Protur Safari Park Aparthotel

Massenabfertigung pur. Atmosphäre und Gemütlichkeit sucht man hier vergeblich. Riesenhotel mit über 600 Zimmern, das von lächerlich wenig Personal "betreut" wird. Zu 90 % Familien mit Kindern, überwiegend Deutsche. Architektonisch kein Highlight, gehört in die Kategorie "für den Massentourismus erbaut". Weitläufige Anlage, kein Hochhaus. Bestuhlung sowohl in den beiden Speisesälen als auch am Pool erinnert an Ölsardinen in der Büchse. Außerdem war das Hotel einfach nur laut und ungemütlich. Dabei muss man sagen, dass das Störende nicht die Kinder waren, sondern die ganze (fehlende!) Atmosphäre des Hotels. Jeden morgen, spätestens um 6.00 Uhr wurde man wahlweise vom Poltern der Koffer der an- und abreisenden Gäste aus dem Schlaf gerissen, wenig später kamen dann Eltern und Kinder dazu, die vor den Zimmern Wettrennen veranstalteten - und das auch bis abends um 23.00 Uhr. Problem war einfach, dass das Hotel furchtbar hellhörig war. Nie wieder in dieses Hotel, auch nicht, wenn wir mit Kindern unterwegs sind. ERholung hatten wir überhaupt nicht, jeder Cent, den wir für dieses Hotel ausgegeben haben, tut mir ehrlich leid! Am Haupteingang fehlte bereits einer der 4 Sterne des Hotels, ein anderer bröckelte bereits ab. Ob dieses wohl die ersten Anzeichen einer bevorstehenden Abwertung sind?! ;-))

Die Zimmergröße (wir hatten ein Appartement) war durchaus angenehm: Zwei Zimmer, Bad, Küchenecke und Balkon zur Straße. Fernseher und KLimaanlage waren vorhanden, allerdings war das Fernsehprogramm aufgrund der Größe des GEräts nur mit Fernglas zu verfolgen. Die Klimaanlage vor allem im Schlafzimmer gab des Öfteren sehr seltsame Laute von sich. Ein Tresor war auch vorhanden, allerdings wurde für dessen Benutzung noch einmal zusätzlich ein Entgelt von 2 Euro pro Tag verlangt. Sauber war das Zimmer - wie bereits beschrieben - zu keinem Zeitpunkt. Teilweise dachte man auch, das Zimmer verfüge überhaupt nicht über Wände, vor allem wenn man morgens um 6 Uhr wieder einmal vom Kofferrattern oder ankommenden Bussen geweckt wurde.

Das Essen ist an der sog. "Gastronomie" noch das Beste gewesen: Zwar nicht wirklich gut aber auch nicht schlecht. Hauptsächlich Schnitzel, COrdon Bleu, Pommes, Hamburger, Fleischbällchen etc. Allerdings gab es immer auch Fisch und ein anderes GEricht. Leider nur einmal in der Woche landestypisches Essen. Der Nachtisch beschränkte sich hauptsächlich auf ziemlich künstlich aussehende und schmeckende Puddings oder Eis. Frisches Obst gab es für den, der schnell war (wenn man unter frischem Obst auch absolut grüne Bananen versteht...) Service und auch Atmosphäre gab es im 600 Leute fassenden Speisesaal praktisch überhaupt nicht: Zum Abendessen musste man als Halbpensionsgast Glück haben, wenn einem Kellner auffiel, dass man gekommen war und vielleicht was trinken möchte. An einem Tag wurden doch schon zum DEssert gefragt, ob wir etwas trinken möchten. Abendessen gibt es bis 21 Uhr an zwei identischen Buffets... eines davon wird allerdings spätestens um 20.00 Uhr abgeräumt. Wenn man - wie ich - die Frechheit besitzt, um diese Uhrzeit sich noch etwas vom Dessert dieses Buffets nehmen zu wollen, wird einfach der Stecker für Licht und Kühlung rausgezogen und abegeräumt - der sich gerade bedienende Gast wird dabei erfolgreich ignoriert. Gleiches gilt für das Frühstück: Frühstückszeit ist bis um 10 Uhr. WEr um 10.05 Uhr - wie ich - noch etwas Joghurt haben möchte hat Pech: Mir wurde die Schüssel quasi unter dem Löffel weggezogen. Auf Nachfrage bekam ich die Auskunft: FRühstück gibt es nur bis um 10 Uhr! Warmes Essen (Ei, Speck, etc.) war nicht an einem TAg auch nur annähernd warm. Bei Geschirr musste man zweimal schauen, ob es auch sauber war... einen Gast habe ich beobachtet, der immerhin 5 Teller in Folge zur Seite gestellt hat, weil alle 5 verdreckt waren. Außerdem darf es einen nicht stören, dass die Essensreste direkt vor der Nase der Gäste in überdimensoniale Müllbehälter entsorgt werden. Das Personal war permanent mit dem Abräumen und Eindecken der Tische beschäftigt als mit allem anderen. Allerdings wurde mit dem Abräumen auch erst angefangen, wenn die Gäste mit dem Essen fertig waren - unsere Vorspreisenteller standen häufig auch noch während des DEsserts auf dem kleinen Tisch. Viele Gäste sind daher schon dazu übergegangen, ihre Teller und Essensreste selbst wegzubringen. Außerdem war eine Unterhaltung fast nicht möglich: Der Geräuschpegel war permanent hoch, wobei, wie schon oben beschrieben, der "Kinderlärm" das war, was am wenigsten gestört hat.

