendig ist das in diesem Hotel nicht. Am Strand sind die Liegen vergleichsweise teuer. Wer jeden Tag an den Strand möchte und dabei das Sonnen auf einer Strandliege bevorzugt, muss ganz schön tief in die Tasche greifen. Für 2 Liegen mit Sonnenschirm haben wir pro Tag 15 Euro berappen müssen, für einen halben Tag werden immerhin noch 7,50 Euro fällig. Da die Strandabschnitte bis auf wenige Ausnahmen keinem Hotel angegliedert sind, werden die Liegen von privaten Anbietern bzw. Inhabern von Strandlokalen vermietet. Der Service am Strand ist völlig in Ordnung. Das kleine Fischrestaurant „Golfinho“ bietet traditionelle, portugiesische Küche zu bezahlbaren Preisen an. Dem Restaurant angegliedert ist ein (wie fast überall in Portugal) sauberer WC- und Duschenbereich, der kostenlos benutzt werden kann. Das Schwimmen selber ist natürlich ein absolutes Highlight. Der Atlantik ist hier mit 23 Grad (Ende August) vergleichsweise warm. Wir hatten zudem fast jeden Tag, an dem wir am Stand waren, ordentlichen Wellengang. Für die, die so was lieben, absolut empfehlenswert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin & Martin Wagner |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |