PortoBay Blue Ocean

Das nigelnagelneue Riu-Palace Algarve Hotel wurde erst im April 2005 eröffnet. Es verfügt über ca. 300 Zimmer, die sich auf 3 - 4 Etagen verteilen. Die Zimmer haben unterschiedliche Ausrichtungen, es gibt nach außen gerichtete Zimmer, die teilweise über direkten oder seitlichen Meerblick verfügen sowie nach innen zur Poolanlage gelegene Zimmer, die kaum Meerblick haben dürften. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick gebucht und somit einen wunderschönen Blick auf die traumhaften Felsen der Praia da Falesia. Bei den Hotelgästen handelt es sich hauptsächlich um Deutsche, Österreicher, Holländer, Engländer, Belgier und Franzosen. Das Niveau der Gäste würde ich als mittel bis leicht gehoben bezeichnen, wobei die Marnieren einiger Gäste deutlich schlechter waren... Im Gegensatz zu anderen Riu-Hotels befanden sich überraschenderweise auch einige jüngere Gäste unter 45 Jahren im Hotel. Den Altersdurchschnitt hätte ich trotzdem auf ca. 50 - 55 Jahre geschätzt. Für Familien mit Kindern finde ich dieses Hotel nicht besonders gut geeignet, da sich diese hier wohl eher totlangweilen dürften. Das Hotel könnte man evtl. als behindertengerecht bezeichnen, bedenkt man jedoch den Weg über viele Treppen zum Strand, dann eher nicht. Die Anlage ist insgesamt sehr gepflegt und sauber. Sicherlich gab es Gäste, die sich über den Sand im Hallenbad beschwert hatten, dies war auch völlig korrekt. Trotzdem möchte ich zu denken geben, daß dies leicht unterbunden werden könnte, wenn sich jeder Gast vor dem Schwimmbadbesuch einmal abduschen würde... Wir empfehlen unbedingt einen Ausflug nach Albufeira und nach Vilamoura zu Fuß oder mit Taxi/Bus zu machen. Ansonsten sollte man sich unbedingt für ein paar Tage ein Auto mieten, um die Algarve zu erkunden. Besonders sehenswert fanden wir Lagos und Silves. Den Besuch der Einkaufszentren in Guia und Faro haben wir als nicht unbedingt lohnenswert betrachtet, wer die Einkaufszentren in Dubai, Singapur oder Oberhausen kennt, den können diese Shopping-Arkaden nicht mehr begeistern. Die Geschäfte dort sind hauptsächlich Filial-Unternehmen, die es in Deutschland auch gibt.

Die Zimmer sind sehr schön, im mediterranen Stil mit dunklen Hölzern eingerichtet. Das Bett ist relativ groß, es ist 2,20 m breit. Der Wandschrank bietet ausreichend Platz und genügend Kleiderbügel. Auf dem Balkon befinden sich zwei schöne bequeme Sessel sowie ein kleiner Hocker/Tisch. Das Badezimmer ist ausreichend groß und teilweise in Marmor ausgestattet. Leider waren die Matratzen so hart, daß wir (eher Leichtgewichte) anschließend blaue Flecken hatten. Die Handtücher werden täglich gewechselt.

Wie in jedem Riu-Hotel, gibt es im Hauptrestaurant abends zwei Essenszeiten um 18 und um 20.30 Uhr. Die Vor- und Nachspeisen gibt es am Buffet, das Hauptgericht (2 zur Auswahl) wird serviert. Zwei Male in der Woche gibt es einen Themenabend. Das Essen war in Quantität und Qualität erstklassig, wer hier noch etwas auszusetzen hat, dem ist wirklich nicht zu helfen... - Für diesen Bereich hätte ich 6 Sonnen vergeben. Unsere größte Kritik gilt allerdings dem Service im Restaurant, denn der hat auf keinen Fall einen Riu-Palace-Standard erreicht und ist eher als katastrophal und vollkommen chaotisch zu bezeichnen. Es gibt sehr wenig Personal im Restaurant und dieses wirkt, bis auf einige Ausnahmen, dann auch noch absolut überfordert und teilweise auch desinteressiert. Die Zuständigkeitsbereiche sind nicht klar strukturiert, so daß es dazu kam, daß sich häufig niemand zuständig fühlte und die Gäste nach langer Wartezeit erst einen Kellner heranwinken mußten um die Getränke- bzw. die anschließende Menübestellung aufzugeben. Da kam es dann auch schon einmal vor, daß uns ein Kellner während unserer kurzen Abwesenheit vom Tisch, die bestellte Weinflasche geöffnet und bereits eingeschenkt hatte, ohne uns vorher kosten zu lassen. Das uns aus anderen Riu-Palace-Hotels bekannte Nachschenken des Wassers und des Weines durch den Kellner blieb völlig aus und einige Male war es einigen Kellnern anscheinend nicht bekannt, daß es zu ihrem Tätigkeitsbereich auch gehörte, die Bestellungen für den Hauptgang entgegenzunehmen... Dieser Bereich muß sicherlich noch verbessert werden. Das Preis - Leistungsverhältnis ist mehr als angemessen, ein halber Liter Mineralwasser kostet im Restaurant 1,50 Euro und eine Flasche trinkbarer Rotwein ab 12 Euro. Ein weiterer Kritikpunkt gilt einigen Gästen, die sich in der "Hoppla-jetzt-komme-ich-Mentalität" schubsenderweise durch den Buffetbereich bewegten. Besonders ehrgeizig war diese Sorte Mensch am "Käsebuffet" anzutreffen. Liebe Riu-Gäste, ich kann Sie beruhigen, Sie werden in keinem Riu-Hotel verhungern müssen... - Die Gäste, die sich besonders gerne blamieren möchten, sollten sich unbedingt um 7.30 Uhr (kurz nach dem Reserviern der Poolliegen mit Handtüchern) auf der Außenterrasse einen Tisch reservieren, das Restaurant öffnet zwar erst um 8.00 Uhr, aber wer hat, der hat, oder...???

Das Personal ist superfreundlich und hilfsbereit. Der Check-In lief schnell und reibungslos ab. Das Personal spricht in der Regel sehr gut Deutsch, Ausnahmen gibt es nur im Restaurant und im Zimmerreinigungsbereich. Der Zimmer-Service war supersauber und superfreundlich. Besonders auffallend war die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Co-Direktorin, die selbst Teller abräumte und Getränke einschenkte. Sie war sehr um ihre Gäste bemüht und hatte großes Interesse daran, die Beschwerden ihrer Gäste abzustellen.

Das Hotel thront majestätisch auf den Klippen am Ende der Praia da Falesia, eine Lage, die man wohl als eine der besten an der Algarve bezeichnen könnte. Das wegen seiner tollen Lage berüchtigte Hotel Sheraton Algarve liegt unmittelbar in der Nähe. Der Strand ist fußläufig ca. 15 Minuten entfernt und zur Zeit nur über die Treppen des Nachbarhotels Riu Falesia zu erreichen. Das Zentrum des aufstrebenden kleinen Fischerdorfes Olhos de Agua erreicht man zu Fuß in ca. 10 Minuten. Dort gibt es einige Geschäfte, Bars, Restaurants sowie eine Post und eine Apotheke. Dort befindet sich ebenfalls der nächstgelegene kleine Supermarkt "Marrachino", läuft man ein Stückchen weiter in Richtung Albufeira, so findet man dort am Ortsende einen ziemlich großen Supermarkt der gleichen Kette mit deutlich größerem Angebot. Olhos de Agua liegt zwischen Albufeira und Vilamoura. Vilamoura kann man fußläufig sehr gut über den Strand erreichen, der Weg dauert ca. 1,5 Stunden, nimmt man die Straße, so dauert es deutlich länger. Nach Albufeira läuft man ca. 1 Stunde. Ansonsten fährt in beide Richtungen ein Bus, die Fahrt nach Vilamoura dauert ca. 20 Minuten und kostet ca. 2,50 Euro pro Person, die Fahrt nach Albufeira dauert ca. 10 Minuten und kosten ca. 1,50 Euro. Für die Taxifahrt nach Vilamoura haben wir ca. 11 Euro bezahlt. Die Transferzeit von Faro aus dauert ca. 45 - 55 Minuten. Wer sich abends Unterhaltung wünscht, der muß schon, je nach Geschmack, in eine der beiden Richtungen fahren. In Albufeira gibt es unzählige Bars und Unterhaltungsmöglichkeiten am "Strip" und in Vilamoura gibt es einige schöne beschauliche Restaurants, Bars und Cafés am Hafen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Poolbereich ist insgesamt ziemlich eng und wirkt zur Zeit auch noch relativ kahl, wir haben in anderen Rius schönere Poolbereiche gesehen. Der Strand ist, wie oben beschrieben, über Treppen zu erreichen. Er ist supersauber und wunderschön. Es gibt sehr gepflegte Toiletten, Umkleiden und Duschen am Strand. Am Wochenende ist der Strand immer etwas voller, da haben viele Portugiesen frei. Das Hotel verfügt über ein schönes Hallenbad mit Sauna und Whirlpool. Der Saunabereich ist noch verbesserungswürdig, z.B. fehlt zur Zeit noch eine Eingangstür, die aber bestellt sein soll, um den Saunabereich nicht zur Peep-Show werden zu lassen. Sauna-Fans sollten sich jedoch nicht über die Sauna-Kultur anderer Gäste wundern, denn Sauna-Gäste ohne Handtuch und mit Bikini oder Badehose bekleidet, sind dort keine Seltenheit. Ohne besonders spießig zu sein, hätten wir es dennoch sehr begrüßt, wenn einige "jüngere" Gäste den Whirlpool lieber gegen Ihr Hotelzimmer getauscht hätten, um dort ihren "körperlichen Gelüsten" nachzukommen... Es gibt einen Minimarkt im benachbarten Riu Falesia, der jedoch ziemlich überzogene Preis hat. Dort gibt es auch noch andere Geschäfte und einen Frisör. Im Riu Palace gibt es einen kleinen Shop, der Zeitungen und diverse andere Kleinigkeiten verkauft. Katastrophal ist die Abendunterhaltung, sie ist auf Gäste ab 65 Jahren ausgerichtet, aber selbst denen schien sie nicht zu gefallen...Des weiteren gibt es 3 Internetterminals im Spielezimmer, die relativ schnell sind, die Kosten betragen 1 Euro für 10 Minuten.