Mit dem Personal an der Rezeption hatten wir eher weniger zu tun, der Check-In verlief relativ straff organisiert, ohne "überflüssige" Informationen oder Höflichkeitsfloskeln - und das, obwohl mit uns nur noch zwei andere Familien angekommen sind. Die Zimmerreinigung verdient diese Bezeichnung sicher nicht: Als wir angekommen sind, hat ein Blick auf den absolut verschmierten Wasserhahn des Waschbeckens eigentlich schon genügt. Ein weiterer Blick in die BAdewanne hat uns Aufschlüsse über die Haarfarbe des Vormieters geliefert.... außerdem ist grün angelaufener Kalk an allen Badezimmerarmaturen sicher auch kein Hinweis auf ordentliches Putzen. Auf unsere Beschwerde hin, dass die Haare des Vormieters noch in der Badewanne zu finden seien, wurde uns zugesichert, ein Zimmermädchen vorbeizuschicken. Sie war wohl auch da, der Wasserhahn des Waschbeckens war danach nicht mehr ganz so verschmiert - die Haare in der Badewanne lagen noch an der selben Stelle! Außerdem überall im Bad Kalkflecken. Pistazien, die uns unter die Couch gerutscht waren (wir haben auf einen "Rettungsversuch" verzichtet, da unter der Couch so viel Staub und Dreck lag, dass wir uns das nicht antun wollten), lagen auch zwei Tage später noch an der selben Stelle. Bettwäsche war zerrissen, ebenso wie die Tischdecken im Speisesaal. Wir hatten ein Appartement gemietet, mit Küchenecke und GEschirr. Allerdings konnte man das Geschirr auch nur nach vorheriger Begutachtung und evtl. Reinigung bedenkenlos benutzen (gilt übrigens auch für das Geschirr im Speisesaal). Allerdings hält jeden Tag ein Arzt seine Sprechstunde im Hotel ab ... nach einigen TAgen fragten wir uns dann doch, warum ein soo häufiger Arztbesuch nötig ist :-)

Hotel liegt, wie im Katalog beschrieben, ca. 350 m vom Strand entfernt. Die Entfernung stimmt aber nur, wenn man den Strand über einen Müllhaldenähnlichen Weg, hierzulande eher mit einer besseren Baustelle zu vergleichen, zu erreichen versucht. Zudem liegt an diesem Weg wohl ein Bauernhof oder Streichelzoo und man muss bei jedem Schritt aufpassen, wohin man tritt. Die andere Route zum Strand führt über mehrere Straßen, vorbei an den typischen Strandpromenadengeschäften, ist wesentlich angenehmer aber auch weiter. Der Strand selbst ist ganz nett, Liegen und Sonnenschirme müssen allerdings gegen gutes Geld gemietet werden. Ansonsten ist Sa Coma wohl ganz nett, allerdings hat uns die Strandpromenade von Cala Millor wesentlich besser gefallen, da schöner gestaltet und gepflegter. Ganz in der Nähe des Hotels gibt es eine Bushaltestelle und einen Supermarkt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir es uns nach dem ersten Tag zum Ziel gesetzt hatten, so wenig Zeit wie möglich in diesem "Hotel" zu verbringen, haben wir diese Angebote dankend nicht genutzt.