Protur Safari Park Aparthotel

Lob an den Architekten, der aus über 600 Einheiten eine recht nette und keineswegs bettenburgartige Anlage gemacht hat. Alles sieht weitgehend aus wie neu, ist sehr sauber und gepflegt. Die offizielle 4-Sterne-Kategorie wird locker erfüllt, das Preis-/Leistungsverhältnis passt. Der Schwerpunkt des Hotels liegt auf Familien mit Kindern, das vorwiegend "gehobenere" Publikum stammt aus den deutschsprachigen Ländern, Großbritannien und Beneluxstaaten. Die Hotel- und Zimmertüren gehen leider nur schwer auf und machen Rollstuhlfahrern und Eltern mit Kinderwagen das Leben nicht unbedingt leicht. Das Hellhörige bezieht sich im wesentlichen nur auf das Zimmer (Möbel, Bad, ...) im Stockwerk darüber sowie auf die Koffer- und Putzwagen auf dem Flur - dann aber heftig! Zimmer zur Landseite ist schön leise, zum Pool ist aber dicke Bade- bzw. abends Partylärm angesagt. 1. Von wegen kurze Reisedauer! Abgesehen davon, dass die Ferienflieger ab und an noch Abstecher machen, kann der Marsch vom letzten Terminal zum Gepäckband bis zu 1 km betragen. Das Warten am Bus auf Nachzügler (Menschen und Gepäck), die Fahrt je nach Verkehrslage und Zwischenstopps bei anderen Hotels, das Warten im Buspulk vor der Rezeption, all das kann sich summieren. Wir waren daher erst ca. 9 Stunden nach dem Check-in auf unserem Zimmer. 2. Spielsachen, Strandzubehör, Kleinkram, Küchenbedarf gibts an allen Ecken und Enden und meist billiger als zuhause. 3. Dafür empfiehlt sich die Mitnahme von Anti-Mücken-Steckern, die Dinger vor Ort sind teuer und zumeist nicht kompatibel mit unseren BRD-Modellen. 4. Wir würden nächstes Mal auf die Halbpension verzichten und abends in den vielen guten und günstigen Restaurants in der Umgebung essen gehen. Und wieder mal der Tipp "Salvator": Günstig, große Portionen, superfreundliche Kellner, Beschallung mit Musik der 70er und 80er ;-) und (sofern man eine gute Haftpflichtversicherung hat) direkt neben einem Spielwarengeschäft, in dem die Kleinen stundenlang staunen können.

Zimmer sind mit allem notwendigen ausgestattet, die Appartments zudem mit Kochnische und Kühlschrank. Zu Hellhörigkeit, Putzen, Service siehe oben. Wer´s bisher noch nicht gelesen hat: Putzt immer wieder und vor allem morgens den Boden unter der Klimaanlage, durch das Tropfen ist es da manchmal seeehr glatt.

Sagen wir mal so: Für ca. 1500 große und kleine Gäste aus mehreren Nationen zu kochen ist eine Herausforderung, der die Küche gewachsen ist. Es schmeckt selten wirklich toll, aber man kann alles problemlos essen. Das Problem existiert aber weltweit ;-) Was stört: Das "warme" Essen ist oft kalt, meistens lauwarm, aber nie richtig warm oder heiß - obgleich sich der neugierige Tester an den Warmhaltebecken die Finger verbrennen kann. Die Preise für die Getränke beim Abendessen sind, hm, sagen wir mal, überdurchschnittlich. Und setzt Euch nie neben die Geschirrdepots, Eure Ohren werden es Euch danken. Ach ja, der Lärm: Es ist NICHT so laut wie in einem echten Kinderhotel, aber in der BRD würde der Arbeitssicherheitsbeauftragte dem Servicepersonal Ohrschützer vorschreiben. Alles klar? Das Personal scheint platzgebunden, die Gäste sind es nicht, von daher kann man den übellaunigen Kellnern einfach ausweichen. Frühes Essengehen erspart lange Wartezeiten vor den Aufzügen (alternativ: Die hinteren benutzen und über den Hof gehen) und sichert einem Kinderstühle.

Rezeption super ... Hallo, Norbert, schon nachgelesen? ;-) Reaktion auf Anfragen, Extrawünsche, Anregungen ebenfalls super. Zimmerreinigung - hmmm. Die erste Dame war sehr freundlich, hat alles aufgeräumt, geputzt, gespült, gemacht. Die andere an den letzten beiden Tagen weder das eine noch das andere. Überhaupt die Freundlichkeit ging immer in die Extreme: Der Großteil ist wirklich supernett und bemüht, wie man es sonst nur aus Ägypten oder der Karibik kennt. Einige wenige (aber nur wenige) sind Kotzbrocken, aber dann richtig: Im Speisesaal kein Gruß, kein Wort, Anrempeln der Gäste, kommentarloses Wegreißen des Geschirrs, bevor es wirklich leer ist etc. Es mag ja nervig sein, wenn die eigene Insel von Touristen überschwemmt wird und der Speisesaal nach dem Essen an Hiroshima erinnert - aber dann sollte man halt nicht in der Tourismusbranche tätig sein. Die Mallorquiner sind Kinderfans, jedes Kind wird angelacht, angestupst, geknuddelt, in Restaurants mit Eis bedacht. Sofern die Kleinen noch "Ola" und "Gracis" quietschen, schmelzen (fast - s.o.) alle dahin. Und die Kinderchen haben Narrenfreiheit bei Lärm und Schmutz.

Das Hotel liegt (noch) am Ortsrand und weitgehend abseits des Verkehrs. Nach den vielfältigen Zeitmessungen zum Strand in anderen Beiträgen waren wir auf unsere Zeit gespannt: Mit Buggy und Dreijähriger via Feldweg in 15 Minuten (wobei die Kiddies über die Pseudofarm immer happy waren). Wasser und Strand waren sauber, beim Baden empfehlen sich Badeschuhe (Glassplitter, Muscheln, scharfe Steine). Trotz vollem Strand waren viele Liegestühle und Schirme unvermietet, liegt wohl an den Preisen und den reihenweise Geschäften in der Nähe mit supergünstigen Strandmatten, Sonnenhauben, ... Einkaufsmöglichkeiten gibt es en masse, praktisch alles gibts bei Caprabo hinterm Hotel. Restaurants gibts ebenfalls in Mengen. Ideal ist das Anmieten von Gruppenfahrrädern (oder wie die Dinger auch heißen mögen), mit denen man die Umgebung (Cala Millor) in ein bis zwei Stunden erradeln kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool, Liegen samt allem drumrum sind ausreichend vorhanden und sauber. Der Paradies-Park für die Kinder und das Minigolf für alle sind in Ordnung und ebenfalls sauber und gepflegt. Kinderbetreuung ist auch in Ordnung. Der Pool für die ganz kleinen Knubbels ist zu klein und damit überfüllt bzw. umlagert, der senkrechte Rand macht die "ersten Schritte" ins Wasser unmöglich (geht dafür bestens beim Pool im Paradies-Park). Badetücher müssen immer noch mitgebracht werden (gibts aber superbillig in den Läden drumrum). Fazit unserer Kleinen: Egal ob Pool, Meer, Spielplatz - sie wollten nie wieder weg. Was will man mehr? (Ähem: Über Umgebung, Ausflugsziele, Animation, abendliche Parties können wir nichts berichten ...).